So, nun sitze ich hier und schreibe unseren Reisebericht über unsere Südafrikareise 2009 nieder. Nie hätte ich geglaubt, so schnell wieder in Südafrika zu sein.Wenn gleich uns viele genau das prophezeit haben.

Nicht lange nach unserer Rückkehr im letzten Jahr, eigentlich noch in den Wintermonaten reifte der Gedanke im kommenden Urlaub wieder nach Südafrika zu reisen. Wir hatten das Ziel auch schnell gefunden und beschlossen den Krügerpark zu bereisen. Allerding nur in den Krüger Park, zu fahren schien uns aber auch etwas zu einseitig, deshalb sollte uns unser Trip in diesem Jahr von

Johannesburg in den Krügerpark, über Graskop, den Blyde River Canyon, Phalaborwa und weiter durch Swaziland an die Ostküste nach St.Lucia bis nach Durban bringen

Schon den ganzen Winter über haben wir Reiseberichte studiert, Entfernungen abgewogen, um so unsere Route zusammenzustellen. Wir dachten, den Krüger Park einmal von Norden nach Süden zu durchqueren. Gedämpft wurde unser Vorhaben durch den Umstand, daß wir im Mai schon nur noch sehr wenig Auswahlmöglichkeiten an Unterkünften, die in unser Zeitfenster und auch in die geplante Route passten ,fanden - genau genommen kam nur noch das Camp Letaba und Orpen in Frage, alle anderen waren schon ausgebucht. Den Rest der Route konnten wir wie geplant im Internet vorbuchen .

Über all das Planen und Vorbereiten wurde es auch bald Oktober, unser Urlaubsmonat und schon ging die Reise los. Ab Frankfurt direkt nach Johannesburg mit South African Airways. Wie gewohnt erreichten wir Südafrika in den Morgenstunden und konnten nach Übernahme des Mietwagens sofort in Richtung Graskop aufbrechen. Diesmal hatten wir uns für ein SUV entschieden, - einfach wegen der höheren Sitzposition, mehr Platz hatten wir natürlich auch. Das Ganze hatte doch schon etwas mehr den "Safari" Charakter. Nicht lange nachdem wir Johannesburg verlassen hatten, wurde es um uns immer dunkler .Das Wetter wurde zunehmend schlechter, bis es am Mauchsberg sogar zu hageln anfing. Das nachfolgende Gewitter hatte es in sich. Graskop erreichten wir im Regen, und es regnete auch die ganze Nacht durch. Beim Abendessen wurde sogar der Kaminofen angeschürt. Es regnete, und wir waren auf der Panoramaroute unterwegs.

Am nächsten Morgen sah es dann recht passabel aus, zumindest hatte der Regen aufgehört. Nach kurzer Rundumsicht hatte ich den Tag schon aufgegeben.Wir verliessen Graskop in die Richtung, aus der wir gestern gekommen waren , um uns die alte Goldgräbersiedling "Pilgrim´s Rest" anzusehen. Pilgrims Rest ist heute so etwas wie ein Freilichtmuseum, recht hübsch anzuschauen. Wir durchquerten einmal den ganzen Ort, trocken war es ja, aber immer noch bedeckt. Das Auto hatte ich unbemerkt auf einem Parkplatz abgestellt, der als Waschplatz deklariert war. Als wir zum Wagen zurückkame,n war dieser also gewaschen, nicht daß der Regen ihn vorher arg verschmutz hätte -nun war er noch sauberer. Natürlich war das nicht ganz umsonst, das war aber nicht die Welt. Ganz nebenbei gesagt - das Auto wurde noch öfter gewaschen.

Nach Pilgrims Rest fuhren wir nochmals durch Graskop, um dann die Panoramaroute zu befahren. Da es nun trocken war, waren wir guten Mutes, daß das Wetter nun doch mitspielen würde.Unsere Zuversicht wurde jäh gestoppt, als wir hinter Graskop über eine Anhöhe fuhren. Aus dem Nichts tauchte eine Nebelwand auf wie ich sie so noch nicht gesehen hatte. Am Strassenrand konnte ich schemenhaft ein paar Paviane erkennen. Mir viel sofort ein Bild mit dem Titel "Paviane im Nebel" ein, ganz in Anlehnung an Gorillas im Nebel, ich ließ es aber doch sein, denn mir war es einfach zu gefährlich, in dieser Nebelwand auszusteigen. Es half alles nichts, weiterfahren mussten wir, wollten wir am Abend in Phalaborwa ankommen. Der Weg führte uns an dem berühmten" Fenster Gotte"s vorbei. Das Gods Window ist einer der bekanntesten Aussichtspunkte in Südafrika, sofern Aussicht vorhanden .Wir hielten dennoch a,n um uns die Füsse zu vertreten .An unserem" Fenster Gotte"s war an diesem Tag einfach der Vorhang zugezogen. Voller Tatendrang ging es für uns weiter auf der Scenic Route. Und auf einmal, so wie die Nebelwand aufgetaucht war, verschwand sie auch wieder. Der Himmel wurde zunehmend blauer und wärmer wurde es auch.

Die Wasserfälle, von denen es einige gab hier auf der Strecke, Bourke Luck Potholes,- ein vom Wasser gegrabener Canyon (Canyons sind meist vom Wasser gegraben. Anmerkung des Verfassers), die 3 Rondavels und vieles andere präsentierte sich im besten Sonnenschein , ganz so wie es immer beschrieben wird.

 

 

Mit dem, im Tagesverlauf immer besser werdenden Wetter, wurde die ohnehin schon gute Stimmung noch besser, vergnügt ging es immer der Panorama Route entlang nach Phalaborwa , unserem Tagesziel für heute.

Am Nachmittag erreichten wir dann auch Phalaborwa. Die Unterkunft war schnell gefunden, einen Platz für das Abendessen hatten wir uns schon aus den Reiseführern auserkoren, den haben wir dann nicht mehr so schnell gefunden, weil irgendwie weg, also sind wir in einem Steakhouse gelandet, es gab Ribs satt , war O.K. Satt essen war wichtig, denn morgen sollte es ja auf "Safari" gehen. Der wohl allen bekannte Krüger Park, jetzt waren wir da. Nach dem Abendessen sind wir noch eimal durch den Ort gefahren, um den genauen Weg zum Phalaborwa-Tor, das Gate zum Krüger Park, ausfindig zu machen,um am nächsten Morgen keine Zeit zu verlieren

Die Nacht in unserer Unterkunft war schnell um, das Frühstück tadellos - und ab ging`s in den Krüger Park. Das Gate liegt in etwa in der Mitte des Parks, und unser heutiges Ziel war das Camp Letaba, etwa 50 Km entfernt vom Gate am Letaba Fluss. Wir wählten den direkten Weg, eine asphaltierte Strasse, was uns aber trotz alledem schon reichlich Tiersichtungen ermöglichte. Fast hatte ich schon Bedenken jemals im Camp anzukommen. Sicherlich hätten wir nicht halbsoviele Tiere gesehen, hätten wir uns nicht einfach nach anderen gerichtet. Schon erstaunlich, was man sehen kann, oder auch nicht. Also, immer wenn andere Parkbesucher anhielten um etwas zu bestaunen, so taten wir das auch, nicht immer haben wir auch was gesehen. Eine ältere Dame in einem VW Golf schaute wie gebannt in das Dickicht und deutete auch für andere in eine bestimmte Richtung, aber was auch immer sie gesehen hatte, wir sahen es nicht. Langsam zogen wir des Weges, immer in Richtung des Camps. Als wir im Camp ankamen, mussten wir zur Registration, dort erhielten wir unseren Schlüssel und eine Wegbeschreibung zu unserer Rundhütte .Das hatte also alles geklappt, trotz Buchung über das Internet .Unsere Rundhütte war schnell bezogen. Sie bestand aus einem Schlafraum mit angrenzendem Bad und Dusche und aus einem Vorraum mit Essplatz und - Kühlschrank. Alles einfach eingerichtet aber zweckmässig und sauber. Verschiedene Hinweisschilder erklärten uns, die Türen immer geschlossen zu halten, wegen der verschiedenen Tiere hier auf dem Grundstück.

Nach dem Bezug der Hütte machten wir noch einen Rundgang durch das Camp, um uns mit der Örtlichkeit vertraut zu machen. Restaurant, Supermarkt, Pool alles was man so braucht. So, genug der Beine vertreten, wir waren schliesslich zum Tiere gucken da. Also wieder ins Auto, es war ja noch früh am Tage.Unsere Exkursion führte uns nun entlang kleinerer Strassen, besser kleinerer Wege entlang, bis wir wieder am Phalaborwa Gate angelangt waren. Das kam uns gerade gelegen, wir sind dann nochmals nach draussen gefahren und haben im Sparmarkt unsere Vorräte aufgefüllt und auch getankt. Während der Rückfahrt zum Camp, kamen wir auch wieder an der besagten Stelle vorbei, an der wir auch heute morgen schon nichts endecken konnten. Wieder standen Autos dort, und wieder schauten alle wie gebannt in eine Richtung.- wir auch. Endlich konnten wir etwas erkennen - ein Löwe, genau waren es sogar 2 Löwen. Weit weg, gut versteckt, aber Löwen, unsere ersten Löwen .In diesem Augenblick hast Du das Gefühl daß nur Du, und nur Du diese Löwen siehst. Sie sind nur für dich da. Dieses Gefühl sollten wir noch ein paar mal haben.

 

 

Über die heiße Mittagszeit, es waren immerhin knapp über 40° C , blieben wir im Camp. Wir genossen die Aussicht auf den noch knapp Wasser führenden Letaba-Fluss und beschäftigten uns mit den im Camp lebenden Antilopen, Erdhörnchen und diversen Vögeln. Nachdem die pralle Hitze etwas nachgelassen hatte, sind wir nochmals aufgebrochen, um dann bis zum Sonnenuntergang im Park zu bleiben. Nach einem Abendessen sind wir dann doch recht bald und auch recht müde ins Bett gefallen. Natürlich auch mit dem Hintergedanken am nächsten Morgen, pünklich zur Öffnung des Tores, um 5:30Uhr startklar zu sein.Wir waren schließlich im Urlaub und da gab es was zu erleben.

Um 5:00 Uhr am nächsten Morgen wurden wir durch unseren Wecker geweckt - jawohl Wecker - im Urlaub. Noch etwas schlaftrunken, aber voller Tatendrang, machten wir uns für fertig für den Tag. Es war noch stockfinster und unheimlich leuchteten die Augen der kleinen Antilopen, die ringsherum auf dem Areal leben .Je näher die Toröffnung rückte, um so geschäftigter wurde es um uns herum.Wer nun glaubt, wir sind die einzigen, -weit gefehlt. Von überall hörte man das Starten der Dieselmotoren, und am Tor selbst hatte sich schon eine kleine Schlange gebildet. Nun wird sich jeder fragen,"ist der Tag denn nicht lang genug, muß man so früh schon unterwegs sein?". Nein man muss nicht - aber man wird es tun. Alle waren darauf erpicht, noch einen letzten Blick auf die Tiere der Nacht zu erhaschen. Tja, es hatte ein wenig was von Safari. Um ehrlich zu sein, bekamen wir jetzt nicht wirklich viele nachtaktive Tiere zu sehen, aber trotzdem hatte der frühe Morgen, die aufgehende Sonne und die Tatsache, daß wir um 10:00Uhr im Camp Mopani eine Frühstückspause einlegten und immer noch einen ganzen Tag vor uns hatten, etwas geniales. Klar war auch, daß wir es am nächsten Tag wieder so machen würden. Den ganzen Tag verbrachten wir nördlich von Letaba im Park, denn südlicher sollten wir dann kommen wenn wir in unser nächstes Camp nach Orpen umziehen würden.

Unsere Tour brachte uns bis nach Shingwedzi nahe an die Grenze zu Mosambique, wo der Krüger Park in den Limpopo Nationalpark übergeht. Der Limpopo Nationalpark ist allerdings nur mit ausgesprochenen 4x4 Fahrzeugen zu befahren, also haben wir das mal sein lassen. Tiersichtungen hatten wir jede Menge, alles aufzu- zählen hätte gar kein Sinn. Naja, es waren Büffel, Elefanten, Giraffen, Antilopen, Antilopen, Nashörner, Antilopen usw. Löwen, Geparden oder gar einen Leoparden haben wir nicht zu Gesicht bekommen. Es konnte ja auch nicht alles auf einmal passieren, irgend etwas mussten wir noch für die nächsten Tage aufsparen.

 

 

Und richtig, die nächsten Tage wurden wir dann auch für unsere Geduld belohnt. Recht früh am Morgen, eigentlich war nicht viel zu sehen, hielten wir an einem großen Wasserloch neben einem anderen Auto. Die Insassen starrten wie gebannt in eine Richtung, in der wir nichts erkennen konnten, da uns die Sicht vom Gras genommen wurde.Die Leute deuteten auf einen Punkt und machten uns glauben daß dort ein Löwe liegt. Wir sahen ersteinmal nichts.Wir rangierten hin und her, vorsichtig natürlich, aber besser wurde die Sicht nicht. Das andere Auto entfernte sich nach einer Weile, und so konnten wir deren Position einnehmen.Tatsächlich da lag was, es war ein Löwenmännchen, recht stattlich. Er lag auf dem Rücken und graulte sich selbstverliebt die Brust. Jegliche Ähnlichkeit mit Anwesenden wäre rein zufällig.

Das war schon mal was, aber daß wir am Nachmittag noch näher an ein Löwenrudel heran kommen sollten, wußten wir jetzt natürlich noch nicht. Aber es war so, am Nachmittag sahen wir 4 Löwendamen in offensichtlicher Aktion .Sie schlichen in geduckter Haltung schön aus einander gefächert in eine bestimmte Richtung .In einiger Entfernung konnten wir eine Gnu Herde ausmachen, das offensichtliche Ziel des Rudels. Aber irgendwie hatten die Gnus den Braten gerochen und entfernten sich rasant. Für die Löwen war das wohl mal nichts. Langsam zogen sie dicht an unserem Wagen vorbei und verschwanden im hohen Gras.Wir warteten noch eine Weile, vielleicht formatierten sie sich ja neu, aber es geschah nichts weiter.Wir hatten tolle Bilder im Kasten und freuten uns riesig.

 

 

 

Nach insgesamt 3 Nächten im Camp Letaba und vielen tollen Tiersichtungen, die so in einem Bericht gar nicht wiederzugeben sind, packten wir unsere sieben Sachen und zogen um ins Camp Orpen. Orpen liegt etwa 80 Km südlicher als Letaba, allerdings ganz am Rand des Krüger Parks. Wie schon Anfangs erwähnt, hatten wir trotz früher Buchung nur noch Orpen zur Wahl. In älteren Reiseführern wird das Camp als sehr rückständig, teilweise ohne Strom und Verpflegung geschildert.

Wir waren also auf etwas weniger Comfort eingerichtet und liessen es über uns geschehen. Richtig war, das Camp liegt am Rande des Parks, der Rest der Schilderung ist überholt.Wir trafen ein kleines, gemütliches stromversorgtes Camp an. Ca 30 Personen würde das Camp aufnehmen können, direkt an einem nachts beleuchteten Wasserloch gelegen. Auch ein kleiner Supermarkt war vorhanden. Also alles bestens .Die"Hütte" hatte eine Außenküche mit Terrasse, Schlafraum und abgetrenntem Bad mit Dusche. Den großen Kühlschrank sollten wir bitte immer mit der Tür gegen die Wand stellen -wegen der Paviane. Und ein Honigdachs lebt auch auf dem Grundstück so teilte uns der Ranger mit. Wir waren höchst zufrieden mit dem Camp und waren sicher, daß unsere restlichen 5 Nächte hier wohl auszuhalten sein würden. Den Abend verbrachten wir Sandwich essend auf der Terrasse, umringt von Moskito - Stop Kerzen, die erstaunlicherweise hielten was sie versprachen. Gegen 20:00Uhr tat sich etwas am Wasserloch. Leise, fast unhörbar erreichte eine Herde Elefanten die Tränke. Erstaunlich wie leise und unauffällig diese ca 20 Tiere erschienen, tranken und auch wieder verschwanden - fast lautlos. Diese Herde sollten wir jeden Abend fast um die selbe Zeit wieder sehen.

Wieder einmal gingen wir dann recht zeitig zu Bett, ihr wisst ja, bei Sonnenaufgang wurde das Tor geöffnet. Nachts hörten wir im Unterbewusstsein ein Geräusch, haben dem aber keine Aufmerksamkeit geschenkt. Am nächsten Morgen erklärte sich das Geräusch im Sinne eines durch die Gegend geschleuderten Mülleimers auf unserer Terrasse. Der Honigdachs hatte nach was

Verwertbaren gesucht. Ok, ab jetzt wird der Eimer zwischen Stühlen und der Wand eingeklemmt, somit hatten wir dieses Problem aus der Welt geschafft. Von Orpen aus führten uns unsere Exkursionen bis weit in den Süden des Parks, da wir ja weiter südlich keine Übernachtung mehr gebucht hatten. Wir kehrten immer zum Pause machen in irgend ein Camp ein, verbrachten dort meist die heisse Mittagszeit und auf dem Rückweg deckten wir uns mit Verpflegung, meist Sandwiches oder Salat ein, was wir uns dann auf unsrerer Terrasse gemütlich einverleibten. All unsere Nachbarn im Camp hatten schon gewechselt, so daß wir uns schon richtig alt eingesessen fühlten. Die nächtlichen Geräusche kamen nun von weiter weg, der Honigdachs hatte anscheinend andere Mülleimer durchwühlt

 

 

Die Zeit in Orpen verging viel zu schnell. Obwohl wir nun schon über 1 Woche im Park waren, war es noch kein Tag langweilig. Am Tag vor unserer Weiterfahrt durch den südlichen Teil des Parks, um dann weiter nach Swaziland zu fahren, verließen wir den Park durch das Orpen Gate, um in der nächste Stadt in einem Supermarkt die Vorräte aufzufüllen. Nun waren wir 1 Woche durch den Park gerumpelt, auf allen unmöglichen Wegen, aber auf der Fahrt in den Supermarkt ereilte uns ein Plattfuss. Also um uns ein paar Sandwiches machen zu können, denn am nächsten Morgen hatten wir ein Stück Fahrt vor uns. Wieder früh am Morgen sind wir aus den Federn gestiegen. Auf unsrerer Terrasse brannte Licht , zumindest war es recht hell. Allerdings war ich mir sicher, daß ich das Licht am Abend gelöscht hatte. Ein Blick durch den Vorhang zeigte auch, das dem so war. Das Licht, das da brannte, war das Licht im Kühlschrank. Nachdem wir weit und breit keine Paviane gesehen hatten, hatten wir den Kühlschrank auch nicht mehr gegen die Wand gedreht, und nachts sind sowieso keine Paviane unterwegs - aber der Honigdachs ! Hatte das Ekelpaket doch den Kühlschrank geöffnet, unsere Sandwiches "ausgepackt" und die Salami herunter gefressen. Leider mußten wir abreisen, aber ich habe mit dem Kollegen noch eine Rechnung offen...! Wir genehmigten uns dann ein Frühstück im Lower Sabie Camp, bevor wir den Park in Richtung Swaziland verließen.Kurz vor dem Verlassen des Parks trafen wir noch auf eine Ansammlung von Fahrzeugen. Wir hatten gelernt, je mehr Fahrzeuge, um so spektakulärer die Sichtung. Bei der Anzahl musste das schon was besonderes sein. Jawohl, wieder sahen wir erst nichts, und dann nur wenig. Ein Schwanz mit einem kleinen Stück vom Hinterteil eines Leoparden lugte aus einem Baum heraus. Somit hatten wir auch einen Leoparden zu Gesicht bekommen, wenn auch nur das Heck.

 

Wir verließen den Krüger Park ganz im Süden und fuhren nun nach Swaziland. Leicht entsetzt mußten wir all unseren mitgeschleppten Reieführern entnehmen, daß man zur Einreise ins Königreich Swaziland eine "Überführungsbescheinigung" der Mietwagenfirma vorweisen muß. Aha,es stand auch auf unseren Papieren der Mietwagenfirma, - nur solche Papiere hatten wir nicht. Wir mußten es also mal auf uns zukommen lassen. An der Grenze angekommen , noch auf der südafrikanischen Seite, packte ich all unsere Papiere, Versicherungspolicen, Reservierungsbestätigungen der Onlinebuchung und und und....Alles war in Deutsch und mit Stempeln versehen, das sah sehr offiziell und wichtig aus. Zur Vorsicht packte ich noch ein paar Scheine mit dazu, schließlich waren wir in Arika! Aber alle Aufregung war umsonst, außer Passport und Autonummer wollte der Beamte nichts von uns. Draußen waren wir nun schon, also würden wir auch irgendwie nach Swaziland hineinkommen.

Auch bei der Einreise waren alle meine gesammelten Papiere nicht von Nöten. Passport und Autonummer wurden mehrfach auf irgenwelchen Zettenl vermerkt, eine Straßenbenutzungsgebühr haben wir bezahlt, und nochmals wurde die Autonummer registriert - fertig? Den genauen Vorgang wiederzugebe,n ist in Textform fast nicht möglich - das war das "richtige" Afrika.

Nun waren wir also im Königreich Swaziland und suchten den Weg zu unserer Unterkunft in Piggs Peak. Nach dem Verlssen der Hauptstraße ging es in einer abenteuerlichen Fahrt durch ein kleinen Nationalpark nach Phophonyane Falls, unserer gebuchten Unterkunft. Phophonyane Falls ist eine sogenannte Ecolodge, die sich perfekt in die Natur einpaßt. Geschlafen wurde in Zelten, die erhöht auf Pfählen mitten in der bewaldeteten Anlage standen.

 

 

 

Phophonyane Falls liegt in einem dichten Regenwald, gute 1600 m über dem Meeresspiegel. Nach unserer Ankunft war auch klar, daß wir die Lodge an diesem Tage nicht mehr verlassen würden. Sie lag sehr weit abseits und die Anfahrt war recht abenteuerlich. Das Areal bietet aber genug, so kann keine Langeweile aufkommen .Die geplanten Wanderungen für den Nachmittag haben wir aber schon kurz nach dem loslaufen wieder sein gelassen, es war unerträglich schwül. Zuhause hätte ich ein Gewitter vorhersagen können, aber hier sah es nicht so aus.

Während des Abenessens kam ein Wind auf, und tatsächlich, in der Nacht zog ein regenreiches Gewitter über uns hinweg. In unserem Zelt war das auch eine Erfahrung wert. Aber es war eigentlich gar nicht so schlimm. Der Regen hörte irgendwann mal auf, dafür rauschte der Fluß unterhalb des Zeltes umso mehr .Trocken kletterten wir aus unseren doch gemütlichen Zelten und nahmen ein gemütliches Frühstück bei angeschürtem Kaminofen ein. Die Abfahrt von der Lodge machte mir noch etwas Kopfzerbrechen. In allen unseren Reiseführern wurde besonders darauf hingewiesen, daß von einer Anfahrt zur Lodge bei Regen abzusehen sei - es hatte geregnet.

Aber schon nach wenigen hundert Metern kam uns ein VW Golf entgegen, da waren all meine Zweifel zerstreut. Die Weiterfahrt sollte uns einmal quer durch das Königreich führen. Wir brachen das Unterfangen aber ab, nachdem der Nebel so dicht wurde, und zu allem Überfluß auch noch die "Autobahn" gesperrt war, und so sind wir dann um Swaziland herum gefahren. Die Ausreise war wieder ein Papier - und Stempel Marathon, Schlange stehen und warten.

Aber auch das recht unterhaltsam, und somit sind wir dann den längeren Weg in Südafrika um Swaziland gefahren. Das Tagesziel war für den heutigen Tag wieder eine Ecolodge mit Namen Wildebees in Hluhluwe .Diese Lodge wird von einem jungen niederländischen Pärchen geführt, die zum Zeitpunkt unseres Daseins noch nicht lange die Lodge bewirtchafteten. Vieles wurde gerade renoviert und erneuert. Das war aber in keinem Fall störend. Die beiden waren eingebunden in ein Education und Enviorment Projekt. Für die nächsten 2 Tage nutzen wir die Lodge als Basis für Ausflüge in den iSimangaliso Wetland Park (Früher ST.Lucia Wetland Park) und den Hluhluwe-Imfolozi Game Park

Hier ist die Tierwelt und die Vegetation eine ganz andere, vergleicht man sie mit dem Krüger Park . Es ist Grün! Natürlich in Folge des Wassers, der Indische Ozean grenzte direkt an den Wetland Park. Dieses Gebiet ist eigentlich eine eigene Reise wert, vor allem Vogelbeobachtungen sind hier ein Traum . Lange Wanderungen, zT. auch mit Rangern sind hier ein muß. Da wir aber auf so etwas weder zeitlich noch Ausrüstungstechnisch eingerichtet waren, begnügten wir uns mit kleinen Abstechern, die immer noch interessant genug waren.

 

 

Nach 2 Tagen zogen wir ein kleines Stück südlicher nach St. Lucia. Eine typische Touristenstadt am Meer gelegen. Das hätte überall in der Welt, auch an der Nordsee sein können. Von dort aus unternahmen wir Fahrten in Hluhluwe - Imfolozi Game Park. Man versprach uns dort extrem gute und vielfältige Tiersichtungen. Gut wir sahen Tiere, aber nicht extrem viele. Wie gesagt, die Landschaft war sehr grün, bedeutet viel Laub zum Verstecken zum einen, zumaAnderen ist die Strasse, die durch den Park führt, sehr verschlungen und kurvenreich, und außerdem sehr stark befahren. Für mich als Fahrer war das eine ganz andere Erfahrung als im Krüger Park. Für uns steht fest - der Krüger Park war das grössere Erlebnis. Vielleich muß man die Reise auch anders herum beginnen. Wir hatten trotzdem unseren Spass!

Die Weiterfahrt nach Süden brachte uns dann an den Endpunkt unserer Reise - nach Durban.

Der erste Anlaufpunkt war ein Internet Cafe, in dem wir uns unsere Übernachtungmöglichkeit suchten und fanden. Wir fanden ein B&B in einer der Trabantenstädte außerhalb von Durban. So konnten wir ohne großes aufheben in die Stadt fahren und auch wieder hinaus. Hinaus ist ein gutes Stichwort. Wir hatten Durban als Endpunkt unserer Reise gewählt, weil wir von dort aus über Johannesburg wieder nach Frankfurt fliegen konnten. Durban präsentierte sich als typische belebte, hektische, unaufgeräumte Industriestadt. Auch hier verweilten wir nur kurz, und sind dann lieber in der Umgegend herumgefahren. Wir vertrieben uns die Zeit mit botanischen Gärten und ähnlichem. Gegend Abend sind wir dann zumeist in ein großes Shopping Mall gefahren und haben dort bei anständigem Essen und Unterhaltung den Abend verbracht. Durban und auch die Trabantenstädte aussenherum sollte man in der Dunkelheit besser meiden.

 

 

Sollten wir noch einmal eine Tour Planen, Durban würden wir aussparen, so lohnenswert war es dann auch wieder nicht. Es war O.K zu sehen, vielleicht wäre es auch hier besser gewesen, am Anfang der Tour zu sein und dann in die "Wildnis" zu fahren.

Wir flogen dann von Durban nach Johannesburg und weiter zurück nach Frankfurt. Das lange Warten in Johannesburg vertrieben wir mit dem Sortieren der Bilder, es waren ja einige aufgelaufen.

Zurück in der Heimat zehrten wir noch lange von dem Erlebten, und glaubten nun mit Südafrika abgeschlossen zu haben, "glaubten wir"