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Für alle die nur Bilder schauen wollen

 

Wir sind ich gebe es zu, schon seit einiger Zeit zurück von unserer Reise. Nachdem wir all die wunderbaren Erlebnisse, und das waren einige, haben etwas sacken lassen und auch unserer beruflichen Arbeit haben nachkommen müssen, werden wir nun unseren Reisebericht online stellen.

Wie wir finden gehört zu so einem Reisebericht auch die eine oder andere Anmerkung zur Vorbereitung der Reise. Nun also mal der Reihe nach.

Nach unserer Rückkehr aus Namibia im letzten Jahr, war irgendwo in uns drin schon der Entschluss gefasst " da nochmals hin zu müssen". Also haben wir nach dem Jahreswechsel mal angefangen, uns Gedanken zu machen, wie unsere "Rückkehr" aussehen sollte. Was sich grundlegend änderen würde, war daß wir diesmal nicht alleine fahren würden, sondern zusammen mit einem befreundeten Ehepaa,- die wie wir einen gewissen Afrikavirus gefangen haben.

Also haben wir unsere Ideen zusammengeworfen, und es herrschte ein reger E-Mail Kontakt zwischen Inge und Engelbert, daß sind unsere beiden Mitreisenden, da wir ja noch bis Ende März in der Schweiz gebunden waren. Aber dank der heutigen Technik war das kein Problem. Schnell waren die Eckpunkte gefunden, auch mit Hilfe von Karawane Reisen, mit denen wir schon seit längerem zusammenarbeiten.

Flug Windhoek - ein Stopp auf einer Guestfarm - Etosha, Camp Okaukuejo - Caprivi - Chobe in Botswana - Victoria Fälle - Makgadigkadi Pan - Okawango Delta und zurück nach Windhoek. - Das war der Plan !

Die Ausarbeitung und Umsetzung zog sich durch die ganzen Sommermonate hindurch, nur die eigentlichen Übernachtungen hatten wir schon bald sicher, somit waren diese Eckpunkte fix.

Inge und Engelbert hatten noch ein kleines Zusatzprogramm, einen kurzen Abstecher ins Sossusvlei, sie würden uns also voraus fliegen und wir treffen sie dann in Windhoek.

Den ganzen Sommer haben wir Karten studiert, Reiseberichte in diversen Foren gelesen und geplant, was, wann, wo und wie, Fotostandpunkte ausgewählt usw. Zu guter letzt hat mich Susie noch überzeugt ein GPS Gerät zu erstehen, man hat wohl meinen Navigationskünsten nicht so ganz vertraut. So, jetzt ich, ein steter Gegner von " Navis" hatte nun ein GPS und musste lernen damit umzugehen. Also bin ich mit dem Gerät um die Häuser gelaufen- und habe mich verlaufen. Da war also noch Nachholbedarf. Aber zusammen mit dem Kartenmaterial von "Tracks 4 Afrika" konnte ich zuhause am PC unsere komplette Route planen ,Wegpunkte eingeben, Entfernungen berechnen und vieles mehr. Um es voraus zu nehmen, mit dem Ding habe ich einen riesigen Spass, ich konnte und kann mich fast nicht davon trennen.

Also nun zur endgültigen Route :

Abflug von Frankfurt nach Windhoek - Erindi Game Reserve - Etosha, Okakuejo - Hakusembe Lodge - Popa Falls - Mahangu Lodge - Grenzübertritt nach Botswana - Chobe Safari Lodge -Victoria Falls - Planet Baobab ( Makgadikgadi Pan ) - Thamalakane River Lodge Maun, Okavango Delta, - Kalahari Arms Hotel, Ghanzi - Elandbuilt Farm - Windhoek

Endlich am 26.10.2010 war es dann soweit, Abflug ab Frankfurt mit der Air Namibia nach Windhoek, wie immer ein Nachtflug , somit aufwachen in Namibia. Diesmal waren wir vom Gepäckgewicht mehr als im Rahmen - wir hatten uns nur auf das wirklich Notwendige geeinigt. Nur das Handgepäck war wie immer schwer, auch diesmal hat das Gott sei Dank niemand gewogen.

Der Flug verging, ein bisschen Schlaf konnten wir auch verbuchen, um 6:55 Ortszeit landeten wir dann in Windhoek.

Die Einreiseformalitäten waren schnell erledigt, und siehe da, auch die Autovermietung hatte schon geöffnet, so dass wir unseren Mietwagen, einen Toyota Hillux , schon recht bald in Empfang nehmen konnten. Schnell haben wir noch die Bereifung gecheckt, den Wagenheber und dessen Funktionsweise haben wir uns erklären lassen und schon konnte es los gehen. - Ziel Pension Steiner in Windhoek um Inge und Engelbert abzuholen, die ja schon einen Abstecher ins Sossusvlei unternommen hatten.

 

Natürlich wussten wir den Weg in die Stadt noch vom letzten Jahr, aber trotzdem haben wir die Navigation unserem GPS überlassen, wir wollten uns ja damit vertraut machen. Was soll ich sagen, super Teil , wir haben uns ganz klassich damit verfahren. Natürlch lag es nicht an dem Gerät, vielmehr daran, daß wir nicht verstanden es zu lesen. Ergo sind wir etliche Male im Kreis und immer wieder an dem Ziel vorbei gefahren. Zu guter Letzt haben wir einfach mal nach dem Weg gefragt, und schon waren wir da. Da war wohl noch Nachholbedarf in Sachen Navigation.

Die beiden warteten schon auf uns , ihr Trip ins Sossusvlei hatte gleich mit einer Reifepanne auf den unvermeidlichen "Gravel Roads" begonnen, sodann fuhr natürlich die Angst mit, hatte man doch schon den einzigen Ersatzreifen aufgebraucht. Die Fahrt zog sich dadurch in die Länge, das Wasser wurde knapp und so kommt dann eins zum anderen. Aber das alles hatten sie hinter sich gelassen, und verdauten den Schreck dann nach ihrer Rückkehr nach Windhoek in Joe´s Beerhouse.

Wir tranken erst einmal einen Kaffee zusammen , kauften Proviant und natürlich Wasser ein und brachen dann endgültig auf, um Windhoek mit dem Tagesziel

Erindi Game Reserve zu verlassen,- natürlich geleitet von unserem GPS !

Bald verließen wir auch die Teerstrasse und fuhren direkten Weges auf "Gravel Roads" also Schotterpiste durch reizvolle Landschaften in Richtung Erindi. Die anfängliche gespannte Ruhe, die eintrat als ich auf die Schotterpisten einbog löste sich allmählich auf, als klar wurde, daß der Hillux das locker wegsteckte. Auch führte uns unser "Navi" tadelos nach Erindi, was wohl daran lag, daß ich es immer besser verstand damit umzugehen. Die Fahrt war enstpannt und trotzdem waren wir alle froh schon bald angekommen zu sein.- Wir hatten den Flug noch in den Knochen, eine kräftige Erkältung hatte ich mir noch kurz vor dem Abflug eingefangen, und Inge und Engelbert waren froh von der Schotterpiste zu sein.

Nachdem die Zimmer bezogen waren, haben wir die Gegend erkundet, und uns am Wasserloch ausgeruht. Den abendlichen Game drive haben wir ausfallen lassen, zugunsten eines gemütlichen Abendessen und einem zeitigen Gang ins Bett, müde waren wir alle. Ausserdem hatten wir für den nächsten Morgen in aller Frühe, wir waren ja im Urlaub, einen Game Drive auf dem Programm.

Schon früh um 5:30 waren wir aus den Federn, ausgeschlafen und voller Tatendrang genehmigten wir uns einen Kaffee und waren auch schon auf dem Jeep, um den morgendlichen Game Drive zu starten. Noch war es angenehm kühl, fast kalt, auch unser Guide hatte sich der Temperatur angepasst, leicht unterkühlt und recht maulfaul. Das tat aber unsrer Stimmung keinen Abbruch. Kreuz und quer ging es durch das Gelände. Erindi bedeutet in der Sprache der Herero " Platz des Wassers". Dieser "Platz des Wassers " zieht sich auf einer Fläche von über 71 000 ha mit einer Population von etwa 12000 mehr oder weniger wilden Tieren. Wir hofften natürlich aufBegegnungen mit Wildhunden oder gar Leoparden. - Gar nicht grosspurig oder ?

Zu sehen bekamen wir gleich zu beginn einen Geparden, das fing schon gut an. Allerlei Getier bekamen wir zu sehen, wobei zu bemerken ist, auch die Landschaft ist sehr reizvoll. Die Krönung des morgendlichen Game drives war dann die Sichtung eines Löwenrudels. - na also geht doch . Daß Susie auf der Pirsch ihre Brille im Busch zurückliess, sei nur am Rande erwähnt, es beinträchtigte den weiteren Verlauf der Reise kaum.

Zurück von der morgendlichen Pirschfahrt haben wir ers teinmal ein ausgiebiges Frühstück zu uns genommen. Den weiteren Vormittag verbrachten wir mit Beobachtungen am Wasserloch. Über die heissen Stunden der Mittagszeit zogen wir uns alle ers teinmal vorzugsweise in unsere Bungalows zurück, mir tat ein Mittagsschlaf recht gut, und auch Engelbert hatte mit einer Magenverstimmung zu kämpfen. Doch schon bald trafen wir uns alle so nach und nach an den Beobachtungsplätzen oberhalb des Wasserlochs wieder, zu schön war es einfach hier zu sitzen. Als dann die grosse Hitze vorbei war, brachen wir zu einer weiteren Pirschfahrt über das Gelände auf. Diesmal erwischten wir einen Guide der sehr viel über "Erindi" und die darin lebenden Tier erzählen konnnte. Über Funk erhielt unser Fahrer dann Nachricht über die Sichtung eines Nashorns , und schon ging die Fahrt richtig los, das Fortkommen war nun nicht mehr an Wege gebunden, sonder kreuz und quer ging es über das Gelände. Das alleine war schon den Spass wert. Aber nach einigem Suchen wurde auch das Nashorn aufgespürt, schön bewegte es sich in der allmählich tiefer sinkenden Sonne, toller Anblick, tolle Fotos und ne Menge Spass. Als die Sonne unterzugehen drohte, wurde schnell eine schöne Stelle ausgesucht , wo in Windeseile eine kleine Bar aufgebaut wurde und wir genossen den Sonnenuntergang zusammen mit Giraffen und anderen Tieren bei einem kühlen Bier - das war nicht unser letzter Sundowner.

Nachdem die Sonne spektakulär , wie fast immer untergegangen war, fuhren wir in der beginnenden Dunkelheit zurück zur Lodge wo das Abenessen auf uns wartete. Auch wenn nicht allen von uns das Essen schmeckte, Engelbert hatte immer noch "Magen", es war trotzallem sehr gut. Ein wenig beobachteten wir dann noch die Hippos, die aus dem Wasser kamen um im Hinterland sich ihr Futter zu suchen, den Hippos fressen nicht im Wasser sondern nur an Land, und das auch nur nachts.

Als die Flusspferde in der Dunkelheit verschwunden waren und auch alle Vögel ihren Schlafbaum besetzt hatten, verschwanden auch wir in unreren Betten - Urlaub macht müde, und früh raus wollten wir am nächsten Morgen auch wieder, gemütliches Frühstück und dann weiter fahren in Richtung Etosha.

Früh und ausgeschlafen waren wir an diesem Tag wieder auf den Beinen. Ein letztes Frühstück auf Erindi, in aller Ruhe. Danach verstauten wir das Gepäck, eingehüllt in schwarze Müllsäcke, um es im Auto staubdicht zu verpacken, und begaben uns auf direktem Wege in Richtung Etosha, natürlich auf Schotter und geleitet von meinem neuen Freund.

Die kalkulierten 314 km führten uns noch eine ganze Zeit entlang des Gebietes von Erindi, und wir mussten unzählige Tore öffnen und schliessen.Die Landschaft wurde karg und karger. Ein Stop in Outjo hatten wir schon voraus berechnet. Wir wollten den Hillux noch einmal volltanken, und auch noch das obligatorische Wasser einkaufen, bevor wir das letzte Teilstück zum Etosha Park in Angriff nehmen wollten. Und eben in Outjo geschah es dann, das Engelbert einen unbändigen Hunger auf eine Knoblauch Pizza verspürte und diesem Drang auch nachgab. - O.K. der Magen war wieder fit.

 

Von Outjo ging es dann fast kerzengrade auf Asphaltstrasse- wie langweilig - zum Etosha Nationalpark. Am Tor wurden die üblichen Registrierungen abgehandelt und schon waren wir drin im Park. Gemütlichen Tempos fuhren wir dem Tagesziel dem Camp Okaukuejo mit dem genialen Waserloch entgegen. Einige Tiersichtungen gabe es wie immer, aber nichts Spektakuläres.

Angekommen im Camp, natürlich Registrierung und dann nichts wie ans Wasserloch. Unsere Bungalows standen noch näher am Wasserloch als das letzte Jahr, wir waren begeistert. Trotz der heissen Temperaturen um die Mittagszeit verbrachten, wir eine ganz Weile am Wasserloch, um dem Treiben der Zebraherden ,Gnus und den all gegenwärtigen Springböcken zu zuschauen. Ein kurzer Imbiss und danach fuhren wir eine Schleife durch den Park. Wie immer im Etosha war die Sicht recht gut und so konnten wir einige Tiere,- sogar Elefanten beobachten. Im letzen Jahr hatten wir , ausser nachts am Wasserloch keine Elefanten zu Gesicht bekommen. Alles was wir an Tieren zu Gesicht bekamen war immer gleich in grossen Herden zu bestaunen, Zebras ,Gnus, Oryxe, Böcke, Giraffen und vieles mehr. Nur der Löwe wollte sich uns nicht zeigen.

Kurz bevor die Tore schliessen, kehrten wir zurück ins Camp, genossen eine schöne Dusche und freuten uns auf ein kühles Bier beim Abendessen, das für die Massenverpflegung ausgezeichnet war. Natürlich gabe es auch andere Meinungen, die notorischen Nörgler sterben nicht aus, aber ich glaube, berufsbedingt mir eine Meinung bilden zu können.

Das eigentliche Highlight stand uns aber noch bevor, ich war schon ganz aufgeregt und hatte es nach dem Abendessen doch recht eilig an das nun beleuchtete Wasserloch zu kommen. Natürlich waren wir beileibe nicht die einzigen an den Ausichtspunkten, und trotzdem herrschte eine gespannte Ruhe rund um das Wasserloch.In der Dunkelheit war das Wasserloch noch anziehender .Die Tiere, die in der Dunkelheit das Wasserloch aufsuchten, umgibt in irgend einer Form eine Aura der Ruhe, meisst völlig lautlos und wie aus dem Nichts tauchen sie auf. Lange, sehr lange saßen wir an dem beleuchteten Wasserloch. So nach und nach leerten sich die Beobachtungsplätze, das Klicken der Kameras und surren der Videokameras wurde weniger und somit wurde es immer leiser und man konnte die Stille der Nacht förmlich "hören".

Nach einer kurzen Nacht versammelten wir uns wieder früh am Morgen, genaugenommen bei Sonnenaufgang, am Wasserloch. Es war eine ganz andere Stimmung als am Abend, aber nicht weniger beeindruckend. Nachdem wir ein gemütliches Frühstück eingenommen hatten, brachen wir zu einer Rundfahrt durch den Park auf. Wieder sahen wir allerlei Getier -die üblichen Verdächtigen. Dieses Jahr hatten wir mit Löwen, oder gar Leoparden und Geparden kein Glück. Das tat aber der Laune keinen Abbruch. Viele kleine Dinge, oder Interaktionen der Tiere untereinander machte die Ausfahrt sehr kurzweilig. Nachdem wir die Reste der Knoblauchpizza aus dem Handschuhfach entfernt hatten, konnten wir uns den Tieren auch ohne Geruchswarnung annähern. Natürlich kehrten wir zur heißen Mittagszeit wieder ins Camp zurück, um uns in den Schatten zurück zuziehen. Lange hielt es mich aber trotzdem nicht ruhig. Im letzten Jahr hatte ich einen Wiedehopf beobachtet, mein Ziel war es nun, diesem Vogel etwas näher zu kommen. Ich streifte also so durch das Gelände, und tatsächlich konnte ich wieder einen Wiedehopf ausmachen. Ich verbrachte nun einige Zeit damit, dem Vogel mit der Kamera nachzustellen. Er war ein dankbares Motiv. Nach einiger Zeit gesellte sich auch Engelbert dazu und der Vogel hatte nun keine Chance mehr zu entwischen, was er allerdings auch nicht vorhatte.

Als wir nicht mehr wussten, in welcher Lebenslage wir den Vogel noch ablichten sollten, machten wir kehrt ans Wasserloch, wo sich mittlerweile große Mengen an Zebras, Gnus und Oryxe eingefunden hatten. Also, Motive gab es genug. Nach er großen Hitze machten wir noch einmal eine Rundfahrt durch den Etosha Park. Diesmal allerdings ohne Inge - die jetzt "Magen " hatte. Wir schoben das alles auf die abfallende Anspannung aus der Aufregung der Sossusvlei Exkursion.Wir anderen erlebten noch eine recht spaßige Ausfahrt und waren rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder zurück im Camp. Einen Sonnenuntergang am Okaukuejo Wasserloch hatten wir im letzten Jahr nicht mit erlebt,- das stand also diesmal auf dem Programm. Wir genossen den Sundowner am Wasserloch , sowie auch die folgende Dusche und das Abendessen .Was danach folgte war auch klar, Treffpunkt Wasserloch. Wieder saßen wir am dort, saßen zusammen mit vielen anderen, machten unsere Fotos und fühlten uns einfach nur wohl.

Zu vorgerückter Stunde verabschiedeten sich Susie und Inge in Richtung Bett. Engelbert blieb noch eine Weile, doch auch er hatte irgendwann das Bedürfnis zu schlafen. Erst als Engelbert sich verabschiedete viel mir auf, daß ich nun noch der Einzige am Wasserloch war, nur noch ich und der Elefant, und der schaute sich mich dann eine ganze Zeit lang an bevor er seines Weges ging. Weit nach Mitternacht ging dann auch ich als derLetzte in mein Bett. Klar war aber auch, daß ich sicherlich Engelbert schon beim Sonnenaufgang wieder treffen würde.

So war es dann auch. Kurz nach Sonnenaufgang begrüssten wir den Tag. Heute war Abschied aus Okaukuejo. Wir würden den Park durchqueren und am Anderson Gate wieder verlassen um noch eine Nacht im Mushara Bush Camp zu verbringen.

Ein gemütliches Frühstück, das Auto auftanken und los ging es. Die erste Hälfte des Parks hatten wir nun schon weitestgehend abgefahren und somit steuerten wir auf direktem Wege den Aussichtspunkt in der eigentlichen Etosha Pfanne an.Weiter ging dann die staubige Fahrt zum Namutoni Camp, ein kurzer Stop, Post erledigen, aber schon bald waren wir wieder im Auto, dort war es auf Grund der Klimaanlage erträglicher. Bei Zeiten erreichten wir am Nachmittag das Mushara Bush Camp. Erst kürzlich eröffnet, wurden wir ,wie überall freundlich begrüsst.Wir genehmigten uns ein Bier im Schatten der Veranda und bezogen danach unsere "Zelte". Die Zelte waren ausgestattet mit allem was das Herz begehrte, aber keiner Klimaanlage. Vorweg genommen, es wurde eine heiße Nacht, erst in der 2 Nachthälfte kühlte es auf ein erträgliches, ja sogar kühles Maß ab. Die Temperaturen am Tage lagen nun immerhin deutlich gegen die 40° C und es dauerte am Abend und in der Nacht doch einigermaßen bis es angenehm kühl wurde. Doch bevor wir in die Zelte krochen hatten wir natürlich ein feudales Abendessen, zusammen mit allen anderen Bewohnern des Camps - unter freiem Himmel, ein weiteres Highlight unserer Reise.

Froh die "heiße" Nacht überstanden zu haben, freuten wir uns dann auf das Frühstück, mit dem Wissen, daß nun für Susie und mich ein noch unbekannter Teil von Namibia vor uns liegen würde. Vom Mushara Bushcamp starteten wir unsere Tagesfahrt von rund 410 Km in Richtung Rundu. Wir wählten die etwas längere Strecke über Tsumeb da wir noch Geld holen mußten, und der Hillux wollte auch noch Diesel. Da wir wußten, daß wir das alles in Tsumeb erledigen konnten, machten wir uns auf den Weg dorthin was wir natürlich nicht wußten, es war Zahltag in Namibia. Vor den Geldautomaten waren lange Schlangen, und in den Banken selbst war auch nicht weniger los. Und wie es halt mal war, waren die Automaten schnell geleert und wir mussten lange Wartezeiten in den Kauf nehmen .- Afrika halt. Am Ende waren wir am Schalter schneller als am Automaten und somit konnten wir dann endlich Geld abheben und tanken. Etwas später als geplant konnten wir dann die Fahrt wieder aufnehmen - in Richtung Rundu, unser nächstes Ziel war die Hakusembe River Lodge. Die Lodge liegt direkt am Okavango Fluss, dem Grenzfluß zwischen Namibia und Angola. Entlang des Okavanko Flusses werden wir dann die nächsten Tage durch den Caprivi Streifen fahren.

Was sich änderte war die Vegetation, es wurde merklich grüner und etwas schwüler. Wir erreichten die Lodge am frühen Nachmittag nud konnten so noch einen kleinen Sprung in den Pool wagen.- der Okavango Fluss ist tabu, einfach zu viele Krokodile.

Die Lage direkt am Fluß ließ auch auf ein vermehrtes Aufkommen von Insekten und Vögel hoffen, somit war auch was zu fotogrfieren da. Ein idyllisches Plätzchen, wenn man daran denkt, das vor nicht allzu langer Zeit ein Besuch dieser Region brandgefährlich war, bedingt durch den Bürgerkrieg in Angola, wo sich viele Geschosse auch nach Namibia verirrten. Viele Tiere verließen die Region und flüchteten nach Botswana.

Wir wohnten in kleinen einzel stehenden Bungalows in Mitten einer kleinen grünen Oase direkt am Fluss. Da es gegen Abend leicht zu regnen anfing nahmen wir unser Abendessen im Inneren des Hauptgebäudes ein. Dort trafen wir dann auch auf eine Reisegruppe aus Deutschland, die uns die nächsten Tage begleiten sollte. Durch diese Reisegruppe wurden wir mal wieder daran erinnert, warum wir Deutschen im Ausland immer wieder auffallen. Sie hatten Angst nicht satt zu werden, und wir hatten uns auch noch vorgedrängelt, und zu viel aufgeladen - Kleingeister auf Reise.

In der Nacht hatte es etwas geregnet, somit hatten wir alle einen guten und tiefen Schlaf. Wie immer war ich, und nicht nur ich wieder früh auf den Beinen. Friedlich lag der Okavango vor unserer Lodge und wir genossen wieder einmal ein ausgiebiges Frühstück. - Beobachtet von unserer Reisegruppe, von der ich mittlerweile wusste, daß eine der Teilnehmerinnen einen Moskitostich auf der Ar....backe hatte, das hatte sie nämlich noch am Abend lautstark zum Besten gegeben. Die Abreise erfolgte gleich nach dem Frühstück, und der Weg führte uns zunächst nach Rundu um Wasser und andere Vorräte wieder aufzufüllen. Da die heutige Etappe nur knapp 200 Km betragen sollte, konnten wir es etwas gemütlicher angehen lassen. Rundu hatte mehr zu bieten als wir gedacht hatten, somit bummelten wir ein wenig. Geschäftiges treiben bot sich uns in dieser recht bunten kleinen Stadt.

Die Fahrt ging dann weiter in den Caprivizipfel immer entlang des Okavangoflusses, auf dem "Caprivi Highway", der mehr oder weniger gut geteerten B8. Das Tagesziel heute war die Mahangu Safari Lodge. Die Fahrt war enstpannt, ging es doch einfach nur gerade aus.Trotzdem musste man mit Fuhrwerken und sogar Elefanten rechnen die die Strasse überqueren konnten. Kurz vor Divundu bogen wir nach Süden ab, immer in Richtung unsers Zieles. Auf dem Weg lagen dann noch die bekannten Popa Fall, die weniger ein Wasserfall, als vielmehr einige Stromschnellen in einer idyllischen gelegenen Landschaft sind. Wir "erwanderten " die Popa Falls und waren erleichtert wieder zurück am Auto zu sein, - die Temperatur betrug immerhin 52°C in der Sonne wohlgemerkt, und Schatten gab es eh keinen.

Von den Popa Falls zur Lodge war es dann nicht mehr sehr weit, allerdings zeichnete sich nun zum erstenmal aus, daß wir ein 4x4 getriebenes Fahrzeug zur Verfügung hatten. Die Anfahrt ging durch tiefe Sandfurchen- was leider nicht verhindern konnte, daß auch unsere Moskito verstochene Reisegruppe den Weg dorthin fand. Die Lodge lag auch direkt am Okavango, inmitten eines tropischen Areals. Viele Vögel hatten hier ein Zuhause. Den Nachmittag verbrachten wir an dem kleinen Pool, bevor wir auf der am Fluss gelegenen Terrasse unser Abendessen einnahmen. Um es anzumerken, es gab reichlich und auch unsere Reisegruppe hatte genug und musste nicht darben. Der Reiseleiter tat mir leid - aber er hat es überstanden, wir trafen ihn bei unserem Abflug am Ende in Windhoek am Flughafen wieder. Das Ende des Abendessen kündigte dann für uns auch den Beginn der Nachtruhe an.

Die Mahangu Safari Lodge verließen wir bald nach dem Frühstück. Wir fuhren noch ein Stück weiter südlich um eine Rundfahrt durch den Mahangu Park zu machen, der Mahangu Park ist ein kleiner Park, direkt am Okavangu Fluss gelegen und mit seiner südlichen Grenze an Botswana anschließt. Das besondere an diesem Reservat ist, das Verlassen des Fahrzeuges ist erlaubt. Landschaftlich einer der reizvollsten Parks den wir gesehen haben. Der Tierbestand ist wunderbar gemischt, groß und klein, auch viele Vögel waren zu sehen, bedingt durch die Nähe des Wassers. Der Park war schnell erkundet und wir konnten uns auf die heutige Etappe machen. 250 Km waren heute zu fahren. Zuerst wieder in nördliche Richtung zurück nach Divundu auf die B8 bis Kongola, um dann wieder in südliche Richtung zur Namushasha Country Lodge, wo wir für 2 Nächte bleiben werden. Die Fahrt war wenig aufregend,immer geradeaus, durch den grünen Caprivi Zipfel, unterbrochen nur von kleinen Dörfern, gelegentlich Tiere die die Straße überquerten, der angekündigte Elefant war aber nicht dabei.

Die NamushashaCountry Lodge liegt direkt am Kwando River, was uns eine interessante Vogelwelt bescherte. Die Anfahrt war mal wieder 4x4 tauglich, beinahe hätte ich sogar meine Wasserdurchfahrt gehabt. Den Nachmittag verbrachten wir faul auf der am Fluss gelegenen Terrasse. Der enspannte Nachmittag wurde jäh unterbrochen von der Ankunft bekannter Stimmen,- die besagte "Moskitostich" Reisegruppe schwärmte unverkennbar ein. Doch trafen wir auch andere Reisende, die weit mehr Interesse erregten. Ein Gruppe Motoradfahrer die auf ihren Enduro Maschinen ein Rundreise durch das südliche Afrika machten. Durch Nachfragen erfuhren wir, dßs die Globe Riders, eine illustre Gesellschaft, zusammengewürfelt aus allen Berufsschichten, solche Touren in aller Welt unternimmt. Da die Gruppe ihren Trip uns entgegengesetzt unternahm, erfuhren wir auch vom niedrigen Wasserstand des Sambesi und der Victoria-Fälle.

Wir genossen den Nachmittag, machten Jagd auf Vögel - mit der Kamera -und ließen es langsam angehen. Für den nächsten Tag hatten wir einen Drive zum Horseshoe einer Flussbiegung des Kwando Flusses, gelegen im Bwabwata National Park vor. Zuerst wollten wir auf eigene Faust losfahren, haben uns dann aber doch für eine Fahrt mit einem Ranger entschieden. Also genossen wir mal wieder den Sonnenuntergang und das Abendessen.

Den heutigen Vormittag fuhren wir etwas durch die Gegend, auf der Suche nach den ersten Souveniers. Kleine Stände in den umliegenden Dörfern hatten unser Interesse geweckt. Auch mussten wir Wasser und Sprit nachfüllen. Unsere Ausfahrt dauerte fast den ganzen Vormittag ,bis zur Abfahrt zum Horseshoe hatten wir noch einen kleinen Lunch, machten noch ein Nickerchen, die Hitze zollte ihren Tribut.

Der Trip in den Bwabwata Park begann mit einer Bootsfahrt durch die verzweigten Kanäle des Kwandoflusses. Danach stiegen wir um in ein, tja wie wollen wir diesen Truck nennen ? - wir belassen es einfach bei " Monster", so wurde das Fahrzeug von seinem Fahrer genannt. Die Fahrt alleine , in diesem Gefährt, war schon ein Erlebniss. Der Park selbst war die Heimat von grossen Büffelherden, Elefanten, Zebras und vielem mehr. Auch das Glück war uns hold, wir hatten Löwen vor der Kamera. Drei prächtige Männchen bekamen wir zu sehen. Am Horseshoe selbst sind sehr oft große Elefantenherden zu sehen - diesmal nicht, so genossen wir die Aussicht und erfreuten uns an den kleinen Dingen - einer Stabheuschrecke z.B.

Die Rückfahrt führte uns nochmals an den Löwen vorbei, auch Bienenfresser und andere Vögel bekamen wir zu sehen. Wieder im Boot ging die Fahrt dann in den Sonnenuntergang zurück zur Lodge, wo wir mit einem Portwein empfangen wurden und den restlichen Sonnenuntergang geniessen durften.

Beeindruckt und zufrieden kletterten wir wieder in die Betten. Der nächste Tag wird uns ein neues Kapitel bescheren. Wir werden die Grenze nach Botswana überqueren und in den mit Spannung erwarteten Chobe Park fahren.

200 Km trennen uns noch vom Grenzübertritt Nqoma Bridge. Die Fahrt führte wieder entlang der B 8 dem Caprivi Highway nach Katima Mulilo. In Katima Mulilo war es nun an der Reihe wieder Wasser und Sprit nach zu füllen. Auch besorgten wir uns einige Pula, um mit etwas Geld für Botswana ausgestattet zu sein. Allerdings waren wir auch mit US Dollar ausgestattet, was in Botswana als gute Währung gilt. Wir waren also gut gerüstet für die anstehenden Grenzübertritte nach Botswana, und natürlich auch für Simbabwe mit den Victoria Fällen. Wir hatten so einige Stories gehört und waren gewappnet.

 

In Katima Mulilo herrschte geschäftiges Treiben, und wir waren mittendrin. Am Ortsrand waren neue Tankstellen, das Kassenhäuschen war noch nicht fertiggestellt , aber das Benzin floß schon, gut für uns. Lange hielten wir uns nicht in dem kleinen Städtchen auf, zu groß war die Erwartung auf Botswana und den Chobe Park.

Nach 70 Km erreichten wir die Grenze. Alle Papiere geschnappt und ab ins Grenzhäuschen. Ausreiseformular ausfüllen, Gebühr bezahlen, Pässe stempeln, weiterfahren, am Grenzgebäude von Botswana die selbe Prozedur. Am Schlagbaum musste ich die Überführungspapiere für den Hillux vorweisen. Diesmal hatte ich ja welche, und so war auch das kein Problem. Die Veterinärkontrolle mit Desinfektion von Reifen und Schuhwerk ließen wir auch geschehen und danach stand dem Grenzübertritt nichts mehr im Wege

ein letzter Blick zurück und wir überquerten die Grenze nach Botswana