Wie immer geht´s hier zur Diashow

 

So, nun sind wir schon wieder eine ganze weile zurück aus unserem, wie ich glaube wohl verdienten Urlaub. Wir haben die Reise nun ein wenig sacken lassen, und nun mache ich mich mal an den Bericht über eben diese Reise.

Namibia, " schon wieder" ,werden viele gedacht haben - "gibt es denn kein anderes Ziel in der Welt" ?

Natürlich gibt es noch andere Ziele, eigentlich viel zu viele um diese alle zu bereisen. Und geplant war das ja auch mal ganz anders ! Irgendwo hatten wir uns auch schon darauf verständigt diesen Urlaub nicht in Afrika zu verbringen - es war unser festes Ziel.

Wir hatten uns fest auf einen Trip in die USA eingestellt, zuerst war ein Mamuttrip entlang der Ostküste angesagt, den wir aber aufgrund der riesigen Entfernungen so in unserer Zeit nicht bewerkstelligen konnten. Somit hatten wir einen Städtetrip Chicago und New York ins Auge gefasst. Wir hätten bei diesem Trip auch einen ehemaligen Kollegen, den wir vor gut 25 Jahren das letzte mal gesehen haben, treffen können und wollen. Also auf nach den USA im Oktober/November.

Die Umstände haben es aber ergeben, das wir unseren Urlaub in den Januar 2015 verschieben mussten, da war es nach einigem hin und her klar das wir da wohl in ein sehr, sehr kaltes Loch fahren würden. Die Planung begann also von neuem. Neuseeland ist auch sehr reizvoll, aber der lange Flug stand nach einigem abwägen nicht so ganz zum Verhältnis zu der eigentlichen Verweildauer im Lande.- also auch gestrichen. Australien, dasselbe, Japan, das war mir noch nicht ganz geheuer, plötzlich kam dann doch wieder der afrikanische Kontinent in den engeren Kreis - Mosambique -, und ein bisschen Krüger Park .!!!

Das planten wir dann mal so grob vor, das ging auch wieder gut von der Hand, das Reisebüro mit dem wir in den letzten Jahren immer gut zusammen gearbeitet haben verrichtete auch wieder einen guten Job, somit hatten wir sehr schnell eine für uns zufriedenstellende Reise geplant. Ein bisschen Tier, ein bisschen Strand  - alles gut. Wir hatten nur nicht eingerechnet das gerade im Januar der Hauptmonat des Monsun in Mosambique ist, und an der Küste ist auch noch mit erheblichem Wind zu rechnen. Auf  Nachfrage, und eigenen Recherchen, kamen wir zu dem Entschluss,:" man kann diese Reise zu dieser Zeit machen" aber besser nicht.

Also was soll´s, lange Rede kurzer Sinn, noch schneller als die Mosambique Geschichte hatten wir uns ein Tour - mal wieder  durch Namibia zusammengestellt, die Verfügbarkeit der einzelnen Lodges und Guestfarms geprüft - alles an das Reisebüro übergeben, die mussten nur noch buchen, wir noch ein bisschen mit denen verhandeln und fertig war die Tour.

 

So, das war mal die Vorgeschichte, also nun Namibia - und ein bisschen Südafrika.

 

Die Reisevorbereitungen waren diesmal recht entspannt, haben wir doch das Procedere nun schon einige mal hinter uns. Diesmal war es eine andere Jahreszeit, wir versprachen uns davon auch andere Eindrücke. Wir waren bereit für Regen, evtl. etwas Grün und auch viele Jungtiere.

Zwei Fixpunkte hatten wir uns bei dieser Reise gesetzt. - Einige Tage durch den KTP- Khalagadi Transfortier Park und der Etosha Nationalpark. Ein Manko ist in dem Fall, das der KTP recht südlich, und der Etosha doch eher im Norden angesiedelt ist. - Manchmal muss man halt Umwege in Kauf nehmen.

Der Flug von München nach Johannesburg verlief reibungslos und ruhig, gegen 8:00 Uhr Ortszeit landeten wir in Johannesburg. Die Zeit zum Anschlussflug war eigentlich gut bemessen, doch bekanntlich läuft die in Afrika immer noch etwas anders. Die Wege die wir zurücklegen mussten waren gut zu schaffen, das Gepäck war schon durch gescheckt bis Namibia, somit mussten nur noch wir einreisen. Natürlich waren wir noch viel zu warm eingepackt, der wie immer viel zu schwere Fotorucksack brachte mich zum schwitzen, als gäbe es kein morgen mehr. An der Wärmebildkamera, an der seit der Ebola Epidemie alle vorbei müssen staute es sich. Es ist mir immer noch schleierhaft wie man da was erkennen sollte, meine Birne leuchtete in allen Rottönen auf - aber alles Ok - einreise. Wir erreichten unser Gate gerade rechtzeitig zum Einsteigen, alles war gut. Die 2 Stunden nach Windhuk vergingen recht schnell, zum landen musste der Pilot mehrere male ansetzen, es ging ein nicht unerheblicher Wind, somit kreisten wir 3 mal über den Flughafen um dann zu landen - wir waren wieder da.

 

 

Raus aus dem Flieger, und wir wurden mit der uns schon so vertrauten Ruhe und Entspanntheit empfangen. Auch hier in Windhoek wurden wir an der Ebola - Wärmebild Kamera vorbei geschleust, ob da allerdings so richtig hingeschaut wurde- Zweifel bleiben.

Die Einreise Prozedur war wie immer entschleunigt, einige der Reisenden hatten wie immer kein Verständnis, wir wie immer unsere Einreiseformulare nicht richtig ausgefüllt, somit waren wir die letzten aus unserem Flugzeug die die Ankunftshalle betraten. Die Autovermietung war gleich ums Eck, bei der grösse des Flughafens war das ja auch nicht schwer.

Das abholen des Autos war ebenfalls wie immer ein zeitfressendes Erlebnis, diesmal nur noch länger. Aber alles hetzen bringt ja doch  nix, man muss es eben nehmen wie es kommt. Außerdem waren wir ja selber schuld, was mussten wir auch ein zweites Ersatzrad bestellen, bis da der tracking Code gefunden war !, und dann auch noch in dem richtigen Wagen verstaut war, das dauert halt.

Aber auch hier kam es zu einem Ende, und somit konnten wir nun unsere Reise antreten, auf geht`s nach Süden, Richtung Marinetal zur Kalahari Red Dunes Lodge. Etwas mehr als 200 km wollten bewältigt werden, und wir hatten es schon nach 13:00 Uhr. Etwas Einkaufen war auch noch angesagt, und zu spät wollten wir dann auch nicht an unserem Ziel ankommen - erhofften wir doch dort unser erstes Highlight.

 

 

   
 

 

Eigentlich doch zügig und entspannt erreichten wir dann auch die Lodge, in der wir nur eine Nacht verweilen würden, sozusagen als Zwischstopp auf dem Weg in die Kalahari. Wie immer auf der Reise, das kann ich vorweg nehmen, wurden wir äußerst freundlich empfangen, das für uns vorgesehene Hauszelt lag ein gutes Stück weg von der Rezeption, ruhig gelegen, aber wie immer mit dem Auto zu erreichen. Das war aber alles nur sekundär, denn hier hofften wir nun auf " Toffee" zu treffen.  Endlich wollten wir mal in der Lage sein auf ein Erdmännchen zu treffen. Ja , auf dieser Lodge soll es ein handzahmes Endmännchen geben, und im Gegensatz zu einer vorherigen Reise - traf das hier auch zu. "Toffee" gibt es wirklich und handzahm ist das gute Stück auch. Alles richtig gemacht, und somit verbrachten wir die restliche Zeit des Tages bis zur einsetzenden Dunkelheit am Pool und beschäftigen das Erdmännchen hatten viel Spass dabei, und hofften nun auf dieser Reise, dass der Bann gebrochen sei und wir noch weitere Erdmännchen - auch gerne wild ,zusehen bekommen würden. Um es mal vor weg zu nehmen dieses gezähmte Tier war das einzige was wir zu Gesicht bekommen würden, nur wussten wir das hier und heute noch nicht

 

 

 

Das Abendessen nahmen wir baldigst unter freien Himmel ein und verschwanden dann auch ziemlich schnell in unserem Hauszelt, müde waren wir allemal und der morgige Tag sollte uns wieder in aller Frühe begrüßen dürfen, wir hatten ein gutes Stück weg vor uns.

Trotz des langen Weges am heutigen Tag genossen wir das Frühstück in aller Ruhe, wir hatten ja schließlich Urlaub. Das Erdmännchen ließ sich auch noch nicht blicken, das machte dann den Abschied nicht allzu schwer.

So nun rein ins Auto und weiter geht es in Richtung Kalahari. Die nächsten 5 Tage waren wir auf Selbstversorgung angewiesen, das war auch Neuland für uns. Also wurde in Mariental ein längerer Einkaufsstopp eingelegt. In der Hauptsache hatten wir uns auf  Sandwich, Obst und Wasser eingestellt. Eine gute Auswahl an Trockenkeksen, und ein paar Tomaten sollten die kulinarische Auswahl abrunden. - ach ja ein Träger Bier durfte auch nicht fehlen. Das alles wurde stolz in eine Kühlbox verstaut und los geht`s. Wir hatten im Vorfeld doch immer wieder gelesen, daß die vorhandenen Mini Märkte in den jeweiligen Camps der Kalahari nicht immer gut bestückt sein sollten - verhungern würden wir nicht, das war mal sicher. Auch das Auto wurde nochmals gefüttert, die Tankstellen waren nun nicht mehr so reichlich gestreut, und ich hatte noch nicht ganz den Überblick was unser Ford Ranger so an Reichweite hergeben würde.

Am Anfang trafen wir ja hin und wieder mal auf andere Fahrzeuge, das wurde aber bald auf ein Minimum reduziert. Schon jetzt war uns klar das wohl wesentlich weniger Leute unterwegs waren als sonst im Oktober, unserer bisherigen Reisezeit. Auch die Landschaft wurde immer überschaubarer, immer wieder unterbrochen von einigen Grüngürteln, der Beweis das die Trockenflussbetten tief unter der Oberfläche noch Wasser führen.

 

 

Die Strassenverhälnisse waren für Namibisch Verhältnisse fast hervorragend, und unser " Ranger" schluckte allfällige Unebenheiten als wären sie gar nicht vorhanden. Wir waren somit recht zügig unterwegs, fast schon zu schnell. Ein letzter Tankstopp und 50 Km danach erreichten wir Welverdiend, den Grenzübergang nach Südafrika, denn Mata Mata, unser heutiges Ziel liegt gleich hinter der Grenze.

Das uns so bekannte Prozedere, war auch hier nicht zu umgehen, Ausreiseformular ausfüllen,Nummernschild eintragen,Stempel abholen, das ganze dann der südafrikanischen Beamtin vorlegen, nochmals das Nummernschild angeben, Stempel, und schon  konnten wir den Schlagbaum passieren. Ganze 30 Meter später waren wir schon an der Rezeption vom Camp Mata Mata.

 

 

Wie kaum anders zu erwarten, an der Rezeption, im Camp, Nummernschild eintragen.Passport Nummer usw... Das geht ja nun schon locker von der Hand. Bald bekamen wir unseren Bungalow zugewiesen, den wir auch gleich bezogen. Der Bungalow war ausgestattet was man so zum kochen brauchte, inklusive einem Kühlschrank und Toaster. Wenn jetzt auch noch der Mini Markt im Camp einigermaßen bestückt ist, war das ganze mit dem Einkaufen fast umsonst. Der Markt war gut genug eingerichtet, somit konnten wir uns sogar noch einen Salat zum Abendessen gönnen. Da es noch früh am Nachmittag war, hielt uns natürlich nichts im Camp und somit gingen wir nochmals auf die "Pirsch".

Ganz anders sollte es im KTP nun sein, und das war es auch. Zumal wir ja in einer anderen Jahreszeit als sonst üblich unterwegs waren. Etwas grüner als sonst war es auf jedenfall. Auf den Sandpisten fühlten wir uns gleich wohl, und somit konnte nun der Urlaub richtig losgehen. wir klapperten so die ersten 3 Wasserlöcher ab und wurden auch nicht enttäuscht. Die üblichen verdächtigen, jede Menge Antilopen und andere Hornviecher trafen wir dort an, zu unserem gefallen fast alle mit Jungtieren.      Ja , es war die kleine Regenzeit, die Zeit in der die meisten Tiere das Licht der Welt erblicken. Auf Elefanten würden wir hier nicht treffen, das war uns klar, das wir aber sofort auch Giraffen zu Gesicht bekamen, die hier auch nicht allzu häufig vorkommen, freute uns dann doch.

 

 

Obwohl wir auf alles gefasst waren, wurden wir gleich mit dem ersten Löwen dann doch ein wenig überrascht. Ein stattliches Männchen stellte sich uns zur schau.            Wir hatten schon bald das ganze Repertoire vor die Linse bekommen und machten uns auf den Rückweg ins Camp.

Der Himmel verdunkelte sich zunehmend, das lag aber nicht an der anbrechenden Nacht, sondern vielmehr an einen aufziehenden Gewitter. Ja ein Gewitter, das ein paar Tropfen Regen brachte - genau das was wir uns so vorgestellt hatten. Um es vorweg zu nehmen, von nun an hatten wir fast jeden Abend aufziehende Gewitterwolken, die mal wenig Regen, bis fast gar kein Regen brachten.

 

 

Das bisschen Regen störte nun überhaupt nicht, so konnten wir unser abendliches Sandwich in aller Ruhe auf der Veranda genießen. Der nächste Tag sollte uns nach Nossob führen, ein Camp, weiter nördlich, aber auf der anderen Seite des Nossob, genau genommen an der Grenze zu Botswana. Mittlerweile war uns auch eingefallen das wir uns in Südafrika befanden, und hier der Namibische Dollar kein offizielles Zahlungsmittel war. Nun gut , Südafrikanische Rand hatten wir keine - kurzfristig hatten wir ein Problem. Wir hatten gewiss genug Vorräte, auch Wasser hatten wir zur genüge, nur war ich mir nicht sicher wie wir mit dem Sprit so hinkommen würden. Eigentlich sollte es locker reichen, knapp 900 km waren noch drin, aber ich konnte nicht abschätzen wie viele Kilometer wir hier auf  Sand zurücklegen würden. Die nächste Tankstelle dann wieder in Namibia war dann auch noch ein gutes Stück weit weg. Und da Sprit nun mal immer in Bar bezahlt wird, tat sich da ein Problem auf.

Aber schnell war eine Lösung in Sicht, es war ja klar dass unser Camp hier keinen Geldautomaten hatte, aber Twee Rivieren ganz im Süden, dort sollte einer sein. Nun  gut so weit in den Süden wollten wir eigentlich nicht, aber das ließ sich nun nicht mehr vermeiden, wir mussten nach Twee Rivieren. Selbst wenn dort der Cash -flow nicht gegeben war, könnten wir zur Not den Park verlassen und in der nächsten Stadt versuchen Geld zu bekommen - aber wir hofften natürlich das dann doch vermeiden zu können.

Der Plan war gefasst und so gingen wir dann auch zu Bett, bald sollte das Licht eh ausgehen, weil die Stromgeneratoren ausgeschaltet würden. So kam es dann auch, Licht aus, Ventilator aus, aber die Hitze wurde nicht ausgeschaltet. Der Schlafraum lag fensterlos in der Mitte des Gebäudes, genau dahin hatte sich auch die Wärme verzogen. Puh, ich kann euch sagen, das war eine der längsten Nächte die ich erlebt habe. Das wir erst gerade aus dem kalten Deutschland eingetroffen waren war auch keine gute Hilfe. Wir beide schwitzten wie die Sc.............. ! Nicht übertrieben, ich lag völlig im eigenen Saft. Phasenweise fanden wir dann doch in den Schlaf, aber auch schlafend ließ sich noch gut schwitzen. Als gegen 5 Uhr morgens der Ventilator wieder an ging , fühlte sich das ganze wie das Handtuch wedeln nach einem Saunaaufguss an - mit anderen Worten, es hielt uns nichts mehr in den Betten, Frühstück war angesagt und dann nix wie raus hier. - die ersten waren wir nicht, aber sicherlich die zweiten. Wir wollten den Tag genießen und nicht schon an die nächste Nacht denken wollen.

 

 

Bald war der Tag vollends angebrochen und wir konnten eine wundervolle Fahrt nach Twee Rivieren genießen, die Landschaft war äußerst Reizvoll, sowie die Tiersichtungen. Viel schneller als geplant erreichten wir das Camp, das wesentlich größer war als Mata Mata und auch später Nossob. aber was juckte uns die Größe, Hauptsache es gab ein Geldautomaten der uns auch Geld spenden würde. Dem war aber zum Glück so, damit war nun auch dieses Problem gelöst. Doch da tat sich ein neues auf. Der Dorn eines Cameldornbaumes in der Außenseite unsres Hinterreifen machte nun auch keine gute Figur. Na ja , so ein Problem sollte das ja nun nicht darstellen, hatten wir doch noch 2 Reserveräder dabei. Nur wollten wir nicht schon zu so einem frühen Zeitpunkt der Reise anzufangen unsere Ressourcen auszuschöpfen.       Wir ließen den Stachel mal wo er war, sollte der Reifen Luft verlieren konnten wir das immer noch in Angriff nehmen. Da der Reifendruck eh auf ein Minimum abgesenkt war, war das nun mal egal.

 

 

Da wir uns nicht so ganz im klaren waren wie lange wir für die Strecke nach Nossob brauchen würden, machten wir auch nicht lange herum und begaben uns wieder auf die Strecke.

Die üblichen Tiersichtungen begleiteten uns auf der Fahrt nach Norden. Die Landschaft war auch wieder sehr reizvoll. Alles in allem waren wir froh, wenn auch gezwungenermaßen, dass wir  den " Umweg" über Twee Rivieren genommen hatten - nehmen mussten.  Wir kamen unerwarteter Weise recht zügig voran  und erreichten Nossob wesentlich früher als eigentlich erwartet. Etwas grösser als Mata Mata und wesentlich weniger Besucht - so präsentierte sich uns das Camp. Die formalitäten hatten das so übliche Afrikanische Tempo - was jetzt nicht abfällig wirken soll, sondern nur eine Feststellung ist. Erst wollte der Computer nicht, dann war der Bungalow noch nicht bereit, dann bekamen wir den Schlüssel, mit dem sich allerdings die Eingangstür nicht öffnen ließ. Also wieder zurück zur Anmeldung, mit einem "Hausmeister" im Schlepp wieder zurück, der kam erst auch nicht weiter - doch dann gab die Tür dann doch nach. Die Redewendung mit dem Klügeren will ich jetzt nicht bemühen, war aber so. Er wird ein neues Schloss einsetzen lassen, heute noch. Ich bin mir sicher, sollte ich jemals wieder in dieses Camp kommen - und das wird wohl so sein - finde ich noch immer diese Schloss vor. Aber egal, wir waren drin. Der Bungalow war gleich mit dem in Mata Mata, Schlafraum in der Mitte, Küche und Bad jeweils davor und dahinter. Die nächste heiße Nacht stand uns bevor, das war mal klar. Nun wussten wir es aber und waren darauf mal mindestens vom Kopf her darauf eingestellt.

 

 

Da es noch recht früh am Nachmittag war gingen wir natürlich nochmals auf eine Ausfahrt, sind ja noch nicht lange im Auto gesessen!. Zur Erkundung der Umgebung. Viel bekamen wir nicht zu sehen, und kehrten auch bald ins Camp zurück. Das Camp hatte einen Unterstand zur Wildbeobachtung, der uns als sehr vielversprechend vor kam. Dass allerdings sollte sich erst am nächsten Tag herausstellen. Für heute war nun noch Abendessen angesagt - Sandwich, wir hatten ja einige davon, ein paar Tomaten, Chips und ein kaltes Bier - so genossen wir den Sonnenuntergang - und saßen noch lange vor der Tür, irgendwie wollten wir noch nicht die "heiße" Nacht beginnen. Irgendwann war es aber dann soweit und wir begaben uns in den Brutofen. Wir fanden auch etwas Schlaf, waren dann doch erleichtert als gegen 5 Uhr morgens der Deckenventilator lautstark seinen Dienst aufnahm. Nicht das er irgendwie groß etwas verrichtet hätte, aber wir konnten nun getrost aufstehen, kurz Duschen und die frühe frische Luft genießen. - es gibt wirklich Umstände die einen aus dem Bett treiben können - und das im Urlaub!

 

 

Den Kaffee genossen wir in der morgendlichen Kühle, die vor geschmierten Sandwiches und die Kekse packten wir so in das Auto, denn wir hatten es dann doch eilig die ersten Morgenstunden  draußen im Park zu erleben. Die hier angeblich so zahlreichen Löwen wollten wir uns so gar nicht entgehen lassen. - um es vor weg zu nehmen, wir wurden auch nicht enttäuscht. Schon nach ganz kurzer Zeit trafen wir auf die ersten Kalahari Löwen. Der ganze Tag sollte von nun an unter dem Zeichen des Löwen stehen.

 

 

 

Den ganzen Vormittag stolperten wir von Löwe zu Löwe.- fast war es schon ein bisschen zu viel, wenn das überhaupt geht.! Trotz aller Löwen, oder aber auch gerade deshalb, verloren wir aber nicht den Blick für die restliche Tierwelt, oder gar den Blick auf die Landschaft. Wenn gleich auch an diesem Tag die restliche Tierwelt etwas auf Sparflamme war.

 

 

Am frühen Nachmittag zog wieder ein  schnelles, kurzes Gewitter über die Kalahari, so wie wir es uns gewünscht hatten. Das Farbspiel der Natur wurde dadurch noch mehr herausgearbeitet. Doch auch auf dem Weg zurück ins Camp trafen wir noch einmal auf Löwen, diesmal waren es alleingelassene Jungtiere. Wir verbrachten eine gute Stunde damit, darauf zu warten, das evtl. die Mutter mit einer "Mahlzeit" zurück kehren würde, - man hat ja so schließlich seine Erwartungen.. Das wurde uns aber leider nicht vergönnt, somit traten wir dann den Weg zurück ins Camp an.

 

 

Wenn gleich uns der Regen auch bis ins Camp zurück begleitete, so hörte er doch dann auch alsbald wieder auf. Die Sonne lugte nochmals hervor, und es versprach ein stimmungsgeladener Sonnenuntergang zu werden. Wir machten uns also nochmal auf, um den vorher schon erwähnten Unterstand  zu besuchen. Ein Südafrikaner zusammen mit seinem Sohn waren schon da, und richteten sich gerade ein. Flüsternd machte mich der  Vater  darauf aufmerksam: " Lion.... Lion.... , ich blickte auch in die angezeigte Richtung, aber entdecken konnte ich nichts. Er ratterte mit seiner Kamera los, und zeigte mir auf dem Display dann den Löwen. Ah ja, da hab ich dann eben Dinge gesehen die ich mit bloßem Auge noch nicht erkennen konnte. Ich musste mich also begnügen zu warten bis das der Löwe doch merklich näher kam.

Eine weile hatten wir das stattliche Männchen auch für uns ganz alleine - bis eine Horde Elefanten, so hörte es sich halt nun mal an  sich dem Unterstand näherte. Allerdings waren das sprechende Elefanten - in Gestalt von Afrikatouristen. Allgemein üblich ist es doch sehr leise in so einem Unterstand, aber leider wurde recht lautstark die jeweils angefallene Tiersichtung bekanntgegeben, Das Geräusch der Filmkamera - pieps-  pieps, tat ein übriges. Der Löwe nahm Ersteinmal reisaus, und die beiden Südafrikaner Wut entbrannt auch. Diese polternde Gesellschaft war nicht nach Ihrem Geschmack - im übrigen auch nicht nach dem unserem. Wir warteten noch auf die untergehende Sonne und machten uns auch auf den Rückweg zum Bungalow. Ein gemütliches, ausgedehntes Abendessen / Sandwich,Chips,Tomaten und ein wenig Salat, dazu das letzte Bier - wir waren bereit für die Nacht.

 

 

Die Nacht hatten wir hinter uns gebracht, ein letzter Kaffee im Camp Nossob und schon waren wir wieder draussen im Park, zurück nach Mata Mata, wo wir noch eine Nacht verbringen  werden. Die Entfernungen bringen es einfach mit sich, nochmals einen Stopp einzulegen. Außerdem musste ich in Mata Mata nochmals auftanken, den sobald würde ich auf der Namibischen Seite keine Tankstelle finden. Dafür waren wir ja schließlich auch bis Twee Riveeren gefahren, um Südafrikanische Rand zu bekommen - eigens zum tanken !

Der Weg zurück führte uns durch " blühende" Landschaften, der wenige Regen hatte schon regelrechte Wunder vollbracht.

 

 

Der Himmel wechselte von stark bewölkt bis sonnig, es war ein reiner Genuss - die Wüste lebt.! Das konnten wir aber noch an anderen Merkmalen fest machen.

Ein kurzer Stopp zum Austreten, ein kurzes Gespräch mit einem namibischen Ehepaar, ein Blick in ein Baumloch, da lag sie nun- eine Puffotter. Nach all den Reisen durch Afrika war das nun die erste dieser Art. Mit gehörigem Respekt wagten wir eine Blick und traten dann den Rückzug an. Wir beide sind nun wirklich keine Schlangen Fans, schon gar nicht wenn keine Glasscheibe uns von dem Getier trennt. Wir setzten danach unseren weg fort, und es dauerte nicht lange bis ich ungläubig auf die Bremse trat und den Rückwärtsgang einlegte. Auch Susie schaute mich ungläubig an, beide hatten wir etwas gesehen, was wir beide Ersteinmal nicht deuten konnten. es sollte sich aber herausstellen das wir beide a, dasselbe gesehen hatten, und b, es als eine Kapkopra identifiziert hatten. Auch das war die erste in all den Jahren.

 

 

" Geflashed" wie man heute zu sagen pflegt sind wir dann nach einiger Zeit weiter gefahren, ohne allerdings noch annähernd spannende Tiersichtungen zu erleben. Kurze Stopps an den auf dem Weg liegenden Wasserlöchern, mit den Üblichen verdächtigen ließ uns entspannt am frühen Nachmittag wieder in Mata Mata eintreffen. Zu unserer Überraschung hatten wir diesmal ein großen geräumigen Bungalow, mit Terrasse zum Trockenfluss und einer Klimaanlage. Der Europäer in uns freute sich dann doch darüber. Wir beschlossen den Tag gemütlich ausklingen zu lassen, das würde bedeuten, die letzten Vorräte aufbrauchen, ein Bier im Sonnenuntergang genießen usw..

 

Ein Bier im Sonnenuntergang - also los zum Mini Markt und eins kaufen. Bier und noch ein paar andere Dinge waren schnell zusammen getragen, doch dann kam die Überraschung - " No Beer, Sir" today is sunday. Darauf war ich nun mal nicht gefasst. Aber ja, gelesen hatte ich das schon, kein Verkauf von Alkohol an Sonntagen, am Karfreitag und dem 1.Weihnachtsfeiertag. Aber das heute Sonntag war war mir total entfallen. Auch auf meine Erklärung Bier sei kein Alkohol- erntete ich nur missgünstige Blicke. Also kein Bier, aber trotzdem Sonnenuntergang - war ja nun auch kein Weltuntergang. Von nun an hatten wir aber immer einen Träger Bier im Auto.Wir verlebten einen gemütlichen Abend, beobachteten die Bande von Kap Borstenhörnchen vor unserer Terrasse, was uns einen riesen Spass bereitete. Bald gingen wir dann zu Bett, denn wir hatten am nächsten Tag wieder ein Stück Weg vor uns.

 

 

Gewohnt früh starteten wir in den Tag, auffallend war ,das das Camp im Prinzip leer war, in Südafrika ,wie auch in Namibia hatte die Schule begonnen, die Ferien waren vorbei. Von nun an waren wir oft fast ganz alleine unterwegs. Ein Kaffee, ein Sandwich und schon waren wir ab-fahrbereit. Susie klärte die Abmeldung im Office während ich wieder Luft auf die Reifen pumpte, in der Hoffnung das unser Kameldorn, der immer noch im Reifen Steckte, nicht herausspoppte Nichts dergleichen geschah.Natürlich füllte ich auch den Tank wieder bis zum Rand, dafür hatten wir ja schließlich den Umweg über Twee Rivieeren genommen. Als mich der Tankwart dann fragt ob ich mit Kredit Karte bezahlen wollte, ist mir auch endlich das Schild aufgefallen auf dem stand - " all Cards accept" na , Ja wieder mal was gelernt.

 

 

Wieder die  üblichen  Grenzformalitäten, und schon waren wir wieder zurück in Namibia und auf dem Weg zur Bagatelle Game Ranch. - mal wieder. Diese Lodge hat es uns einfach angetan. Vielleicht weil es unser erster Anlaufpunkt bei unserer aller ersten Reise nach Namibia war, oder aber nur weil es so ein friedvoller Ort ist.  Eigentlich auch egal, wir lieben diese Lodge. Die Fahrt dahin verging recht schnell, hatten wir auch kaum Gründe einmal anzuhalten. Somit erreichten wir die Lodge schon bei Zeiten und konnten uns in aller Ruhe der " Entspannung " zuwenden. Auch hier waren nicht allzu viele Gäste vor Ort. Zu unsrer Freude war die Hauseigene, relativ zahme Antilope immer noch vor Ort. Wir hatten sie für uns schon vor Jahren " Schlauchi getauft - wegen des Wasserschlauchs, der über die Hörner gestülpt waren. Das liebe Tier hatte natürlich einen anderen Namen, den ich mir wieder mal nicht gemerkt habe. Nichts desto trotz verbrachte ich den gesamten Nachmittag damit mich mit dem Tier noch näher anzufreunden. Die Zeit verging leider viel zu schnell. Das Abendessen wurde zunächst wie immer draußen serviert, ein plötzlich aufkommender Sandsturm zwang uns aber doch nach drinnen. der Wind ließ die ganze Nacht kaum nach, so wurden auch alle Gewitterwolken weggeblasen.

 

 

Am nächsten Morgen war der Himmel wieder Eisblau und der Pool total versandet. Der doch starke Wind hatte ganze Arbeit geleistet. Wir genossen noch das Frühstück, schauten nochmals nach den hier vermuteten Erdmännchen,die wir wieder nicht finden konnten. Somit sagten wir noch dem Springbock Adieu und machten uns wieder auf um weiter zu fahren in Richtung Windhoek, das wir aber nur durchquerten, wir hatten für Heute ein anderes Ziel vor Augen.

 

 

Düsternbruck, war das heutige Ziel. Bei vielen Namibiakennern sehr umstritten. Wir hatten viel davon gehört, und können das alles nicht so genau einordnen. Somit haben wir beschlossen uns einmal die Sache genauer anzusehen. Die Farm liegt etwa 50 Km nördlich von Windhoek. Die zweitälteste Farm in Namibia strahlt noch im Glanz der Gründerzeit. Alles in allem  etwas unaufgeräumt, - so hat es mal den Anschein, auf den ersten Blick. Alleine die Anfahrt hat schon etwas abenteuerliches. So wie man sich das halt authentisch vorstellt. Das Farmgebäude - Gründerzeit , hat seinen Charme beibehalten. Beim umher wandeln in den Räumen, in denen das Frühstück abgehalten wird, knarrt und knirscht es. Auch die Einrichtung ist wohl noch die originale. Alles in allem war es hier anders als auf den meisten Guestlodges die wir kennengelernt haben. Auch unser Eindruck war zuerst etwas getrübt. Aber schon nach ganz kurzer Zeit haben sich all unsere Zweifel wieder in Luft aufgelöst.

Der herzliche Empfang und der enge Kontakt zu den hier Beschäftigten und auch den anderen Gästen , gab uns ein Gefühl der Zugehörigkeit, familiär halt. Unser Bungalow lag leicht erhöht mit Blick auf ein mehr oder minder Trockenflussbett. Es war sauber und den Bedürfnissen gerecht eingerichtet. Das jeweilige Mahl wurde gemeinsam an einem großen Tisch eingenommen, was sich sicherlich in der Hauptreisezeit, bei voller Belegung nicht mehr realisieren lässt. Wir aber waren froh das wir nun zu dieser Jahreszeit unterwegs waren. Gute und informative Gespräche zwischen Gästen und auch Mitarbeitern der Farm rundeten das Abendessen ab. Einige der Gäste waren wohl schon öfter hier, auch das spricht für sich

 

 

Der eigentlich entscheidende Grund für unseren Aufenthalt war aber auch, die Möglichkeit Leoparden und auch Geparden ganz ohne tracking Halsband zu fotografieren. Auch dies ist wie immer ein Streitthema. Wir werden die Tiere gehalten, werden sie angefüttert usw.. Auch die Diskussion das auf der Farm Professionelle Tierfotos gemacht wurden und diese dann als " Wildlife" Fotografie verkauft wurden brachte eine ungute Stimmung auf. Das alles ist nun unterbunden worden, indem man per Unterschrift bestätigen muss das diese Fotos eben nicht als solche vertrieben werden dürfen.  Doch das alles sollte für uns kein Thema sein, zum ersten haben wir keinen professionellen Hintergrund, zum zweiten bricht mir kein Zacken aus der Krone die gemachten Bilder so zu deklarieren wie es sich gehört.

Wir machten also am nächsten morgen eine Fußmarsch in ein Gepardengehege. Der Gepard hatte nur noch drei Beine, das aber schon von klein auf, somit konnte er mit der Behinderung gut umgehen. In freier Wildbahn, wäre das natürlich schon lange vorbei. Der Guide hatte natürlich " Leckerlis" dabei, der Gepard  wartete schon sehnsüchtig darauf. Wir machten unser Fotos, hatte unser vergnügen, erfuhren noch so einiges über Geparden- alles war gut. Den Rest des Tages verbrachten wir faul am Pool, oder suchten nach Fotomotiven rund um das Farmhaus. Noch zu erwähnen wäre auch das wir am Nachmittag einen gehörigen Regenschauer abbekamen, der Für Land und Leute eine kurze Erfrischung darstellte.

 

 

Nach dem recht heftigen Regen trat, wie sollte es auch sein die Sonne wieder hervor und wir konnten am Nachmittag dann bei bestem Wetter die Tour zu den Leoparden und einem weiteren Leoparden Gehege antreten. Gespannt warteten wir auf unseren Guide, noch schnell mussten wir unterschreiben das wir die ganze Aktion auf eigene Gefahr und Verantwortung unternehmen würden ?. Das erhöhte nur die Spannung. Auch diesmal wartete natürlich der Leopard auf das erscheinen des Rangers. Er verteilte einige Fleischbrocken auf einem Baum, somit konnte der Leopard sich schön fotogen in Szene setzen. wir konnte ungestört unsere Bilder machen. Ganz ohne Stress und ,- wie gesagt ohne Tracking Halsband. Mir war nun wirklich klar, warum man auf eben solche Gedanken ,wie oben erwähnt, kommen kann. So nah kommst du nur selten einem Leopard. Ein zweiter Leopard in einem anderen Gehege, sowie eine Gruppe von Geparden bekamen wir auch noch zu Gesicht und vor die Kamera. Wir waren höchst zufrieden mit der Ausbeute, und natürlich nun in voller Erwartung auch noch einen Leoparden in freier Wildbahn zu erleben- man kann einfach nicht genug bekommen

 

 

Auch wenn wir uns bewusst waren, diese Leoparden letztendlich  in einem Gehege zu bestaunen, war es ein unglaublicher Eindruck. Nicht ganz gebannt von den Eindrücken begaben wir uns in unseren Bungalow um einen Kaffee zu trinken und natürlich  die Bilder zu sichten. Susie machte sich auf um den Heisswasserbereiter  mit Wasser zu füllen, kam aber ohne Wasser zurück - dafür aber mit der Feststellung:" eine Schlange, im Bad ist eine Schlange". Sie hatte die Badezimmertür geschlossen, nachschauen durfte ich nicht. Ich machte mich dann auch gleich auf um mal professionelle Hilfe zu holen. Eine gerade anwesende Reiseleiterin hat sich angeboten mal nach zu schauen. "... ist bestimmt eine braune Hausschlange..." so warhre Ferndiagnose. Sie öffnete die Badezimmertür, die Schlange hatte sich ganz klassisch hinter die Toilette verkrochen, und kam dann auch gleich wieder zurück. " ...Nein eine braune Hausschlange sei das nicht, besser wir holen jemand anders. Es war zwar eine recht kleine, also junge Schlange, aber die hatte so Streifen, nein das sei nicht gut. Kurz darauf kam der Vorarbeiter , bewaffnet mit einer Holzlatte!!!! um sich der Sache anzunehmen. Es dauerte einen Augenblick, leichtes Gefluche, aber er brachte dann doch eine, wie gesagt kleine, Schlange zum Vorschein. es war wohl eine Kobra, also giftig, das konnte man an dem Schild erkennen. In hohem Bogen beförderte er das Getier zurück in die Wildnis.   Von nun an schauten wir vor der Benutzung des Badezimmers doch etwas genauer nach - man kann ja nie wissen.

Wir genossen nochmals ein vorzügliches, gemütliches Abendessen, zu erzählen hatten wir ja heute genug. An abschließendes Bier beendete unseren Aufenthalt auf Düsternbrook. Nach dem nicht minder gemütlichen Frühstück am nächsten morgen verliesen wir die Farm in Richtung Norden um über die Frans Indongo Lodge in den Etosha Nationalpark zu fahren.

 

Die Nacht in der Frans Indongo Lodge musste sein , da wir wieder um den Etosha Park herum fahren wollten und im westlichen Teil am Galton Gate in den Park einfahren wollten. Das an einem Stück zu bewerkstelligen war doch zu viel Strecke. So genossen wir einen gemütlichen Aufenthalt, ein wiederum hervoragendes Abendessen und eine geruhsamme Nacht. Auch die Frans Indongo Lodge war kaum belegt, man merkte doch , das es nicht mehr die Hauptreisezeit war - gut für uns.

Schon früh begaben wir uns zum Frühstück um dann als bald aufzubrechen - auf  in den Etosha. Unterwegs machten wir noch schnell ein Foto, um zu demonstrieren wie groß der Unterschied in der Vegetation in diesem Jahr zu unserer sonstigen Reisezeit war.

 

2015
2013

 

Wir wussten das der heutige Tag wieder mit einer langen Fahrstrecke gefüllt sein würde. Bis zum westlichen Teil, mit der Einfahrt am Galton Tor war es ein gutes Stück.

Als wir so dahin fuhren kam uns die Idee anstatt außen herum zum Galton Gate zu fahren, einfach schon in Outjo abzubiegen und den Park am Anderson Gate zu betreten. Bezahlen mussten wir den Tag im Park ja sowieso, warum also nicht. Außerdem war ja von nun an der Weg das Ziel. Ein kurzer Stopp in Outjo um Nachzutanken, und Wasser aufzunehmen war obligatorisch. Hoch erfreut über unsere Entscheidung machten wir uns dann auf den Etosha - mal wieder - zu erkunden. Wir lösten unser Eingangsticket, bezahlten dieses auch gleich, somit waren wir unabhängig von irgendwelchen nicht vorhandenen Geldautomaten. Hurra wir waren wieder drin. Gemütlich bummelten wir das eine oder andere Wasserloch ab, um einen kurzen Stopp in Okaukuejo kamen wir natürlich auch nicht herum. Der Stopp währte aber nur kurz, wir würden ja bald wiederkommen. Die Fahrt ging nun weiter in den relativ neuen, westlichen Teil des Parks. Wie gewohnt war das aufkommen an Fahrzeugen sehr überschaulich - eigentlich trafen wir auf vielleicht 3 Fahrzeuge während der ganzen Fahrt zum Dolomite Camp.

 

 

Am späten Nachmittag erreichten wir das Dolomit Camp. Eine Nacht würden wir hier bleiben. Warum eigentlich nur ? Wir wurden wie immer hier in diesem Camp mit dem Golf Car abgeholt. Der Anstieg mit Gepäck wäre schon eine Herausforderung. Wir machten auch keine große Anstrengung das Camp noch einmal zu verlassen, wir spendeten dem Pool die Aufmerksamkeit die er verdiente und ließen den Tag in aller Ruhe  zu ende gehen. Das Abendessen war wie gewohnt sehr gut und bald gingen wir in unseren Bungalow um uns von dem Stress der vergangenen Tage zu erholen. - Ihr glaubt aber auch alles !! Nein wir gingen wie immer zu Bett um am nächsten morgen noch vor dem Frühstück eine Ausfahrt zu machen. Das Frühstück würden wir dann etwas später einnehmen, der heutige Weg zurück nach Okaukuejo würde uns heute nicht sehr in  Anspruch nehmen.

Genau so machten wir das auch. Es wurde gerade hell als wir schon im Auto saßen und aufbrachen um die Tierwelt zu beobachten. Wir fuhren die uns bekannten Wasserlöcher ab und bekamen allerdings nicht sehr viel zu sehen. Ein Nashorn - immerhin- und die üblichen Verdächtigen. Schon auf dem Rückweg zum Camp, das Frühstück wartete, konnten wir fast nicht glauben was wir, mitten auf der Straße zu sehen bekamen. Der Leopard war mindestens genauso überrascht wie wir. Also machte er sich auf um im Unterholz zu verschwinden. Ganz gelang es ihm aber nicht, und so konnten wir uns in aller Ruhe unserem ersten eigenen " gespotteten" Leoparden widmen.

 

 

 

Durch die Sichtung des Leoparden war unsere morgendliche Ausfahrt als voller Erfolg zu werten. Beim anschließenden Frühstück hatten wir viel zu erzählen, denn die Ranger geführten Touren hatten an diesem morgen keinen Erfolg.

Nach dem Frühstück war bald der Abschied hier von dem Dolomite Camp angesagt. Am heutigen Tag war mal wieder der Weg das Ziel, und das Endziel war dann wiederum Okaukuejo. Der Weg wieder zurück durch den Westteil des Parks bot uns einige der üblichen Sichtungen .Natürlich passierten wir nochmals die Stelle an dem wir den Leoparden gesehen hatten, wir glaubten eigentlich selbst auch nicht daran - und wurden auch nicht enttäuscht. Natürlich trafen wir das Tier nicht nochmals an.

 

 

Trotz aller Zeit die wir hatten erreichten wir Okaukuejo schon kurz nach der Mittagszeit. Wie gewohnt war es recht quirlig, das sollte sich aber recht bald legen. Wir bezogen unser "Waterhole Chalet" diesmal war es das fast ganz letzte, allem Anschein war das Camp wieder gut gebucht - so dachten wir. Wir hielten eine kurze Siesta, es war doch recht warm, das Licht war zum Fotografieren auch viel zu hart, - alles Gründe einen kurzen Mittagsschlaf zu halten.

Frisch erholt fuhren wir dann so gegen 4 Uhr dann wieder auf die " Pirsch ".

 

Die Quirligkeit im Lager hatte sich so langsam gelegt. Es kam uns erstaunlich ruhig vor. Dieser Eindruck verfestigte sich dann auch im Park. Allabendlich, für gewöhnlich ist nochmals das ganze Camp on Tour, wir kamen uns aber regelrecht verlassen vor. Wir hatten die Wasserlöcher, wie auch den restlichen Park mehr oder weniger für uns alleine. Uns sollte es recht sein, wir konnten somit noch ungestörter uns der Natur hingeben. Es dauerte auch nicht lange bis wir wieder auf einen Löwen trafen, gefolgt von einem Elefanten und noch einem Löwen. Lange beobachten wir die Tierwelt, bevor wir wieder zurück in Camp fuhren.

Beim Abendessen stellte sich dann heraus, das vielleicht noch 50 weitere Personen hier im Camp übernachteten. So leer hatten wir Okauuejo noch nie gesehen. Nach dem gemütlichen Abendessen machten wir uns wie immer hier auf um das beleuchtete Wasserloch zu besuchen. Auch hier war es ungewöhnlich still. Noch nicht einmal alle Bänke waren besetzt - auch das war für uns ein Novum.  Aber auch an diesem Abend wurden wir wieder nicht enttäuscht. Die üblichen verdächtigen  trafen am Wasserloch wieder aufeinander.

 

 

Aber auch dieser Tag endete irgendwann und bald darauf begann der Neue Tag. Schon früh waren wir unterwegs, das Frühstück haben wir auf später verlegt. Ein wiederum menschenleerer Park erwartete uns. Ein friedlicher und entspannter Tag mit vielen interresanten Tierbeobachtungen lag vor uns. Aber die Krönung, das absolute Highlight ließ bis zum Abend auf sich warten

 

 

Ja dieser Tag sollte für und noch ein Highlight bereithalten. Den ganzen Tag über hatten wir zwar Sichtungen aller Art, aber nichts spektakuläres, um es überheblich auszudrücken. Eigentlich schon auf dem Rückweg ins Camp hielten wir nochmals am Wasserloch Gemsbokvlatke. Das Wasserloch erschien zunächst unbesucht. Doch wie aus dem nichts erschien zuerst ein einzelner Elefant, ein recht großes Tier, und das nicht nur weil er in etwa 2 Armlängen an unserem Wagen vorbei ging. Er tat sich genüsslich am Wasserloch. Ebenfalls wie aus dem Nichts erschienen 2 Löwinnen, halt nein es waren 4 oder 5 , es wurden immer mehr, wir trauten unseren kaum unseren Augen. Das Ziel der Löwen Karawane war, wie soll es auch anders sein, das Wasserloch. Aufgereiht wie auf einer Perlenschnur tranken die Löwinnen in aller Seelenruhe. Der Elefant beäugte das ganze wohl Aufmerksam, respektvoll aber ohne sichtbare Unruhe. Alleine dieser Anblick war schon genug für den ganzen Tag. als dann noch ein männlicher Löwe auftauchte und schnurstracks auf das Wasserloch zuging war schon abzusehen das da was im Gange war. So war es dann auch, eines dieser Weibchen ging voll auf Konfrontation. Sie setzte dem Männchen zu, der suchte sein heil in der Flucht, das Weibchen setzte allerdings ungebremst nach - es flogen regelrecht die Fetzen. Leider entfernte sich das raufende Duo zusehend, so das man leider nichts genaues mehr sehen konnte. Der Elefant hatte mittlerweile sich etwas zu Seite entfernt, Ihm war das ganze wohl nicht mehr so ganz geheuer. Mann, das war ne tolle Show, das weitere Löwenmännchen was urplötzlich an der Szenerie eintraf war nur noch ein Statist. Die Gruppe löste sich so langsam auf - vielleicht zur Jagt, wer weiß. Wir aber mussten nun zurück ins Camp, die Sonne ging schon unter. Relativ rasant machten wir uns auf den Heimweg.

 

 

Trotz aller Eile bei der Rückkehr ins Camp hatten wir doch noch Muße das Himmelsschauspiel zu genießen

 

Noch völlig geflashed von dem Schauspiel, nahmen wir das Abendessen ein, und verschwanden dann auch bald im Bett, um die Ereignisse noch ein wenig wirken zu lassen.

Der nächste Morgen war schnell  hereingebrochen , und schon bald brachen wir auf, den Etosha zu durchqueren, um am Abend dann in der Mushara Lodge, außerhalb des Parks zu übernachten Noch einmal genossen wir die Tierwelt, wiedereinmal war auch der Weg das Ziel. Wir ließen uns reichlich Zeit, denn wir hatten ja den Ganzen Tag Zeit. Noch zu erwähnen sei in diesem Fall, ganz so entspannt brachen wir dennoch nicht auf, hatten wir hier in Okaukuejo doch die letzten 2 Tage auf Diesel gewartet, der allerdings nie ankam. Unsere Sprit menge sollte zwar gerade noch reichen bis nach Namutoni, aber auch nicht weiter. Was wenn es dort kein Diesel gab? Den Auskünften anderer Gäste sollte es aber in Halali noch Diesel geben, das wollten wir ausnutzen  und dort gleich mal voll tanken. Das war dann auch so, und somit konnten wir noch beruhigter  unsere Weiterreise antreten. - Aber wiedereinmal was gelernt - Immer Tanken wenn sich die Möglichkeit bietet. Bis jetzt hatten wir damit nie Probleme, aber einmal ist immer das erste mal.

Wir bummelten so durch den Park, wieder einmal  fast ganz alleine, aber das waren wir ja schon gewohnt.  Wir brauchen nicht zu erwähnen, das die Sichtungen die üblichen waren. Von allem etwas, auch wieder Löwen- was war den los dieses Jahr, wir hatten davon wirklich genug. Trotz aller Zeit die wir uns nahmen hatten wir schon gegen Mittag  Namutoni erreicht. Ein kurzer Stopp - auch hier hätte es Diesel gegeben!, und wir brachen zur letzen Runde auf, die Fisher Pan und als letztes das Wasserloch Klein Namutoni

 

 

Nach der Runde um die Fisher Pan hatten wir hatten wir eigentlich  für dieses Jahr mit dem Etosha abgeschlossen, Klein Namutoni und der damit verbundene "Dik-Dik" Drive hatten wir abgehakt. Man soll halt aufhören wenn es am schönsten ist, auch wollten wir den Nachmittag am Pool der Mushara Lodge ausklingen lassen. Bei rausfahrt mussten wir unweigerlich an dem Abzweig zum Klein Namutoni Wasserloch vorbei, und wie von selbst fuhr der Wagen genau diese Abzweigung entlang. Wir konnten es einfach nicht lassen. Als hätten wir es geahnt - dort sitzt er nun noch einmal, nur für uns, der Leo. Einen besseren Abschied aus dem Etosha hätten wir uns nicht wünschen können.

 

 

Höchst zufrieden konnten wir nun den Etosha verlassen. In der Mushara Lodge verbrachten wir dann noch einen gemütlichen Nachmittag, mit anschließendem tollen Abendessen. Nur zu kurz war der Aufenthalt, wie immer. Der letzte lange Reisetag brachte uns dann bis kurz vor Windhoek, wo wir nochmals eine Nacht einlegten. Wenig spektakulär, aber trotzdem gutes Essen und Gemütlichkeit. Am nächsten Morgen waren wir schnell in Windhoek. Das Windhoek Programm war eigentlich das selbe wie immer, ein Besuch auf dem Craft Market, und ein gutes Mittagessen in Joe`Beerhouse war obligatorisch. Aber auch hier mussten wir feststellen, das wir relativ alleine unterwegs waren, wie eigentlich auf der ganzen Reise.

Selbst der Rückflug war nur zur hälfte ausgebucht, also genug Platz zum schlafen, so das wir wiedereinmal entspannt und ausgeruht in München ankamen. Auch die Zugfahrt zurück nach Lindau verlief schnell und unkompliziert. Bald hatte uns dann der Alltag wieder, - trotzdem werden wir wieder bestimmt ein ganzes Jahr von dieser Reise zehren, wie auch die vergangenen Jahre