Die USA, wollen eigentlich die Meisten einmal gesehen haben, sicherlich nicht jeder aber doch viele, so auch wir.

Schon durch die Zeit, die wir beruflich in den USA verbracht haben, ist der Drang den "Rest" dieses Landes zu sehen entstanden. Jedesmal nach Beendigung unseres Arbeitsaufenthaltes haben wir einen Urlaub in Florida verlebt, somit war dieser Teil schon gänzlich abgedeckt.

Nach Kalifornien hat es mich eigentlich nie gezogen (bis dahin), aber nun wollten wir uns diese Ecke mal anschauen.

 

Unsere Route begann in Las Vegas, führte uns weiter duch die Mojave Wüste über Palm Springs nach San Diego. Von dort dann immer der Küste entlang, auf dem Highway 1nach Los Angeles und San Francisco und ins Napa Valley

 

So starteten wir im Oktober 2004 unsere Rundreise durch Kalifornien. Ausgangspunkt war Las Vegas, daß trotz aller Klischees sehenswert ist. Ein Motel hatten wir uns schon von Deutschland aus vorgebucht, etwas ausserhalb, etwa 10 Minuten zum "Strip". Insgesamt 3 Übernachtungen hatten wir eingeplant. Das Auto haben wir am Flughafen übernommen und sind somit schon einmal quer durch ganz Las Vegas dem Strip entlang bis ins Motel gefahren. Überwältigt von den Hotelbauten, die auch bei Tageslicht ein imposantes Bild abgeben - aber so richtig erwacht die Stadt natürlich nach Einbruch der Dunkelheit.

 

Zu viele Eindrücke prasseln auf einen ein, als dass man diese Eindrücke sofort verarbeiten kann. So gingen wir nach einem ausgiebigen Spaziergang über den Strip ins Bett, auch wenn durch die Zeitumstellung kaum an Schlaf zu denken war.

Für den nächsten Vormittag hatten wir uns einen Ausflug zum Hover Dam und den Red Rock Canyon vorgenommen, da ja Tagsüber Las Vegas noch etwas verschlafen wirkt. Der Hover Dam und der Red Rock Canyon sind beides bekannte Ausflugsziele in der Peripherie von Las Vegas. Der Hover Dam als monumentales Bauwerk zur Stromerzeugung der Glitzerstadt und der Red Rock Canyon als natürliche Ansammlung von Steinformationen, die sich mit dem jeweiligen Stand der Sonne anders präsentieren.

 

Nach der Rückkehr ins Motel am Nachmittag war ein wenig frischmachen und ein ausgiebiges frühes Abendessen angesagt. Eine gute Grundlage um den Strip im Laufe der Nacht zu erkunden. Ein Disney World für Erwachsene, Illusion pur und doch genial. Vieles konnten wir nur anreisen und nur kurz erkunden, es war einfach zu viel und zu berauschend, um nicht zu sagen - zu verwirrend. Auf das Spielen in den Casinos verzichteten wir generell, es hat uns einfach nicht angemacht. Ist es auch anders als in Casinos in unsrerer Hemisphere, einfach weniger stilvoll. Wir hatten trotzdem eine gute Zeit !

 

 

Am nächsten Morgen brachen wir nun auf, zu unserer Rundfahrt, mit dem Ende in San Francisco. Der Weg führte uns durch die Mojave Wüste, den Joshuha Tree National Park nach Palm Springs. Eine kurzweilige Fahrt durch eine beeindruckende Landschaft. Palm Springs erreichten wir am Nachmittag und versuchten gleich eine Bleibe zu finden - dies war nicht leicht, war doch just an diesem Wochenende ein Biker-Treffen; "Harley`s so weit das Auge reichte". Uns gelang es doch noch ein Motel Zimmer aufzutun - wohl eines der Letzten.

 

 

Nach der langen aber interessanten Fahrt, der Suche nach einer Bleibe blieb an diesem Tag dann nur noch der Gang ins Bett übrig. Am nächsten Morgen dann, erkundeten wir das gesammte Valley -Rancho Mirage, 1000 Palms und vieles mehr. Ein Golfplatz reiht sich an den Anderen, dem entsprechent auch das Klientel. Aber alles in allem muss man es gesehen haben. Den Nachmittag und auch den nächsten Morgen verbrachten wir wieder in Palm Springs und verfolgten das Biker Treffen, was man in dieser Form auch nicht oft zu sehen bekommt.

 

 

Mit all diesen Eindrücken verliessen wir die Gegend um Palm Springs und steuerten an die Küste, genau genommen nach San Diego. In San Diego erwartete uns der bekannte Zoo und Sea World, was wir aber schon in Florida gesehen hatten. So konzentrierten wir uns ganz auf die Stadt an sich und den Zoo, der uns äusserst gut gefallen hat. San Diego selber ist eine gemütliche, vom Klima begünstige quirlige Stadt. Bummeln durch die Stadt und einfach nur abhängen war unser Ziel. Von San Diego aus brachen wir dann auf um immer der Küste entlang, nach Los Angeles zu gelangen.

 

Tja, Los Angeles. Mit all unseren Erwartungen erreichten wir LA. Als erstes einmal wurde unsere Erwartung in dieser grossen Stadt ein Zimmer zu finden, das auch noch bezahlbar war, sehr auf die harte Probe gestellt. Nach langem suchen fanden wir ein Motel, ganz in der Nähe des Flughafens, also recht weit ausserhalb der Stadt. Bei genauerem betrachten stellte dies sich jedoch als ein recht guter Umstand heraus, waren wir doch recht gut mit der Metro an die Stadt angebunden, was uns dem Alltäglichen und unausweichlichen Kollaps auf dem Highway fernhielt. Auch war die Benutzung der Metro, zumindest am Tag, und nur dann waren wir auch unterwegs, recht unbedenklich.

L.A. war so ganz anders als z.B. San Diego, natürlich viel grösser, aber auch viel hektischer und auch dreckiger. Den berühmten "Walk of Fame" hatten wir uns auch irgendwie glamouröser vorgestellt. Das Kodak Theater, der Ort wo alljährlich die Oscars vergeben werden sieht am Fernseher auch wesentlich grösser und imposanter aus als es in Wirklichkeit war und immer noch ist. Doch trotz allem freuten wir uns hier zu sein und das alles mal gesehen zu haben. Auch war es beeindruckend die Wohngegenden in Beverly Hills, Malibu oder den berühmten Rodeo Drive mal " in Echt" gesehen zu haben. Wenn auch solche Ecken letztendlich in jeder grossen Stadt, irgendwo auf der Welt zu finden sind. Wir beschlossen das die eigendliche Innenstadt nun nicht so unser Ding ist und hielten uns den eher in den umliegenden Stadtteilen auf, die dann eher unserer Vorstellung entsprachen.

Mal abgesehen von all den Vergnügungsparks, wie die Universal Studios und Disney Land, die wir ja schon in Florida ausgiebig genossen hatten, stand auf alle Fälle das Getty Center und der Huntington Botanical Garden, ein Botanischer Garden mit irren ausmassen auf unserem Programm

Das Getty Center war schon alleine wegen der Architektur eine interresante Angelegenheit, aber auch die Kunstaustellung an sich war es wert einmal gesehen zu haben. Wir verbrachten einen recht spannenden und erholsamen Tag im Getty Center, der zwar bedeckt war aber der ganzen Sache keinen schlechten Beigeschmack bei gebracht hat. Den Abend, oder besser den späten Nachmittag verbrachten wir dann in einem der grossen Shopping Malls, immer mit reichlich Menschen um uns herum, so konnten wir uns sicher fühlen, bevor wir dann wieder ins Motel zurückkehrten.

Der Botanische Garten sollte uns fasst verwehrt bleiben, denn es regnete und der Eintrittspreis war einfach zu hoch um im Regen da durch zu tappen. Aber jetzt waren wir schon mal da - und wir sind trotzalledem - natürlich doch hinein gegangen. Aber, das Glück war mit denTtüchtigen oder mit den Dummen, dass sei mal dahingestellt. Es hörte auf zu Regnen und es wurde ein sonniger Tag den wir sehr genossen haben. Der Park ist in viele verschiedene Bereiche und Stilrichtungen eingeteilt, wir waren fasziniert und wir verbrachten auch hier eine angenehme Zeit, so dass wir die eigentliche Stadt Los Angeles gar nicht vermissten. Den Abend verbrachten wir wie gehabt.

Am nächste Tag besuchten wir noch den berühmten Venice Beach - leider auch hier war das Wetter nicht recht brauchbar, so gab es halt keine " Muskelberge" oder gar Beach Schönheiten zu bewundern, so daß wir dann nicht wehmütig unseren Weg der Küste entlang nach Norden in Richtung San Francisco fortsetzen konnten. Das Highlight auf dieser Etappe unserer Reise sollte das " Hearst Castle " werden. Hearst Castle ist der ehemalige Wohnsitz des Zeitungsmagnaten Randolph Hearst. Dieses mit allem Prunk ausgestattete Schloss wurde damals für geschätzte 30 Millionen Dollar gebaut, genau wurde das nie bekannt. Heute schätzt man das Anwesen auf einen Wert von irgendwo zwischen 300 und 400 Millionen Dollar und da sind die Kunstschätze noch nicht einmal mit eingerechnet .Eine spannende und kurzweilige Angelegenheit- man kann die Dimensionen kaum aufnehmen. Die Übernachtung in San Luis Opispo mussten wir notgedrungen über uns ergehen lassen. Eine recht zweifelhafte Herberge, dasWetter war wieder schlechter geworden, somit hinterliess dieser kleine Küstenort keinen positiv bleibenden Eindruck.

Eilig verliessen wir den Ort und fuhren ins schöne Wetter hinein, entlang der Küste, immer auf dem Highway 1 bis wir vorbei an Carmel, Pepple Beach nach Monterey kamen, wo wir nochmals eine Nacht verbrachten um am nächsten Morgen dann entspannt vorbei an San Francisco ins Nappa Valley aufzubrechen

Die Übernachtung in Monterey war wesentlich entspannter und somit konnten wir gestärkt nach einem ausgiebigen Frühstück in Richtung Napa Valley aufbrechen. Geschickt wollten wir San Francisco Downtown umfahren, dies gelang uns also schon mal nicht, somit ging es quer durch was aber auch ganz OK war. Der Plan war es in Napa Valley zu Übernachten um uns ausgiebig durch die einzelnen Weingüter zu testen. Leider fanden wir keine Übernachtung in unserem Rahmen, so dass wir nach dem Besuch von Mondavi Winery und einem Abstecher in der Kalifornischen Dependance des Culinary Instituts uns wieder aufmachten um eine Bleibe in San Francisco zu finden. Aber ehrkich gesagt,: " ... im Napa Valley kann man es aushalten". Ein Idyll, ruhig und entspannt, und zu trinken gab es auch genug. Aber da wir ja mit dem Auto unterwegs waren, mussten wir da schon etwas Verzicht üben.

Die Fahrt zurück nach San Francisco führte uns durch die Rush hour, was uns einige Zeit dauerte bis wir dann endlich in San Francisco ankamen. Ein bisschen hatten wir schon Bedenken, in der einsetzenden Dunkelheit, noch ein passendes Hotel zu finden. Bedingt durch die lange Fahrt, hatten wir aber genug Zeit schon mal eine Vorauswahl zu treffen, und siehe da, gleich die erste Wahl war schon ein Erfolg. In der Lombard Street gelegen, Anschluss an das Cable Car System, was wir auch ausgiebig nutzten. Alsbald nach einem Abendessen gingen wir zu Bett, um Fit zu sein für die nächsten Tage.

San Francisco war so ganz anders als L.A. Irgenwie freundlicher- uns hat es auf alle Fälle sehr gefallen. Viel gab es zu sehen ,auch abseits der Touristenpfade. Golden Gate Bridge, Fishermans Wharf, auch hier war wieder ein Botanischer Garden, die Stadt ansich, die Menschen und vieles mehr. Über Langeweile hatten wir nicht zu klagen. Eine Welt für sich war natürlich Chinatown,- die grösste Chinesische Community ausserhalb Chinas. Interessant und bunt, aber auch sehr gewöhnungsbedürftig, gerade was so den Lebensmittelverkauf angeht. Doch auch das genossen wir in vollen Zügen. Ein Abstecher zur Hausboot Siedlung nach Sausalito rundete das Touriprogramm ab. Natürlich konnten wir hier dann auch die letzten Einkäufe erledigen, je nachdem was die " Kriegskasse" noch so hergab. Nach 5 schönen Tagen in San Francisco traten wir dann die Heimreise nach Deutschland an. Somit war unser Abstecher nach Kalifornien - was mich bis dato noch nicht richtig interessierte, beendet. Ich durfte aber feststellen, daß auch Kalifornien sehr faszinierend ist, - nicht nur mein bis dahin favorisiertes Florida - wir glauben da müssen wir noch mal hin.