Für alle die nur Bilder schauen wollen

 

Wieder einmal Namibia !

Vielen, die uns kennen war das eh klar. So klar war das für uns am Anfang des Jahres noch nicht und schon gar nicht so wie es am Ende dann herauskam.

Die Story dahinter!

Anfang des Jahres, schon bald nach Neujahr, wurde der Kopf wieder frei von all dem Jahreswechsel-"Stress". Schon kamen die Gedanken an den diesjährigen Urlaub auf den Schirm. Mein Ziel im Unterbewußtsein war, seit dem letzten Jahr das Okavango Delta in Botswana. Das wäre allerdings nur mit einem Camper, d.h Dachzelt oder so ähnlich zu machen - so what.

Inge und Engelbert, mit denen wir im letzten Jahr unterwegs waren, konnten mit dieser Idee sich nicht so recht anfreunden, die beiden zog es dieses mal eher nach Kenia, ein bisschen Safari und ein bisschen Badeurlaub. Das war ok, aber so nichts für uns.

Da kam es, dass just zu dieser Zeit wir ein Telefonat mit ehemaligen Arbeitskollegen führten, die nun im Raum Dortmund leben. Im Laufe des Gesprächs kam unweigerlich auch das Thema Urlaub auf. Auf die schnell eingeworfene Idee," .... fahrt doch einfach mit uns nach Afrika!" kam eine eher "warum nicht" Antwort. Das Kind war geboren. Allerdings einigten wir uns auf Namibia. Für Miri und Sebastian als "Afrika-Neulinge" war das wohl eine gute Wahl, für uns eigentlich auch, konnten wir unsere Tour von vor 2 Jahren noch einmal genießen, in aller Entspanntheit und Ruhe. Die nächsten Tage machten wir uns mal grob an die Planung der Route, wer mich kennt weiß, dass ich da schnell bei der Hand war. Sebastian und auch Miri raubten die Stadtbücherei aus um ihr "Afrika Defizit" aufzuarbeiten.

Während wir so da hin planten erreichte uns ein Anruf von Inge und Engelbert: "... das mit Kenia kannste vergessen, viel zu teuer, noch nix für uns!" "... wir fahren wieder mit Euch, wo fahren wir hin?!" So da war es nun, das Problem. Vorsichtig machten wir uns nun daran der jeweiligen anderen Partei die Situation zu erklären. Irgenwie haben wir das dann auf die Reihe bekommen. Somit stand dann fest, wir fahren nun also zu sechst - hört sich ganz nach Hummeldumm an, das wäre aber eine Kopie, und wir sind sicherlich keine Kopie von irgendwas.

 

Bello
Susie
Engelbert
Inge
Sebastian

Miri

 

Die Planung musste nun etwas justiert werden, hatten wir doch schon so einige Dinge fest gebucht, aber Inge und Engelbert konnten sich bei allem noch mit dran hängen, nur ein zweites Auto musste dazu gebucht werden, das war aber auch kein großer Umstand.Wie wild jagten die E-Mails hin und her, wir noch in der Schweiz, Engelbert in Lindau und Sebastian und Miri in Dortmund. Dank der modernen Kommunikationsmöglichkeiten war das aber zu bewältigen.

Die Route war bald festgelegt, zumindest was die Unterkünfte betraf, die eigentliche Fahrstrecke war nur zweitrangig - viele Wege führen in diesem Fall durch Namibia.

Ankunft Windhoek, Weiterfahrt zur Little Sossus Lodge - Sossusvlei.

Rostock Ritz - über den Kuiseb Pass nach Intermezzo Guesthouse in Swakopmund.

Swakopmund zur Cape Cross Lodge entlang der Skeleton Küste zur Grootberg Lodge

Grootberg Lodge ins Okaukuejo Camp im Etosha

Letzte Station dann Okonjima, Sitz der Africat Foundation

Zurück zum Flughafen nach Windhoek

 

Den ganzen Sommer planten wir so vor uns hin, mussten wir doch die lange Zeit überbrücken. Viel wurde in diversen Foren und Communities gelesen und gepostet. Bilder wurden angeschaut, Ideen zusammengetragen, welche Bilder aus welchem Winkel zu machen sind usw. Sonnenaufgangszeiten und auch die Zeiten des "Sundown" wurden notiert. Alles samt wichtige aber auch unwichtige Dinge wurden zusammengetragen, auch um die Zeit zu überbrücken.

Miri und Sebastian statteten wir noch einen Besuch in Dortmund ab, lustig hatten wir es, auch hier wurde geplant.

Endlich kam der Oktober, und somit stand unser Abflug nun unmittelbar vor der Tür. Am 26 .Oktober war es dann soweit Frankfurt - Windhoek 20:40 Uhr Abflug.               Die Anreise war ein kleine Sternfahrt. Inge und Engelbert reisten von Lindau mit dem Zug nach Frankfurt. Auch Miri und Sebstian fuhren mit dem Zug, allerdings von Dortmund aus. Wir selbst waren schon einen Tag früher nach Aschaffenburg gefahren, um dann von dort aus mit dem Zug nach Frankfurt zu fahren. Alle 3 Parteien erreichten innerhalb einer Spanne von einer knappen Stunde den Flughafen. Nun am Flughafen angekommen trafen Miri / Sebastian und Inge /Engelbert zum erstenmal aufeinander. Schließlich hatten Sie sich vorher noch nie gesehen. Das " Hallo" war groß, und nach einem Willkommensbier und einem Snack war das Eis -wenn es denn jemals eins gab - gebrochen. Der Urlaub hatte begonnen, es konnte losgehen. Das Gepäck waren wir schon los geworden, das Handgepäck kam ohne Probleme mit an Bord - so eine Fotoausrüstung wiegt schon so einiges - hoffentlich müssen wir das niemals wiegen lassen.

Pünktlich hoben wir ab, der Sonne Namibias entgegen. Der Flug verlief ohne große Komplikationen, der Höhepunkt des Bespaßungprogrammes war die Verpflegung an Bord - wie so oft. Das Schlafen war wie immer Bruchstückhaft, aber das ist eigentlich auch normal, so richtig müde waren wir bei der Ankunft jedenfalls nicht.

 

 

Zum Vergrössern / Verkleinern auf die Bilder klicken

 

Zu unserem Erstaunen landeten wir in einem mit Wolken verhangenen Namibia - hatten wir nicht Sonne gebucht?. Egal, erst einmal Einreise, Gepäck und Übernahme der Autos verlief nach afrikanischen Verhältnissen recht zügig, allerdings nicht für alle Mitreisende aus dem Flieger. Ob die ewigen Nörgler ihren Aufenthalt in Namibia genießen werden - da waren wir uns nicht sicher. This is Africa.

Da wir schon bald nach 8:00 Uhr den Flughafen in Richtung Windhoek verließen, konnten wir in aller Ruhe uns ein Frühstück in Windhoek genehmigen. Vorräte, vornehmlich Wasser, Obst und Kekse wurden eingekauft. Bei leichtem Regen verließen wir die Gegend um Windhoek um in Richtung Rehoboth und dann weiter zur Little Sossus Lodge unserer ersten Station, nicht weit vom Eingangstor zum Namib Naukluft Park und den weltbekannten Dünen des Sossusvlei. Unsere anfängliche Sorge um das schlechte Wetter verflog aber mit jeder Meile die wir zurück legten. Auffallend war jedoch die noch, für die Jahreszeit, in einem recht üppigen Grün erstrahlende Landschaft. Auch erlebten wir Wasser an Stellen, an denen wir es nicht gewohnt waren. Am Nachmittag erreichten wir dann die" Little Sossus Lodge", die für die nächsten 2 Nächte unser Zuhause sein sollte.

 

Nach Bezug und Inspektion der Zimmer, ließen wir uns unser wohlverdientes Willkommensbier auf der Terrasse schmecken. Das Wasser für die Duschen wurde als bald mittels Holzfeuerung angeheizt, der Dusche stand nun nichts mehr im Wege. Das Abendessen nahmen wir auf der Terrasse des Hauptgebäudes ein. Das als 4 - Gang Menü gereichte Abendessen war mehr als nur ein gelungener Start in unseren Namibia-Urlaub. Schnell verschwanden wir dann in den Federn, denn morgen war und das sollte nun zur Regel werden, frühes Aufstehen angesagt.

 

 

Nach einer kurzen, aber intensiven Nacht klingelte schon früh der Wecker. Die Lodge war noch in totale Dunkelheit gehüllt. Die am Abend zuvor bestellten Frühstückspakete nahmen wir bei einer Tasse Kaffee im Hauptgebäude entgegen.Wir waren natürlich nicht die ersten und schon gar nicht die einzigen. Einige waren schon im Aufbruch, als wir eintrafen. Auch wir machten uns schleunigst auf, um die 30 Kilometer zum Eingang ins Sossusvlei hinter uns zu bringen. Trotz der noch vorherschenden Dunkelheit konnten wir sehen, dass der Himmel bewölkt war, - das war nicht das was wir wollten. Am Office angekommen lösten wir das Ticket und reihten uns ein in die kleine Schlange von wartenden Fahrzeugen. Mit afrikanischer Gründlichkeit wurden die Permits kontrolliert und die jeweiligen Autonummern erfasst.Engelbert hatte schon Sorge, dass es im Deadvlei bzw. Sossusvlei von Menschen nur so wimmeln könnte. Aber es war wie schon vorhergesagt.Viele hielten schon bei den ersten Dünen, während wir durchfuhren bis zum Parkplatz, um dann in die 4x4 Shuttles umzusteigen. Das Wetter zeigte sich immer noch nicht von der sonnigsten Seite, allerdings boten sich durch die Wolken am Himmel ein interessantes Licht, mit einer tollen Stimmung. Als wir mit dem Shuttle am Deadvlei ankamen waren wir fast die einzigen. Es war auch noch recht kühl, was den Aufstieg auf  "Big Daddy" sehr erleichterte. Auch hatten wir uns mittlerweile mit dem bewölkten Himmel angefreundet, zum Fotografieren bot er eine tolle Stimmung. Die niedrigen Temperaturen machten es auch erträglicher, somit verweilten wir doch eine geraume Zeit im Deadvlei, bevor wir dann weiter zum Sossusvlei zogen.

 

 

Das Sossusvlei hatten wir bei unserem ersten Besuch vor 2 Jahren, eigentlich nur gestreift, weil es einfach von den Temperaturen zu heiß war. Diesmal war das ganz anders, nicht nur, dass die Temperaturen moderat waren, es bot sich uns auch noch ein eher seltenes Schauspiel. Im Sossusvlei stand das Wasser. Das passiert nur alle paar Jahre einmal. Die Regenfälle des vorangegangenen Jahres waren, wie wir wußten sehr ergiebig, somit erreichte der Kuiseb Fluss das Vlei und es lief voll Wasser. Wir machten einen ausgedehnten Spaziergang, wobei wir nach geeigneten Motiven für unsere Kameras suchten, und diese auch fanden.

 

 

Den doch erträglichen Temperaturen geschuldet verbrachten wir geraume Zeit im, oder besseer am Vlei. Als wir dann mit dem Shuttle zurück fuhren, hatten wir das Gefühl, Stunden dort verbracht zu haben. Doch dank des frühen hierseins, hatten wir mal gerade kurz nach Mittag, also viel Zeit den Weg zurück, den wir am morgen ja nicht beachtet hatten, zu geniessen. Nach einigen Stopps erreichten wir dann das Gate, wo wir uns ein kühles Getränk und eine kleine Stärkung genehmigten.

Da wir in den nächsten Tagen einige "Permit -Pflichtige" Straßen im Namib Naukluft Park befahren wollten lösten wir schon ein mal ein solches Permit hier im Office und machten uns dann auf den Weg zurück zur Little Sossus Lodge. Dort verbrachten wir dann mit duschen und dem Sichten der ersten Fotos den restlichen Nachmittag. bevor wir zum Abendessen aufbrachen, durften wir unseren ersten afrikanischen Sonnenuntergang dieser Reise genießen. Es sollten noch viele dieser Art folgen. Das Abendessen konnten wir nicht mehr auf der Terrasse einnehmen, da der Wind auffrischte und es auch nach Regen aussah. Das drinnen sitzen schmälerte aber in keinster Weise den Genuß des angebotenen Menüs. Voll und satt traten wir dann den Weg zurück in unsere Hütte an, müde waren wir nun allemal. Morgen Früh mussten wir nicht die ersten sein beim Frühstück, denn wir hatten nur eine kurze Etappe vor uns.

 

 

Gemütlich ließen wir es am nächsten Morgen angehen. Auch wenn wir schon zeitig wach waren, waren wir nicht die ersten beim Frühstück. In aller Ruhe genossen wir das Frühstück, wenn auch leider wieder drinnen, da es immer noch recht windig war. Als letzte Gäste verließen wir die Little Sossus Lodge in Richtung Rostock Ritz. Die Lodge war inmitten des Namib Naukluft Parks gelegen. Entspannt und ausgeruht genossen wir die Fahrt, begleitet von der einen oder anderen Tiersichtung, wenn gleich die Landschaft den grösseren Teil unserer Beobachtungen einnahm. Das Wetter besserte sich zunehmend, alles war gut. Und die Aussicht auf Rostock Ritz Erdmännchen zu sehen ließ unsere Laune immer noch besser werden.

 

 

Auffallend auf der ganzen Fahrt war, die üppige Vegetation, wenn auch braun und verdorrt, aber doch dicht. Auch schimmerte immer mal wieder ein leichtes grün durch das trockene Gras. Der Regen im abgelaufenen Jahr hatte dies möglich gemacht. Aber, auch die großen verkohlten Flächen, Zeichen der Brände als Folge der Trockengewitter waren nicht zu übersehen.

Noch bevor wir letztendlich nach Rostock Ritz aufbrachen, machten wir natürlich eine Stop in Solitaire, um uns in der dortigen Bäckerei ein Stück des wohl allen Namibia-Reisenden bekannten Apfelkuchens zu genehmigen.Wohl gemerkt, die anderen angebotenen Backwaren sind auch nicht zu verachten. So saßen wir dann im Schatten vor der Bäckerei, umringt von Vögeln aller Art, sowie einem recht zutraulichen und vorwitzigen Erdhörnchen. Wir schlenderten noch etwas über das Areal um die angebotenen Fotomotive zu nutzen. In Eile waren wir ja nicht, Rostock Ritz war nicht sehr weit entfernt.

 

 

Gut gestärkt verließen wir dann auch Solitaire weiter in nördlicher Richtung.

Schon um die Mittagszeit erreichten wir " Rostock Ritz" , voller Tatendrang und gespannt auf die Erdmännchen.

 

 

 

Erdmännchen, Erdmännchen, das war nun das Thema für die nächsten 2 Tage. Schon weit vor unserem Abflug nach Namibia hatten wir uns ausgemahlt wie wir diese Tierchen fotografieren wollten. Ich glaube, na besser ich weiß, dass jeder von uns so sein Traumbild schon im Kopf hatte. Aber zuerst hatten wir noch eine längere Anfahrt bis zur eigentlichen Lodge vor uns. Kaum angekommen und an der Rezeption unseren Willkommensdrink eingenommen, suchten wir schon insgeheim nach den Tieren. Irgendwie sollten die doch hier überall herumlaufen. Auch die Antwort auf unsere Frage, wo die Erdmännchen denn gerade seien, war nicht sehr aufschlussreich.  "... da müsst Ihr suchen, wir wissen es auch nicht genau". Die suchen, die sollen doch hier überall sein. Na ja, dann werden wir halt mal suchen. Wir bezogen erst einmal unsere Bungalows, die wunderbar in die Landschaft eingefügt sind. Ein herrlicher Ausblick über die weite Savanne war uns gegönnt, war schon toll hier.

 

 

Aber alle Schönheit half ja nichts, wir waren hier um Erdmännchen zu sehen. Alle Bemühungen sie zu finden, als wir die Lodge abgelaufen sind waren nicht von Erfolg gekrönt. Somit verbrachten wir den restlichen Nachmittag am Pool, genossen dort die immer besser werdende Aussicht. Unser Aufenthalt am Pool war nicht zwingend zum wohl einiger anderen Gäste. Die hatten es nicht alle so lustig wie wir. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass hier so mancher zum Lachen in den Keller geht. Unserer Stimmung tat dies kein Abbruch - wir waren im Urlaub. Den Sonnenuntergang genossen wir dann auf der Terrasse der Lodge, bevor wir uns dem hervorragenden Dinner zuwendeten.Viel wurde geschrieben über das hervorragende Essen in der Rostock Ritz Lodge und wir können das nur bestätigen. Während des Abendessens bekamen wir nun auch Gelegenheit "Kücki", den Betreiber der Lodge, nach den Erdmännchen zu fragen. Auch hier kam nur die ernüchternde Antwort: "... müsst Ihr mal schauen ... wir haben nur noch eine kleine Familie hier auf dem Gundstück. "Er habe das Rehabilitationsprogramm schon vor einiger Zeit aufgegeben, aus Gründen die wir zuerst nicht ganz verstehen konnten, oder wollten. Jetzt waren wir doch einigermaßen entäuscht, hatten wir uns doch schon gefreut. Aber alles Jammern half ja nix.

 

 

Bevor wir nun unsere müden Häupter auf die Kissen sinken ließen, beratschlagten wir noch was nun mit dem morgigen Tag so anzufangen sei. Wie beschlossen nach einem gemütlichen Frühstück einen der angebotenen Wanderwege um die Lodge herum zu begehen, vielleicht findet sich ja doch noch was, - die Hoffnung stirbt zuletzt.             So machten wir es dann auch. In der Nacht wurde Inge noch von einem "Getier" heimgesucht, das irgendwie aus dem Koffer die Bonbons heraus geklaubt hat. Somit war gewährleistet das es hier Tiere gab. Das Frühstück ließ auch mal wieder keine Wünsche offen. So konnten wir dann gestärkt unser Tagwerk angehen. Ausgerüstet mit reichlich Wasser machten wir uns dann mal auf den Weg, die ersten kamen uns schon wieder entgegen, als wir dann mal los liefen. Die Hoffnung Erdmännchen zu finden schwand immer mehr, aber die reizvolle Landschaft hat vieles wieder wett gemacht. Allerlei Kleingetier, wie Eidechsen Agamen und Libellen, sowie Vögel gab es zu sehen. Von Langeweile konnte überhaupt keine Rede sein. Die heiße Mittagszeit verbrachten wir mit einem "Light Lunch" wieder am Pool, diesmal aber waren wir nicht die bösen, zumindest nicht sehr lange. Eine Familie mit 3 Kindern eroberte den Pool, die Kids hatten nun fast 6 Stunden im Auto verbracht, die angestaute Energie musste nun verbraucht werden!!

 

 

Gegen Nachmittag, als die Sonne dann etwas an Kraft verloren hatte, machten wir uns noch einmal auf eine Tour durch diese fantastische Landschaft. Ja, immer noch in der Hoffnung auf die Erdmännchen zu treffen. Wir sahen Erdhörnchen, nun gut immerhin. Mit der untergehenden Sonne erreichten wir wieder das Gebäude der Lodge um bei einem Sundowner den all abendlichen Sonnenuntergang zu begrüßen und zu genießen. Mit Freuden erwarteten wir dann das Abendessen, nicht, dass wir ausgehungert wären, aber es war halt einfach gut.

 

 

Noch lange verweilten wir bei einem guten Wein, wenn wir schon morgens nicht die ersten waren (noch nicht) so waren wir doch nun bei weitem die letzten Gäste. Inge verstaute noch schnell die Bonbons um sicher zu gehen, dass nicht wieder ein "Getier" über die Kamellen herfällt. Obwohl wir schon jetzt richtig tiefenentspannt waren, schliefen wir tief und fest - kann aber auch an den Getränken gelegen haben.

Am nächsten Morgen waren wir diesmal aber schon beizeiten zum Frühstück, denn heute hatten wir ein gehöriges Stück Weg vor uns. Somit hielten wir uns nicht sehr lange beim Frühstück auf, sondern verließen Rostock Ritz recht bald. Auch wenn wir keine Erdmännchen treffen konnten haben wir die Zeit hier sehr genossen.                      Noch mal ein Blick zurück und schon waren wir wieder auf der "Pad". Über den Kuiseb Pass quer durch den Namib Naukluft Park mit dem Endpunkt in Swakopmund führte uns unsere Route. Hatten wir eine ähnliche Strecke schon einmal vor 2 Jahren, so haben wir diesmal ein paar andere Straßen gewählt, was sich auch auzahlte.

 

 

Weiter ging die Fahrt durch den Namib Naukluft Park. Zuerst ging es durch die reizvolle Landschaft über den Kuiseb Pass. Bei eisblauem Himmel und wie immer kaum Verkehr war dies alleine schon wieder ein besonderes Erlebnis. Viele Male hielten wir an um die Ruhe und die Landschaft zu genieße. Schon bald ließen wir auch den Kuiseb Pass hinter uns und bogen ab auf die Permitpflichtige Straße durch den Naukluft Park. Die Straße war in einem "Top Zustand" viel besser als eigentlich erwartet und von vielen Kundigen vorhergesagt. Damit war es auch kein Problem für Engelbert die Strecke mit dem 2x4 Hyndai zu befahren.

Tiersichtungen waren nicht viele, für einen kurzen Moment haben wir sogar Erdmännchen zu Gesicht bekommen. Die waren aber schneller im Bau verschwunden als gehofft, natürlich sind sie auch nicht wieder herausgekommen. Am Ganab Wasserloch haben wir eine kurze Rast eingelegt, bevor wir dann das letzte Teilstück in Richtung Swakopmund angetreten sind. Die Mondlandschaft und der Welwitschia Drive standen noch auf unserem Tagesprogramm.

 

 

Nachdem wir die endlose , einsamme Landschaft des Naukluft Parks verlassen haben, machten wir noch einen Abstecher zu den Welwitschia Pflanzen und der Mondlandschaft bevor wir die Küste und somit Swakopmund erreichten

 

 

Swakopmund hatten wir schon vor 2 Jahren besucht. Swakopmund bildete damals für uns nur eine Übernachtungsmöglichkeit um an der "Living dessert Tour" teilzunehmen. Auch dieses mal nahmen wir an der Tour teil, hatten aber alles in allem 3 Übernachtungen hier in Swakop eingeplant. Wir wollten auch einmal Swakopmund in aller Ruhe genießen. Unsere Pension war dieses mal auch wieder das Intermezzo Guesthouse, fast am Wasser gelegen. Wir hatten uns damals hier sehr wohl gefühlt, warum also nicht. Die Zimmer waren riesig, aber wir wollten uns natürlich nicht sehr lange darin aufhalten. Wir bezogen eben diese, frischten uns etwas auf und waren schon wieder unterwegs. Gleich mal ans Wasser, so war der Vorschlag! Am Wasser hat es kräftig gezogen - wir waren halt am Wasser. Nachdem wir uns ein wenig die Beine vertreten hatten fuhren wir in die Stadt, um  die Wasservorräte aufzufüllen. Anschließend machten wir uns auf um nach "Kücki´s Pub" zu suchen. Der ehemalige Besitzer war ja nun der Betreiber von Rostock Ritz und hatte uns einen Tisch für heute Abend reserviert. Nach einigem suchen fanden wir diesen auch und genossen in einer typischen Pubatmosphäre ein wunderbares Abendessen. Ein guter Einstand hier in Swakopmund.

 

 

Nach dem eingenommenen Abendessen war aber schnell schlafen angesagt, am nächsten Morgen 8:00Uhr war Abholtermin zur Living Dessert Tour. Das bedeutete wieder einmal früh aufstehen, wollten wir doch ein gemütliches Frühstück einnehmen - und das wollten wir. Schon ganz aufgeregt waren wir zeitig gegen 8 Uhr bereit.       Lange mussten wir nicht warten und Tommy kam um die Ecke gebogen. Er hatte sich zu den 2 Jahren zuvor nicht verändert,- warum auch. Durch seine lockere und unkomplizierte Art hatten wir gleich Spaß von der ersten Minute an. Wir kannten das Programm ja schon, das tat der ganzen Sache aber keinen Abbruch. Nachdem wir noch ein paar weitere Leute eingesammelt hatten ging es auf direktem Wege zum Sammelpunkt am Rande der Namib Dünen vor Swakopmund. Eine kurze Einführung über den Ablauf des heutigen Tages und schon konnte es losgehen. Bilder können diesen Tag nur zum Teil wiedergeben, trotzdem will ich es versuchen. Hier nun ein paar wenige, in der Dia Show sind weitaus mehr zu sehen.

 

Wie gesagt, mehr und natürlich größere Bilder in der Diashow. Die Tour mit Tommy durch die Wüste ging leider auch diesmal viel zu schnell zu Ende, aber wir werden auch diesmal noch lange davon zehren.

Zurück im Guesthouse war Bilder sichten und frisch machen angesagt, bevor wir dann aufgebrochen sind, diesmal aber zu Fuß, Swakopmund zu erkunden. Ein schöner Spaziergang am Wasser entlang, tat uns nun allen gut. Entlang an imposanten Villen und Gärten führte uns unser Weg ins Zentrum von Swakopmund. Ein bisschen Shoping und ein kühles Bier stand nun auf der To Do Liste. Wir hatten schon ein Tisch reserviert in einem Restaurant in der Nähe des alten Bahnhofs, fragt mich nicht wie es hieß, das hab ich vergessen. Der Rückweg durch die Stadt war angenehm kühl und ließ uns gut schlafen.

 

 

Obwohl wir es am nächsten Morgen nicht eilig hatten waren wir doch schon wieder bei Zeiten wach. Wir genossen ein gemütliches Frühstück, ganz ohne Eile. Für heute war regelrechtes Gammeln angesagt. Einfach nur so durch die Gegend fahren und die Zeit abbummeln. Walvis Bay war so ein Ziel für den heutigen Tag. Harald, unser "Herbergsvater" meinte zwar, : .... das beste an Walvis Bay ist wenn man es im Rückspiegel sieht". Das galt es nun raus zu finden. Die Fahrt nach Walvis Bay führte uns am Wasser entlang, bis wir ins Zentrum abbogen. Nun viel war in Walvis Bay wirklich nicht zu reisen. Es ist eine Hafenstadt, mit Fischindustrie.

In der Lagune jagten wir einigen Pelikanen nach, bevor wir immer weiter der Lagune folgten, soweit es unsere Autos es zuließen, denn am Ende des Weges würde die Straße in eine reine Sandpiste enden. Vorbei ging es an den riesigen Salzgewinnungsbecken, die in allen möglichen Farben schimmerten. Wie vorher gesagt, die Straße endete dann in einer reinen Sandpiste, die ich mit dem 4x4 noch ein Stück hineinfuhr, nur um mich dann auch mal festzufahren. Mr. Obercool hat sich blamiert. Nun, wir drehten dann wieder um, nahmen an der Jetty in Walvis Bay noch einen Snack zu uns, und bewunderten dann Walvis Bay im Rückspiegel. Den Rest des Tages verbrachten wir wieder in Swakopmund. Nach einem oppulenten Mahl in einer Steakhouse Kette nahmen wir noch einen Absacker auf einem unserer Zimmer, bevor wir so langsam ans zusammenpacken denken mußten, denn Morgen sollte es ja weiter gehen, nicht weit, nur bis Cape Cross, so etwa knappe 150 km, also nichts dickes.

 

 

Und genau weil wir heute nicht so weit fahren mußten, genossen wir noch einmal das Frühstück in aller Ruhe. Ein letzter Trip durch das Stadtzentrum von Swakopmund, einige der Dinge die wir gestern angeschaut hatten wurden nun gekauft, es war ja nun für die restliche Route so die einzige große Stadt die wir anfahren würden.               Bald machten wir uns auf, der Küstenstraße nach Norden zu folgen. Vorbei an Henties Bay erreichten wir schon bald die Cape Cross Lodge. Einsam gelegen, direkt am Wasser. Wir waren überrascht über die angenehme Ausstattung und vor allem über die sehr freundliche Begrüßung. Die Freundlichkeit hielt während unserem gesamten Aufenthalt, der nur eine Nacht betrug, an. Die Zimmer waren alle geräumig und mit Blick auf das Meer. Leider war es etwas diesig, das tat aber dem  Aufenthalt keinen Abbruch. Der Bezug der Zimmer dauerte nicht lange und somit machten wir uns noch auf, die Seehund Kolonie zu besuchen. Viel anderes konnte man hier draußen eh nicht machen. Somit verbrachten einige Zeit bei den Seelöwen, bevor wir wieder in die Lodge zurück kehrten um und in aller Gemütlichkeit einen Kaffee zusammen mit einem Stück Kuchen zu genießen. Ein Strandspaziergang beendete den Tag und führte uns auf schnellstem Wege zum Abendessen. Auch das war ohne Tadel. Schnell war dieser Tag vergangen. Auch wenn vielleicht außer den Seelöwen hier nicht sehr viel mehr zu sehen ist, lohnt die Lodge einen Abstecher. Für uns war es einfach notwendig, um die Strecke entlang der Skelettküste bis hin zur Grootberg Lodge erträglicher zu machen. Die Nacht war nicht für alle von uns gleichermassen erholend - das Meer war so laut !!!!

 

 

 

Auf nach Grootberg! Wir verabschiedeten uns vom Team der Cape Cross Lodge, trotz nur einer Nacht, hatte sich diese Lodge irgendwie in unser System eingebrannt. Wir haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt, genossen noch das Frühstück und machten uns auf  den steinigen Weg zur Grootberg Lodge. Zu den Steinen kommen wir später dann noch.

Unser gewählter Weg führte uns immer entlang der Küste, bis wir das Eingangstor der "Skelett Küste" erreichten. Ein markanter Punkt in Namibia, kaum ein Reiseprospekt ohne eine Aufnahme von dem Eingangstor. So machten auch wir unsere Aufnahmen. Als wir das Tor passiert hatten erwartete uns - nichts und niemand. Wie so oft auf unseren Reisen in Namibia waren wir alleine unterwegs. Außer viel weiter Landschaft und Einsamkeit war nichts zu erwarten. Aber gerade das war wohl der Reiz dieser Gegend. Einige Stopps an den Resten der angelandeteten Holzwracks ließ uns immer mal wieder die Fahrt unterbrechen. Auch viele Landschaftsaufnahmen wurden gemacht.

 

 

So, nun zu den Steinen. Bei einem unserer Stopps stellte Inge fest, dass in einem der hinteren Reifen ihres Fahrzeugs keine Luft mehr verweilte. Schnell kamen Erinnerungen hoch, als letzes Jahr auch ein luftloser Reifen für viel Aufregung sorgte. Wäre man alleine unterwegs, in dieser Einsamkeit, ist das auch schon sehr befremdlich. Aber von alleine war diesmal ja keine Rede, so wurde schnell die "Unfallstelle" gesichert und der Reifen gewechselt. Das dauerte auch nicht lange und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Klar war aber auch, dass wir bei der nächsten Gelegenheit einen neuen Ersatzreifen besorgen mussten.

 

 

Bis kurz vor Torra Bay fuhren wir noch nach Norden, bevor wir dann scharf rechts abgebogen sind ins Landes innere. Die Landschaft wurde zunehmend hügeliger, mehr bewachsen, ja sogar einige Berge/Hügel tauchten auf. Was nicht auftauchte war eine größere Ortschaft um den Reifen zu ersetzen. Die nächste Möglichkeit die unser GPS ausspuckte war die Palmwag Lodge. Das war ein kleiner Umweg, nur wenige Kilometer, also nix wie hin. Vorbei an kleinen Dörfern mit winkenden Kindern, erreichten wir bald die Hauptstrasse, die sich aber nicht als solche darstellte. Die übliche Gravel Piste halt. Beim Eintritt in die Palmwag Area wurden wir mal wieder katalogisiert, Autonummer, Führerscheinnummer und so weiter. Die Palmwag Lodge lag nur etwa 5 km hinter dem Kontrollpunkt, wir ließen wissen , daß wir eh gleich wieder herauskommen würden, Man(n) und Frau freuten sich, wir konnten also weiterfahren. Erstaunlicherweise meisterten wir die Anfahrt zur Palmwag Lodge ohne einen weiteren platten Reifen. "Der Reifenmeister ist im Wirtschaftshof", so sagte man uns an der Rezeption. Also auf zum Reifenmeister. Der Reifenmeister nahm sich auch gleich dem luftlosen Teil an. Wortlos nahm er das Rad aus dem Kofferraum, ein wenig kopfschüttelnd nahm er den Reifen von der Felge, flexte ein bisschen, klebte eine Flicken auf die Innenseite des Reifens, wuchtete den Reifen wieder auf die Felge, Luft rein und fertig. Alles in allem etwa 15 Minuten. Die anderen hatten noch nicht einmal Zeit ein kühlendes Getränk zu sich zu nehmen. Das taten wir dann gemeinsam, schauten uns kurz einmal auf der Lodge um, denn die Palwag Lodge war ja auch einmal auf unsrer Liste gestanden - haben uns aber dann doch für die Grootberg Lodge entschieden. Kurze Rast, wie gesagt und wir machten uns auf den Grootberg Pass zu erklimmen. Wieder durch das Tor, wieder aufnehmen der diversen Nummern, ein Heiratsversprechen wenn wir wiederkommen, und wir waren bereit die Grootberg Lodge zu erklimmen. Immerhin auf fast 1700 m gelegen. Laut Reiseführer ist die Anfahrt zur Lodge nur für 4x4 Fahrzuge geeignet. Wir wollten aber von einer eigenen Anfahrt absehen und uns zusammen  mit dem Shuttle nach oben bringen zu lassen. Der nette Mensch am Gate stellte aber fest, ".... ihr fahrt einen 4x4 , ihr könnt schon mal losfahren." OK dann war es halt so. Kleinste Untersetzung, 1. Gang und los gehts, wenn alles hier oben so spannend wird, war das voll in Ordnung.

 

 

Inge und Engelbert wurden von einem Shuttle nach oben gefahren, die Strecke war definitiv nix für einen nicht 4x4.

So, nun waren wir da, in der Grootberg Lodge. Viele Meinungen gibt es über diese Lodge, in alle Richtungen. Einmal vorweg genommen, unsere Meinung war durchweg positiv. Schön gelegen, am Rand eines Plateaus mit Blick in den knapp 30 km langen Canyon. Die Hütten waren ebenfalls alle mit Blick auf das weitläufige Tal ausgerichtet. Steckdosen waren keine auf den Zimmern. Zum Akku laden war aber im Haupthaus alles vorbereitet. Warmwasser wurde wie auch schon in der Little Sossus Lodge per Holzfeuer aufgewärmt durchaus kein Problem. Wer Handy- Empfang oder Internet für unabdingbar hält, sollte besser einen Bogen um diese Lodge machen. Wir konnten uns gar nicht satt sehen an dem atemberaubenden Ausblick. Freundlich wurden wir empfangen und freundlich wurden wir auch weiter bedient. Drei Nächte hatten wir hier vorgesehen, einmal wollten wir Elefanten suchen und finden, den Rest wollten wir auf den angebotenen Wandermöglichkeiten auf dem Plateau selbst entdecken. Leider waren die Wege auf dem Plateau gesperrt. Man wollte keinen der Gäste alleine laufen lassen, da in der letzten Zeit vermehrt Löwen und auch ein Leopard auf dem Gelände gesichtet worden waren. Von dem Leopard hatten wir schon im Vorfeld gehört, wenn dann auch noch Löwen, schade aber egal. Zuerst einmal bezogen wir unsere Hütten, genossen den Sundowner und ließen uns das Abendessen schmecken. Man gab sich außerordentlich Mühe, man merkte das auch. Trotz dass die Lodge an diesem Abend ausgebucht war, herrschte eine familiäre Atmosphäre vor.

 

 

Wie von allein wurden wir früh am Morgen wach, es zog uns einfach hinaus um den Sonnenaufgang zu genießen. Viel Zeit hatten wir dafür aber nicht, da das Frühstück recht zeitig angesetzt war, denn heute sind wir auf der Suche nach den wildlebenden Elefanten die es hier in der Gegend geben soll. Deshalb, ein schnelleres Frühstück, und schon ginge es die abenteuerliche Anfahrt wieder herunter. Unser Guide fuhr die Strecke natürlich wesentlich zügiger als wir am Vortag. Am Fuße der Auffahrt gesellte sich noch ein weiterer Guide zu uns, somit konnte dann die Suche nach den "grauen Riesen" beginnen. Schnell wurden die ersten Fußabdrücke gefunden, aber leider keine Elefanten. Durch befragen der ansässigen Bevölkerung, wurde das Suchgebiet langsam aber sicher eingegrenzt. Die Dorfbewohner wussten viel zu erzählen über die Elefanten, lebten sie doch in dem ständigen Konflikt mit den Dickhäutern. Alles leben dreht sich auch hier in diesem Teil von Namibia um das begehrte Nass, dem Wasser. Noch einige Zeit verging bis wir dann die Elefanten zu Gesicht bekamen. Aber alleine schon die Fahrt über Stock und Stein war das Abenteuer wert. Doch endlich hatten unsere beiden Guides eine Gruppe von Elefanten aufgespürt. In einiger Entfernung hielten wir an, um das Fahrzeug zu verlassen, damit wir uns zu Fuß den Riesen noch etwas nähern konnten.

 

Eine Weile verbrachten wir die Gruppe von Elefanten zu beobachten und zu fotografieren. Wir konnten uns, obwohl der Entfernung, nicht satt sehen. Bald aber bliesen unsere Guides zum Aufbruch, wir wollten uns ein schönes Plätzchen suchen um unser Lunch einzunehmen. Dies taten wir dann auch. Nach dem Essen brachen wir nochmals auf, querfeldein, die beiden Guides suchten noch nach einer anderen Gruppe von Elefanten, die sie aber nicht finden konnten. Machte aber nichts, denn wie gesagt, alleine das durch die Landschaft fahren war schon Gaudie genug und zuletzt stand ja noch die Auffahrt zur Lodge an. Beim zurückfahren zur Lodge machte so langsam der eine oder andere Gang des Getriebes schlapp, was aber unseren Fahrer nicht daran hinterte den Weg zur Lodge zu meistern

 

Den Rest des Nachmittages verbrachten wir mit "herumlungern", d.h. Aussicht genießen, Kaffee trinken und Kuchen essen. Als dann gegen 4 Uhr die Warmwasserbereiter eingeheizt waren genossen wir die Dusche mit Ausblick auf den Canyon.

Ein Bier mit Ausblick in die untergehende Sonne mußte vor dem Abendessen noch sein, bevor wir dieses dann auch einnahmen. " Voll und satt, wie gut ist dat" dachten wir uns und gingen dann auch bald ins Bett. Für den nächsten Tag hatten wir uns nun nichts vorgenommen, sondern wir werden den Tag in der Lodge verbringen. Einen weiteren Drive, z.B. Himba-Dorf war nicht so das richtige für uns. Was wir so alles in der Lodge anstellen wollten war uns noch nicht bewusst, wir würden mal sehen. Obwohl wir kein Programm hatten, waren wir schon wieder in aller Frühe auf den Beinen. Drei Männer in Unterhosen auf der Veranda vor der Hütte im Sonnenaufgang - schätzungsweise ein Bild für die Götter. Die aufgehende Sonne war wiedereinmal ein Erlebnis. Ein Adlerpärchen das wohl die Nacht auf unterschiedlichen Schlafbäumen verbracht hatte begann sich lautstark zu rufen. Die beiden Adler würden noch den ganzen Tag für Unterhaltung sorgen, das wussten wir nur zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Etwas später als sonst machten wir uns dann auf um das Frühstück einzunehmen. Wir waren so ziemlich die letzten, alle anderen Gäste waren schon drauf und dran mit den verschiedenen Drives die Lodge zu verlassen. Bis zum späten Nachmittag würde die Grootberg Lodge nun uns alleine gehören. Zuerst hatten wir doch bedenken, dass wir einen nicht mehr enden wollenden Tag hier verbringen würden, dem war aber nicht so. Zuerst kümmerten wir uns etwas um die Fotoausrüstung, die musste auch mal wieder sortiert und gesäubert werden, zwischendurch folgten wir den Flugmanövern der beiden Adler. Irgendwann rief dann mal jemand "Schlange"! Schon war wieder für geraume Zeit etwas los, die Schlange haben wir allerdings nie mehr gesehen. So brachten wir erst den Vormittag und dann auch noch den Nachmittag mit angestrengtem nichts tun hinter uns und hatten auch noch Spaß dabei. Am späten Nachmittag mussten wir uns daran machen unser Gepäck wieder reisefertig zu machen und schon war es Zeit ans Abendessen zu denken. Ein Gutenachtbier beendete den Tag und wir sind mal wieder "Hundemüde" ins Bett gefallen, bereit am nächsten Morgen uns auf zu machen den Etosha Park zu erkunden.

 

 

 

Die Grootberg Lodge verließen wir mit dem genugtuenden Gefühl 3 schöne  Tage hier verbracht zu haben. Was nun vor uns lag war uneingeschränkt der Höhepunkt unserer Reise. Ohne die vergangenen Tage zu schmälern, aber der bevorstehende Aufenthalt im Etosha Park, auf den freuten wir uns alle besonders. Die Fahrt führte uns über Kamanjab nach Outjo und war weitesgehend geteert so daß wir zügig voran kamen. In Outjo wollten wir noch einmal kräftig einkaufen. Doch je näher wir der kleinen Ortschaft kamen, um so mehr verdichtete sich der Verdacht daß, weil heute Sonntag war, da wohl nicht viel zu kaufen war. So war es dann auch. Auser an einer Tankstelle hatten wir keine Chance etwas  einzukaufen. Wasser und ein bißchen Biltong mußten uns genügen. So konnten wir ohne langen Aufenthalt den Weg zum Gate in den Etosha Park fortsetzen. Bald schon kam das Gate in Sicht, der allfällige Papierkram war schnell erledigt und schon waren wir drin. Gleich sind wir zu einem Wasserloch gefahren, das wir bislang in den letzten Jahren nie angefahren hatte. Wir wurden auch gleich mit einer Herde Hartmann Zebras und einigen Elefanten belohnt. Ein guter Einstieg wie ich meine.

 

 

Weiter ging die Fahrt ins Camp Okaukuejo, dass wir auch schon in den letzten beiden Jahren immer aufgesucht hatten. Für uns ist das Camp unser liebstes im Etosha Park, nicht zuletzt wegen des Wasserloches, das bei Nacht beleuchtet ist, und immer spannende Tiersichtungen verspricht. Wie auch in den letzten Jahren, hatten wir unsere Chalets am Wasserloch reserviert, die auch schon bezugsfertig waren. Aber eigentlich war der Einzug in die Bungalows nur Nebensache, der erste Gang war natürlich ans Wasserloch. Ein paar Elefanten nahmen gerade ihr mittägliches Bad mit anschließender Staubdusche. Das war im Moment für uns eine Besonderheit, hatten wir doch in den letzen Jahren hier im Etosha kaum Elefanten gesehen. Dieses Jahr sollte das ganz anders sein, das schon mal vorweg. Schlußendlich bezogen wir dann doch erst einmal unsere Behausungen. Um dann doch wieder am Wasserloch zu landen. Wir verweilten mehr oder weniger den Rest des Nachmittages an eben diesem, bevor wir uns für das Abendessen frisch machten. Hunger hatten wir nun allemal. Zu den letzten Jahren hatte sich auch das abendliche Büffet mit seinem Speisenangebot recht verbessert; - das sehen zwar nicht alle Gäste so, aber da ich glaube, dass wir wissen von was wir reden, kann man uns das schon glauben. Nach dem ausgiebigen Nachtmahl sind wir natürlich gleich wieder - ans Wasserloch, das ja nun schon Beleuchtet war. Wie immer waren die Plätze um dasWasserloch gut belegt mit jeder Menge Fotografen und anderen Tier "Verückten". Es herschte die übliche vorsätzliche Ruhe unter all den Schaulustigen, so ruhig das schon das Öffnen der Fotorucksäcke jede Menge bößer Blicke bedeuten konnte. Die üblichen Verdächtigen am Wasserloch, waren wie eigentlich immer, einige Nashörner und auch später wieder einige Elefanten. Ja wir waren wieder da, und es war immer noch nicht langweilig, ich glaube ich kann das noch gaaaanz lange so machen. Doch blieben wir nicht allzu lange, wollten wir doch morgen Früh so bei den ersten sein, die durch das Tor in den Park fahren wollen. Die Vernunft hat dann eben gesiegt -- ab ins Bett.

 

 

So wie wir es geplant hatten machten wir es auch. Ohne Früstück, das nahmen wir dann später ein, verließen wir als erste das Camp, gerade als die Sonne am Horizont empor stieg. Die Landschaft und somit auch die Tiere waren in das nur am Morgen so traumhafte weiche Licht getaucht.Wir sahen in der Masse Zebras und Böcke und noch anderes Kleingetier. Die Hoffnung einige Nachtjäger auf dem Heimweg zu sehen wurde nicht erfüllt, aber es war ja auch erst der erste richtige Tag hier im Park. Nach etwas mehr als 2 Stunden kehrten wir wieder ins Camp zurück um noch ein Frühstück zu uns nehmen zu können. Der Fahrplan für nach dem Frühstück war klar, erst Wasserloch, dann wieder hinaus in den Park. Am Wasserloch war um diese Zeit nicht allzuviel los, aber dann im Park.

 

 

Schnell noch etwas Wasser eingekauft und ab ging es wieder in den Park. Nicht lange waren wir Unterwegs, als wir schon das erste Wasserloch angefahren sind. Oryx, Antilopen aller Art waren zugegen. Das zu sehen waren wir ja gewohnt, trotzdem wurde das nicht langweilig. Als wir wieder Fahrt aufnahmen kam uns auf der Straße ein Wagen entgegen der wie wild die Lichthupe betätigte. Zur gleichen Zeit waren wir uns nicht ganz im klaren ob das was wir zu unsrerLlinken zu sehen glaubten so ganz der Wahrheit entsprach. Doch durch den lichthupenden Wagen wurden wir doch recht schnell bestätigt - Löwen. Ein beachtliches Rudel Löwen trottete von links, mehr oder weniger direkt auf uns zu. Also alle Maschienen stopp, mal schauen was passiert. Die Löwen selbst würdigten uns keines Blickes. Gerade aus ging ihr Blick, durch und durch. Sie machten sich daran die Straße zu überqueren. Das konnte eigenlich nur bedeuten das das Rudel zu dem Wasserloch wollte das wir gerade verlassen hatten. So, in dem Fall, wieder alle Maschienen an, drehen, und versuchen die anderen Fahrzeuge, die sich mittlerweile kreuz und quer auf der Straße befanden , hinter sich zu lassen. Wie auf eine Perlenschnur gezogen für der Troß wieder zurück zum Wasserloch.Wir waren noch vor den Löwen am Wasser, die hatten sich in keinster Weise von dem kleinen Tumult stören lassen. Sie versammelten sich am Wasserloch um ihren Durst zu stillen, in dem Fall konnten auch wir unsreren Durst nach Bildern stillen. Die Auslöser der Anwesenden ratterten wie Maschienengewehrsalven. Nach dem der "Löwendurst" gestillt war verließen sie auch wieder das Wasserloch. Das Spiel begann wieder von neuem, Motor an, rangieren und wieder zurück auf die Straße, denn da hin liefen die Löwen wieder. Doch diesesmal überquerten sie nicht die Fahrbahn, sondern verschwanden unter ihr, in Röhren die unter der Straße verlegt waren. Da sie nicht mehr auf er anderen Seite herauskamen, gingen wir davon aus, daß sie sich zum Mittagsschlaf dorthin verkrochen hatten. So nah hatten wir hier im Etosha noch nie Löwen gesehen, fast waren sie zu nah für unsere Teleobjektive. So, was sollte wohl noch grosses passieren an diesem Tag, mehr kann man nicht erwarten. Von da an sahen wir auch nur so das übliche. Auch die Löwen sahen wir auf dem Rückweg ins Camp nicht mehr, das wäre auch fast ein wenig zuviel gewesen.

 

 

Glücklich, stolz wie Harry kehrten wir ins Camp zurück, Bilder sichten war angesagt. Der Eine oder Andere zog es vor ein wenig Mittagsschlaf zu halten. Doch hielt das nicht lange an, bald waren wir wieder alle am Wasserloch versammelt. Es zog uns immer wieder magisch an. Doch bald war es an der Zeit sich ein wenig frisch zu machen, wollten wir doch rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder am Wasserloch sein. Majestätisch ging die Sonne über der Savanne unter, wir machten unsere Fotos und genossen unser Sundowner Bier, bevor wir zum Essen gegangen sind.

 

 

So nun mal ein kleines Rätsel.  Was haben wir wohl nach dem Abendessen gemacht. Richtig, wir sind schnurstracks an das Wasserloch gewandert, so wie eigentlich alle anderen auch. Schnell wurde ein guter Platz gesucht, heute waren wir recht früh und hatten noch die Wahl. Die  Nashornabteilung war schon da. Mit gefährlich klingenden Schnauben versuchte das A... loch Nashorn, wie es hier im allgemeinen genannt wird, anderen Tieren den Weg ans Wasserloch zu versperren .Weitgehendst gelang das auch, bis ein herannahender Elefant das Rennen begann und auch noch das trompeten anfing. Kurz gesagt, er hat mal sein Statemant abgegeben und gezeigt wer hier das sagen hat. Leicht beleidigt kreiste das Nashorn noch eine weile um das Wasserloch. So lange der Elefant in der Nähe war, näherte es sich nicht mehr dem Wasserloch. Andere Nashörner und einige andereTiere genossen diesen Umstand und konnten sich so in aller Ruhe an das trinken machen. Noch geraume Zeit harrten wir aus, aber heute tat sich nichts mehr aussergewöhnliches, somit war es wieder einmal an der Zeit ins Bett zu verschwinden. Für Morgen hatten wir uns ein langes Stück Weg vorgenommen. Wir hatten vor, den Park der Länge nach zu durchqueren, um bis nach Namutoni zu gelangen und natürlich wieder zurück

 

 

Als wir an diesem Morgen aus dem Bett gekrochen sind, hatten wir noch keine Vorstellung, von dem was wir heute so alles erleben sollten. Zeitig waren wir beim Früstück, schnell noch mal getankt und schon ging sie los die Fahrt. Wir hatten uns vorgenommen keinerlei Umwege auf dem Hinweg nach Namutoni zu fahren , um möglichst wenig Zeit zu verlieren. Wir ließen also alle Loops aus und fuhren den direkten Weg nach Osten. Es sollte sich aber bald bewahrheiten ,dssß es nicht immer die versteckten Wege sein müssen, sonder man nur am richtigen Platz und das noch zur rechten Zeit sein muß. Also, auf einmal nahm ich auf der von mir abgewanden Seite eine Bewegung war, man traut ja in der ersten Sekunde seinen Augen nicht, aber bei genauerem hinsehen, war es wirklich ein Gepard und das auch noch mit 2 Jungen . Also nichts wie die Bremse rein und schauen. Unser erster Gepard im Etosha. Wir ließen die Kameras glühen und freuten uns riesig. Nach einiger Zeit, war es ehr die Vernunft, die uns sagte - "weiter fahren" sonst würden wir unser Tagesziel nicht mehr erreichen. Aber war das denn wichtig, wir hatten schließlich einen Geparden gesehen, was sollte denn da noch kommen. Ja aber es kam noch besser. Nach einer weiteren Weile, wir hatten bis dato wieder nur so das übliche an Tieren gesehen, als vor uns ein Auto stand, in dem alle Insassen wie gebannt wieder nach links rüber schauten. Wir also auch angehalten und geschaut. War das ein Leopard, nee, doch, ja natürlich war das ein Leopard - ein Leopard, auf dem Baum -  der Klassiker schlecht hin. Wir hatten einen Leoparden im Baum, so etwas hatten wir in all den Reisen zuvor nie gehabt, auch nicht ansatzweise. Also Kameras hoch und warten auf Action. Schlechtes Licht, weil Gegenlicht, aber egal, ein Leopard. Ich glaube wir verharrten hier doppelt so lange wie vorher bei dem Geparden. Unglaublich was für ein Glückstag. Sebastian und Miriam hatten für diese glücklichen Fügungen eine simple Erklärung ;- " weil wir dabei sind".  Ich lass das mal so stehen, oder ich gehe vielleicht später da noch mal drauf ein !.

 

 

Nur schwer konnten wir uns lösen von dem Leoparden, aber er machte auch keine Anstalten sich von dem Baum herunter bewegen zu wollen warum auch. So fuhren wir dann mal weiter in Richtung Namutoni, das wir auch bald erreicht hatten. Die üblichen  Dinge, die man so zu regeln hat, wenn man ein Camp erreicht wurden erledigt, ein kurzer Rundgang durch eben dieses Camp, um sich die Beine zu vertreten wurde auch absolviert. Die eine oder andere kalte Cola wurde auch getrunken.

 

 

Ein kurzer Blick zurück und wir verließen Namutoni um an das in der nähe gelegene Wasserloch " Klein Namutoni" an zu fahren. Dieses Wasserloch lag in einer Landschaftlich besonders reizvollen Umgebung. Viele Steine, aller Größen, rund und glatt lagen dort wie hingestreut. Hier hatten wir schon immer viele Giraffen gesehen, aber diesesmal war hier ein Giraffen aufkommen, das wir schon dachten, alle im Park lebenden Giraffen, hätten sich hier versammelt. Wohin man auch schaute überall Giraffen -wiedereinmal ein atemberaubender Anblick, ein Glückstag. Sebastian widerholte nochmals seine Theorie über das Warum!. Er würde das heute noch ein paar mal zur Kenntnis bringen. Das wußten wir aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht. Ein kurzer Rundweg, den "Dik-Dik"- Drive genannt beschloss die Exkursion an diesem Wasserloch.

 

 

Die Rückfahrt in Richtung Okaukuejo was sollte sie noch bringen. Wir scherzten so vor uns hin " .... das Ganze am besten jetzt noch mal rückwärts--" als auf der rechten Seite wieder der Leopard auf seinem Baum auftauchte - diesmal bewegte er sich aber von eben diesem herunter. Wollte er etwa jagen !?  In der Nähe standen ein paar Antilopen, die er zuvor gespannt beäugt hatte. Der Leopard verschwand zunächst im hohen Grass so daß wir Ihn nur schwer verfolgen konnten. Als er wieder auftauchte, in geduckter Haltung ,schien seine Absicht klar zu sein. Gespannt warteten wir auf das kommende Geschehen. Für die Antilopen kam es zum Glück anders. Der Leo machte noch ein paar Sätze auf die Antilopen zu, bevor er sich auf dem Rücken wälzte und durch die Beine schaute wie die Antilopen sich elegant etwas entfernten. Der Leopard, es war wohl noch ein junger Vertreter seiner Art, wollte wohl nur spielen?

 

 

Ich möchte in diesem Fall auch nur am Rande erwähnen, dass wir natürlich auch den Geparden mit seinen beiden Jungen wieder gesehen haben. Sebastians Statement war klar  ".. weil wir dabei sind." Doch als wir dann noch das Salvadora Wasserloch angefahren sind und dort auch noch ein Rudel Löwen antrafen, die dösend um das Wasserloch herumlagen wusste auch er nichts mehr zum sagen. Mehr als das, was wir heute an einem Tag an Tiersichtungen hatte,n ist fast unmöglich. Ausgiebig machten wir Fotos, um dieses auch belegen zu können.

 

 

Fast schon übersättig verließen wir das Wasserloch und fuhren auf dem geraden Weg zurück nach Okaukuejo. Fast nebenbei nahmen wir noch ein weiteres Löwenrudel war. Das von gestern, hatte sich auch in die Abendsonne gelegt. Elefanten in der untergehenden Sonne, schön waren sie an zu sehen.Untergehende Sonne, hoppla wir mussten uns beeilen, um noch vor Torschluss im Camp zu sein. Gerade noch geschafft, entspannten wir uns bei einer schönen Dusche und ließen das Ganze beim Abendessen nochmals Revue passieren. Eigentlich zog es uns auch nicht wirklich an das Wasserloch. Nach dem Abendessen, statteten wir aber eben diesem doch noch einen Besuch ab. Fast als wir uns schon wieder verziehen wollten, fielen uns eine grössere Menge Giraffen auf, die in einem Abstand zum Waserloch verharrten und sich nicht weiter auf eben diese zubewegten. - Warum nur? Bei genauerem absuchen des Geländes und das ist bei Dunkelheit nicht so einfach, endeckten wir, schon wieder Löwen. Sie lagen verstreut um das Wasserloch herum. Bis auf die 3 Jungtiere, relativ Bewegungslos. Waren die etwa auf Beute aus?. Also blieben wir, auch wenn wir eigentlich schon fast nichts mehr aufnehmen konnten. Löwen auf der Jagd, das fehlte uns noch. Den Gefallen taten sie uns aber nicht, sie scheuchten zwar die Giraffen immer mal wieder durch einander, aber ein eigentlichs Jagen war nicht abzusehen. Letztendlich verschwanden wir dann im Bett, für heute solls genug gewesen sein.

 

 

Der nächste Morgen begann für uns geteilt. Zu viert, Sebastian, Miri, Susie und ich begannen wieder recht früh mit dem Früstück, wir wollten heute die eigenliche Etoshapfanne in Angriff nehmen, während Inge und Engelbert beschlossen hatten den Tag hier im Camp zu verbringen. Zur Etoshapfanne waren es von hier aus noch mal die halbe Strecke des gestrigen Tages. Wir sahen den ganzen Weg bis zur Etosha Pfanne keine nennenswerten Tiersichtungen, was wollten wir nach gestern auch noch sehen. Im Camp Halali machten wir noch einen kurzen Stopp, hier am Wasserloch hatten wir im letzten Jahr eine lustige Elefantentruppe gesehen, man weiß ja nie, vielleicht....... . Nein diesmal war nix zu sehen. So konnten wir uns dann in aller Gelassenheit dem Großen weiten Nichts  hingeben. Es ist wohl kaum notwendig zu erwähnen dass wir den Lookout Point in der Pfanne fast für uns alleine hatten.

 

 

Mit dem Besuch der Etosha Pfanne hatten wir alle wichtigen Punkte des Etosha Parks abgehandelt. Auf dem Rückweg trafen wir dann noch auf eine recht große Elefantenherde, die sich an einem Wasserloch vergnügte. So viele Elefanten wie in diesem Jahr hatten wir hier im Park noch nie gesehen. In diesem Jahr war es einfach anders als in den vergangenen Jahren. Zurück im Camp tauschten wir unsere Erlebnisse des Tages mit Inge und Engelbert aus. Ihr Tag am Wasserloch hier im Camp war nicht minder Interessant gewesen. Riesige Herden von Zebras, Gnus und anderen Tieren waren an dem Wasserloch erschienen.Wir genossen den letzten Sundowner hier in Okaukuejo, bevor wir so langsam unsere Koffer packen mußten. Morgen würden unsere letzten beiden Tage in Namibia anbrechen.

 

 

 

Mit dem verlassen des Camps, hatten wir es nicht eilig, noch eine weile saßen wir am Waserloch, bevor wir uns dann letzt endlich auf machten nach Okonjima. Was wir ganz vergessen hatten, beim verlassen des Parks mussten wir ja noch den Eintrittspreis entrichten. Nur hatten wir bis auf ein paar klägliche Rand kaum noch Bargeld in der Tasche, Kreditkarten wurden sowieso nicht akzeptiert. Ein wildes herumrechnen, jeder kramte noch mal in seinen Taschen, aber es half alles nichts, wir waren zu knapp bei Kasse. Die Torwächterin, als Instanz der Parkaufsicht, titulierte uns in -welcher Sprache auch immer- mit allen Höflichkeiten und ließ uns weiterfahren. Sie wird diesen Bericht kaum lesen, aber nochmals Danke dafür. In Outjo haben wir dann nochmals angehalten, Sprit und Wasser aufgenommen und uns in der "Deutschen Bäckerei" ein Leckerlie geholt. So gut gestärkt sind wir dann ohne umschweife bis nach Okonjima gefahren. Auf Okonjima sind wir schon einmal vor 2 Jahren gewesen, die Anderen waren hier noch nicht zu Gast. Wir wußen also so in etwa was wir erwarten durften, die anderen waren voller Spannung. Die Spannung schlug beim erreichen des Lodge Gebäudes in pures Entzücken um. Wir hatten ihnen wohl nicht zu viel versprochen. Der Empfang war herzlich und unsere " View Rooms"waren schon gerichtet. Auf dem Bett liegen und durch ein großes Fenster direkt in die Wildnis schauen, das hatte schon was. Doch lange hatten wir dafür keine Zeit, denn wir waren schon zu einem Game Drive verabredet. Wir besuchten die Geparden die in einem eigenen Areal ihren Altersruhesitz haben. Sie waren schon sehr alt, z.T. fast doppelt so alt wie in freier Wildbahn, man sah es ihnen aber auch an. Auch Tiere werden alt und deswegen nicht schöner. Im Anschluß an die Geparden statteten wir der eigentlichen Africat Fondation noch eine Besuch ab, wo wir einen kurzen Einblick in die Arbeit der Organisation bekamen. Der anschließende Sundowner war obligatorisch, schon wieder war ein Tag vorbei, sieht man mal vom äußerst gelungenen Nachtmahl ab. Das war um Klassen besser als bei unserem letzten Besuch.

 

 

Bald nach beenden des Abendessens schnallten wir unsere Kopflampen an und marschierten in Richtung unserer Betten, recht müde. Schnell mußten wir schlafen da es ja morgen früh, wie in unserem Urlaub üblich, wieder bei Sonnenaufgang losgehen sollte. Leoparden wollten wir finden. Auf dem Areal von Okonjima sind einige Leoparden mit einem Peilsender ausgestattet, so war man in der Lage sie zu lokalisieren und sich Ihnen zu nähern. Kreuz und Quer ging die Fahrt über das Gelände. Trotz Peilsenders dauerte es eine Zeit bis unser Guide einen Leopard ausmachen konnte. Der Leopard wurde aber  dann doch gefunden, er weilte auf einem Baum, das Klischee bedienend und langweilte sich. Für uns war es wiedereinmal ein imposanter Anblick, der Natürlich auf unzähligen Bildern festgehalten wurde. Im Anschluß endeckte unser Guide noch ein junges Weibchen, somit war unser Programm perfekt. Wir konnten zur Lodge zurückkehren um unser Frühstück einzunehmen. Gemütlich und in aller Ruhe taten wir das dann auch. Bis zum Abend hatten wir nun "Leerlauf " Wir schlugen die Zeit auf der Farm mit konzentriertem Nichts tun tot. Ein kurzer Spaziergang über das Areal bildete hier den Höhepunkt.

 

 

Am frühen Nachmittag, als die Hitze am größten war, war nun der Moment gekommen der unausweichlich war. Das letzte mal wurden die Koffer und Taschen gerichtet. Morgen war nun unser Abflug ab Windhoek, es war unumgänglich. Ein letzter Abenddrive stand noch auf dem Programm , bei dem wir zusammen mit unserem Guide u.a. eine Hyäne aufspüren wollten, zu Fuß. Auch hier handelte es sich um ein älteres Tier, das diese Prozedur auch gewohnt war. Spass hat es trotzdem gemacht, ein letzter Sundowner, ein letzter Apero vor dem Abendessen, das letzte Abendessen, eine letzte Nacht auf Okonjima, ein wenig Wehmut kam da schon auf.

 

 

Das Frühstück am nächsten Morgen schmeckte uns trotz alledem ausgezeichnet. Wir hatten es nicht eilig aufzubrechen, bis Windhoek waren es nur etwa 2 Stunden fahrt. Unser Flug ging erst , wie immer , abends um 21:00 Uhr. Dazwischen war natürlich noch ein augiebiger Besuch des Craft Markets in Windhoek eingeplant, und.., ein abschließendes Farewell Dinner in "Joe´s Bierbar", ein muß für jeden der einmal in Winhoek ist. Eine urige Kneipe, mit urigem Publikum, zusammengesetzt aus Urlaubern, Einheimischen aller Couleur und Schichten. Das Speisenangebot beinhaltet alle Facetten der Tierwelt Namibias. Hier darf sich die Fleischportion noch ausgewachsen nennen. Ein gelungener Abschluß unserer Reise. Gut genährt nahmen wir die letzte Etappe hinaus zum Flughafen unter die Räder. Zeit hatten wir immer noch genug, so mußten wir uns nicht beeilen. Auto abgeben, das Gepäck einchecken, warten bis der Flug geht, daß war nun der Rest von unseren Trip durch Namibia.

Der Flug brachte uns wieder zurück nach Frankfurt, wo es dann wieder ganz schnell ging. Jeder mußte seinen Zug bekommen, noch nicht einmal richtig verabschieden konnten wir uns voneinander, der Alltag hatte uns wieder eingeholt .Über den Bahnsteig hinweg wedelte Sebastian noch mit einer neuen Ausgabe eines Fotomagazins. "Das Hauptthema ist Etosha " rief er mir noch zu - der Urlaub geht noch ein bisschen weiter.

Natürlich telefonierten wir bald möglichst miteinander, um zu erfahren ob denn jeder gut zu Hause angekommen war. Es würde nun einige Zeit vergehen bis wir uns wieder sehen würden. Es war nun unser erster Urlaub in so einer Kleingruppe,und ich glaube das ich im Namen aller beteiligten sagen kann, dass dieser Tripp doch gut gelungen und allen eine Menge Spass gemacht hat. So in der Art kann man das wiedermachen.

Und so machen wir das auch. Beim niederschreiben dieses Berichtes läuft schon die Planung für einen weiteren Urlaub zu sechst.- Klein Hummeldumm wird also wieder auf  Tour gehen. Es wird noch einige Zeit verstreichen bis wir wieder losfliegen, aber ich und auch die anderen freuen sich schon jetzt darauf