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auch diesmal wieder für Lesefaule

Schon wieder Namibia ! , ja schon wieder. " Gibt es denn nix anderes mehr für euch? ". Doch schon, aber nicht in diesem Jahr. Was sollen wir machen, es hat uns halt gepackt.

So, nun aber alles mal auf Anfang. Einige Umstände haben es mit sich gebracht, daß wir schon zum Jahreswechsel 12/13 unseren Trip geplant und auch schon fast gebucht hatten. Eigentlich wollten wir die Kalahari bereisen, dafür waren wir aber wohl schon zu spät, zumindest was die Unterkünfte betraf. Auch hatte es sich ergeben, daß wir dieses mal nur zu zweit unterwegs sein würden, da unsere liebgewordenen Reisepartner der vergangenen Jahre andere Pläne hatten.

Nun dann, die Kalahari war schnell abgehakt. Von AIR Namibia hörte man auch zeitweilig nichts gutes, was den Flugplan betraf, also beschlossen wir dieses mal das Feld von unten her aufzurollen, daß will heißen, wir beschlossen mit South Afrikan Airways über Johannesburg nach Capetown zu fliegen und dort mit unserer Tour zu beginnen

Das sollte bedeuten, von Capetown aus die Westküste entlang nach CLANWILLIAM - SPRINGBOK weiter über die Grenze zum FISH RIVER CANYON - KEETMANSHOOP - in die Nähe von Mariental an den Rand der Kalahari, in die BAGATELLE GAME RANCH - WINDHOEK - OTJIWARONGO, um dann natürlich den Etosha Nationalpark zu erreichen, allerdings diesmal ganz vom Westen aus. Einmal quer durch eben den Etosha Park mit Zwischenstopps in OKAUKUEJO und NAMUTONI, bevor wir nochmals in der Nähe vom WATERBERG einen Stopp einlegen wollten. Am Ende der Reise flogen wir dann von Windhuk über Johannesburg zurück nach München

Die Route haben wir zusammen mit unserem Reisebüro ausgearbeitet. Nachdem schon einige von uns ausgewählte Unterkünfte belegt waren, waren wir doch froh, wurden alles in allem genau unsere Vorgaben erfüllt.

Da war es Mitte Januar und alles war in trockenen Tüchern, auch eine neue Erfahrung für uns. Natürlich war das eine oder andere noch zu Planen, aber das war eher die Kür, somit konnten wir getrost auf den Oktober warten - da lag noch ne Menge Sommer dazwischen.

Aber dann war er auch schon da, der 15.Oktober 2013. Wieder einmal haben wir die Koffer gepackt, wieder haben wir weniger eingepackt, haben doch die vergangenen Jahre gezeigt, immer hatten wir zu viel dabei. Ich glaube die Foto und Technikausrüstung waren genau so schwer wie Koffer.

Mit dem Zug ging es nach München, Nachtflug nach Johannesburg, somit Ankunft am Morgen gegen 9:00Uhr, der Weiterflug nach Kapstadt ließ nicht lange auf sich warten, wir waren so gegen 12:00 Uhr dann in Kapstadt.

 

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Kapstadt, da fühlten wir uns gleich wieder wie nie weg gewesen. Die Einreise war schnell abgehakt, war ja ein Transitflug aus Johannesburg. Also schnell zur Autovermietung, schließlich hatten wir noch ein Stück Weg vor uns. Unser heutiges Tagesziel war Clanwilliam, das Zentrum des Anbaus vom Rooibos Tee.

Kapstadt präsentierte sich recht windig und auch stark bewölkt, so waren wir das noch nicht gewohnt. Den Wind durften wir dann auch noch eine Weile genießen, - denn am Schalter der Autovermietung angekommen, war zwar unsere Reservierung vorhanden, aber keine Autoschlüssel- somit auch kein Auto. Afrikanisches "hektisches" telefonieren brachte dann das Ergebnis: "...etwa 15 Minuten dann ist das Vehikel da". Dran geglaubt haben wir da nie, und so war nach weit über einer Stunde dann das warten zu ende. Unser Hillux wurde vorgefahren, man hatte noch schnell neue Reifen aufgezogen, das war ja mal nicht das schlechteste, sogar der 2. Erzsatzreifen den wir geordert hatten war Nigel-nagel neu. Die üblichen Formalitäten wurden etwas schneller als sonst abgehandelt und dann waren wir auch schon auf und davon.

Wir hielten uns auch nicht mehr lange im Stadtgebiet von Kapstadt auf, sondern fuhren direkt auf die N7 Richtung Norden auf, um die uns bevorstehenden 230 km ab zu spulen. Zuerst hatten wir gedacht noch ein wenig die direkte Küste entlang zu fahren, aber durch  diesen delay an der Autovermietung waren wir nun, naja nicht unter Zeitdruck aber wir mussten schon zielgerichtet unser Etappenziel in Angriff nehmen. Die N7 als die direkteste Straße gen Norden wurde oft von Baustellen unterbrochen die uns immer wieder Zeit kosteten.

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Als wir so langsam den Dunstkreis von Kapstadt verlassen hatten wurde auf einmal auch das Wetter wieder besser, der Himmel errichte stellenweise das uns bekannte Blau,- na also geht doch. Die Fahrt zog sich so hin, wechselnde Landschaften, hauptsächlich Agrarflächen, zogen an uns vorbei. Es wäre auch gelogen zu sagen, daß wir der Landschaft allzu viel Aufmerksamkeit schenkten, das hätte sie wahrscheinlich schon verdient. Wir hatten den Antrieb unser Tagesziel noch bei Tageslicht zu erreichen.
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Es hatte sich als richtig erwiesen, zügig dem Tagesziel entgegen zu eilen, denn so gegen 18:00 Uhr erreichten wir Clanwilliam. Schnell war auch unsere heutige Unterkunft ausgemacht. Wir erreichten die Nedema Lodge gerade noch vor Sonnenuntergang.

Clanwilliam liegt eingebettet in die Landschaft der Cedarberge, was uns zum Zeitpunkt der Ankunft aber recht wenig interessierte, wollten wir doch nur unser Zimmer beziehen und dann was essen, eine runde Schlaf würde uns dann auch gut tun. Von außen sah die Lodge im halbdunkel recht unbewohnt, ja sogar fast leblos und ab gewohnt aus. Auf ein mehrfaches Klingeln wurde uns nicht geantwortet, mit anderen Worten es war niemand da. Bahnte sich da etwa nach der Autovermietung ein weiteres Problem an ? Auch weiteres Klingeln brachte nicht den gewünschten Erfolg. es blieb uns also nichts anderes übrig als die Telefonnummer, die in großen Ziffern auf der der Lodge umgebenden Mauer aufgemalt waren. Das war natürlich völlig sinnlos, denn es klingelte natürlich in dem verlassenen Haus, das war ja klar. Susie hatte inzwischen den Kampf mit den allgegenwärtigen Fliegen aufgenommen. Kaum 15 Minuten in der freien Natur hatten schon wieder ihre Spuren hinterlassen. Die Beine waren trotz langer Hose schon wieder verstochen. Nun gut , die Fliegen hatten sich uns angenommen, aber leider wurde uns immer noch nicht aufgetan. Ein weiter Anruf auf der Mobilnummer brachte zunächst auch kein Ergebnis. Irgendwann, versuchte uns jemand anzurufen, das Gespräch war aber nicht verständlich. Nach nochmaligem warten und einem weiteren Anruf, wurden wir endlich angerufen. Am anderen Ende der Leitung war man wohl eher Überrascht von unseren Anliegen hier 2 Nächte verbringen zu wollen. Man wolle aber in 10 Minuten Vorort sein und die Sache klären. - Hatte man uns nun zum 2 ten mal vergessen ?

Nach kurzer Zeit fuhr ein Wagen vor und ließ uns dann auf den Parkplatz im Hof der Lodge  vordringen. Johan und Wilma, die beiden Betreiber der Lodge waren immer noch überrascht uns zu sehen, da sie keine Buchung für den heutigen Tag hatten. Aber freundlich wie sie waren beteuerten sie gleich das sei alles kein Problem, sie hätten ein Zimmer für uns, egal wie lange, einfach mal einziehen, die Formalitäten würden sie dann am nächsten Tag regeln. Diese Unkompliziertheit waren wir ja schon von vorangegangenen Aufenthalten in Südafrika gewohnt. Also bezogen wir unser Zimmer, schön plüschig, Alt-Englischer Stil, richtig gemütlich, für das Badezimmer hätte man schon per se ein GPS gebraucht um sich nicht zu verirren. Das alles war aber erst einmal egal, Hunger hatten wir auch noch. Die beiden empfahlen uns noch ein Lokal, besser noch, sie sagten uns sogar wo wir auf keinen Fall hingehen sollten. Wir genossen in aller Gemütlichkeit unser erstes Abendessen dieses Urlaubs, natürlich in Verbindung mit einem kühlen Bier. Trotz der gemütlichen Stimmung wurden wir an diesem Abend nicht alt, müde und zufrieden verschwanden wir in unserem Himmelbett.

Trotz der Müdigkeit der vergangenen Nacht waren wir schon mit den ersten Sonnenstrahlen wieder hellwach. Beim heraustreten aus unserem Zimmer wurden wir von einem Traumwetter empfangen, auch machte die Nedema Lodge bei Tageslicht einen gleich ganz anderen Eindruck, als noch am Abend zuvor. Wilma empfing uns schon fast demütig. - Nein nicht der Reiseveranstalter hat ein Fehler gemacht, sie hatte nur vergessen die Daten aus dem Computer in Ihre Liste zu übertragen. Wir hatten fast alle Hände voll zu tun sie zu beruhigen, alles gut , wir sind im Urlaub. Das Frühstück war wie eh und je üppig und vor allem sehr gemütlich im Wohnzimmer der Lodge.

Wilma war bemüht uns alles nur erdenkliche über die Region zu erzählen, schnell merkten wir das wir auch locker 5 Nächte hätten verbringen können. Wir hatten aber nur 2, somit mussten wir uns auf unser schon geplantes Programm zurückgreifen. Eine Rooibos Farm wollten wir sehen, und natürlich bis an die Küste nach Lamberts Bay um die Kaptölpel Kolonie zu besuchen. Das würde wohl schon den gesamten Tag ausfüllen, na ja man brauch auch noch Gründe um einmal wieder zu kommen. Also brachen wir auch schon bald auf. Zuerst hielten wir an einer Apotheke, die Fliegenbisse an Susie´s Beinen nahmen schon wieder eine beträchtliche Größe an, das wollten wir mal gleich bekämpfen. Ausgestattet mit den geeigneten Mitteln setzten wir unser Tagwerk fort, -auf  nach Lamberts Bay.

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Bedingt durch die Nähe zu Citrusdal lag ein leichter Citrusduft in der Luft, Weinanbau in den Cedarbergen und mit Hafer bestellte Felder waren die Eindrücke die uns so boten. Was es mit den Hafer auf sich hat sollten wir später noch erfahren. Je näher wir der Küste kamen, desto mehr Salz lag in der Luft. Natürlich wurde auch die Landschaft zunehmend flacher.

Lamberts Bay erreichte seinen Bekanntheitsgrad nicht zuletzt durch die Kaptölpel Kolonie die auf einer kleinen zu Fuss zu erreichenden vorgelagerten Insel beheimatet ist. Im Hafenbecken lagen einige Fischerboote, sowie auch einige kleine Diamanteinsuchboote vor Anker. Lamberts Bay hat wohl auch einen kleinen Fischmarkt, um den zu besuchen waren wir natürlich viel zu spät. Unser Ziel war auch in erster Linie die Kolonie von Kaptölpeln, das Wetter war gut, es versprach also ein toller Tag zu werden.

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Wir parkten den Wagen, bezahlten den geringen Eintritt und machten uns auf zu den Kaptölpel. Wie gesagt, das Wetter war gut, und der Wind kam vom Land, somit ging die Geruchsbelastung an uns vorüber. Eine kleine Aussichtsplattform, direkt an der Kolonie war unser Ziel.In der Kolonie herrschte ein ständiges kommen und gehen,Vögel in der Luft,  Landungen ,Starts alles wild durcheinander. Eine Weile schauten wir dem wilden Treiben zu, bevor wir mit dem Fotografieren begannen. Ich hatte mir eine neue Technik angewöhnt um die Vögel im Flug besser erwischen zu können, nun war der Augenblick gekommen, herauszufinden ob das auch funktionieren würde. Wie wild hielten wir mit den Kameras drauf - wir waren gespannt was da bei raus kommen würde. Ein paar Eindrücke mal gleich hier, den Rest findet ihr in der Dia Show
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Die Resultate zu beurteilen, überlassen wir jedem einzelnen, wir waren ganz zufrieden. Die Kaptölpel hielten uns eine ganze Zeit in ihrem Bann, aber schließlich brachen wir dann auf um noch ein wenig Südwärts der Küste entlang zu fahren, was Landschaftlich sehr reizvoll war. Unser Zielpunkt war Elandsbai mit seinem Nature Reservat. Die Fahrt führte uns immer am Wasser entlang bis wir Elandsbaai erreichten. Wir fuhren noch ein ganzes Stück weiter der Küste entlang, hatten eine Walsichtung, konnten diese aber nicht festhalten, hatten ein wenig Spaß mit einer kleinen Robbenkolonie bevor wir durch das Landesinnere zurück in Richtung Clanwilliam fuhren, um noch einen Abstecher in ein Rooibos Farm zu machen. Wilma hatte uns dort einen Termin für eine Besichtigung gemacht, wir waren gespannt.
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Die Fahrt durch das Landesinnere wurde von abwechselnder Vegetation begleitet. Bald schon erreichten wir wieder die nach Clanwilliam führende Hauptstraße. wir mussten nur noch den richtigen Abzweig zur Rooibos Farm finden. Fast querfeldein führte uns der Weg, von dem wir uns bis zuletzt nicht sicher waren, ob es überhaupt der richtige war. Wir kamen an einem kleinen Farmhaus an, sah aber nicht gleich wie eine Teefarm aus,- eher wie ein Gästehaus. Wir stiegen aus und wurden auch gleich von einem älteren Ehepaar in Empfang genommen. Ja hier waren wir  richtig, man wartete schon auf uns, und ja, es war nur ein Wohnhaus mit angrenzendem B&B.

Wir warteten noch auf  2 weitere Personen, ein Ehepaar aus Finnland. Als die beiden eintrafen war unsere kleine Besichtigungsgruppe komplett. wir erklommen einen Land Rover, der schon beachtliche 6 Millionen Km gelaufen sei, wie uns der stolze Besitzer erklärte. Der Allgemeinzustand des Wagens ließ das auch vermuten. Nichts desto trotz brachte der Ländi uns sicher in Richtung der eigentlichen Tee Farm. Unterwegs wurde uns viel wissenswertes über den Rooibos Tee und natürlich vor allem über die Anzucht und die Ernte beigebracht. Der anschließende Rundgang über die " Fabrik" der  African Dawn Company war nicht weniger interessant,- vor allem für mich als Kaffee Mensch.

Nach der Rückfahrt an unsren Ausgangspunkt, gab es natürlich noch eine Verkostung der Produzierten Rooibos Tee´s. Auch wurden uns noch andere Produkte dargeboten, die aus der Rooibos Pflanze gewonnen wurden. Auch hier waren wir sehr erstaunt, denn davon hatten wir auch noch nicht gehört. Mit einem Original Magenschonenden Tee und einer Creme die das Jucken von Insektenbissen mildern sollte verließen wir dann die Plantage. Die Creme gegen die Insektenbisse half wirklich, das haben wir natürlich aus gegebenen Anlass gleich getestet. Der Magenschonende Rooibos Tee sollte auch noch Verwendung finden, daß konnten wir aber zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht wissen.

Noch bevor wir in unsere Lodge zurück kehrten genossen wir nochmals ein gemütliches Abendessen in der selben Lokalität wie gestern - never change a winning Team. Das Frühstück am nächsten morgen beschloss auch schon unseren Aufenthalt in Clanwilliam. Wir sind natürlich nicht zum Wandern in den Cedarbergen gekommen, auch andere Dinge konnten wir nicht in Angriff nehmen, aber vielleicht, oder doch ganz sicher gibt es ein nächstes mal. Wir fuhren wieder auf die  N7 auf und machten uns auf nach Norden , das Tagesziel war diesmal die Umgebung von Springbok. Das Damaqualand, wie man diese Gegend nennt, ist bekannt für die immense endemische Pflanzenvielfalt, die alljährlich nach der Regenzeit dort erblüht. Unsere Hoffnung war, da der Regen in diesem Jahr sehr spät kam, noch etwas von der vergänglichen Pracht zu erleben. Um es vorweg zu nehmen, das Meiste war schon verblüht, die Reste ließen uns aber erahnen was wir verpasst hatten.

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Über die beeindruckende Weite die diese Gegend  ausstrahlt brauchen wir wahrscheinlich nicht groß zu berichten, sie ist beeindruckend. Auch abgeblüht noch immer anschauenswert. Die ToDo Liste für die Zukunft wird nicht kleiner. Wir fuhren ein gutes Stück an endlosen Ebenen vorbei , bevor wir nach guten 350 Km dann Springbok erreichten. Unser Quartier für die nächsten 2 Nächte, das Narries Namaqua Retreat liegt etwa 30 Km außerhalb von Springbok in Richtung Kleinsee. Wir waren gespannt was wir hier wohl alles unternehmen würden, nachdem die Blüte ja im Großen und Ganzen vorbei war- wir waren doch schon etwas enttäuscht- aber egal. Das Narries Namaqua Retreat war mal wieder eine Perle von Unterkunft, abseits allen Trubels, schöne Zimmer, ein wunderschöner Garten, Wanderwege, also, gar kein Problem hier die Zeit zu verbringen. Die Belegung des Narries hielt sich auch in Grenzen, Ruhe und nochmals Ruhe. Das für uns vorgesehene Zimmer mit Blick auf den wunderschön angelegten Garten hatte noch eine kleine Terrasse, wir würden uns hier wohlfühlen, das war mal klar. Den angebrochenen Nachmittag verbrachten wir im Garten, erkundeten die Gegend ein wenig. Immer begleitet von Bruno. Bruno war ein Drum von Hund und einfach zu gut für die Welt.Wenn immer wir einen Schritt im Garten oder den Wanderwegen unternahmen, er war mit dabei. Anschließend döste er dann auf unserer Terrasse. Wir waren  Freunde auf  Zeit.
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Der Nachmittag verging in aller Gemütlichkeit, wenn es schon keine "wilden " Tiere zu endecken gab, war es aber lustig und erfüllend genug den vielen-Vögel nach zu stellen, die hier im Garten beheimatet waren. Für den nächsten Tag sahen wir vor morgens ein wenig die Gegend zu erkunden, um den Nachmittag wieder hier im Garten zu verbringen. Der Nachmittag verging und wir waren gespannt auf das Abendessen.Wir hatten gelesen das das Essen hier ausgesprochen gut sein soll, denn die Betreiberin der Lodge hat auf einer bekannten Gastronomieschule gelernt, was ja kein Freibrief ist, aber die Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Gut gesättigt und zufrieden konnten wir die Nachtruhe antreten.

Das Frühstück am nächsten Morgen war ebenso fein, wir waren gestärkt für den Tag, somit konnten wir uns dem von uns ausgewählten Wanderweg widmen. Nachmittags würden wir dann wieder auf der Terrasse im Garten "chillen".

Über Stock und Stein ging die Wanderung durch das Gelände der Lodge. Leider konnten wir unsere Runde nicht ganz zu Ende bringen. Unterwegs trafen wir auf "Jörg" und "Otto", der sehr flott daher kam. Susie nahm die beiden dann mit auf das Zimmer und verbrachte vorerst einmal den ganzen Nachmittag mit den beiden. Ich war also abgemeldet und verbrachte mit Bruno die Zeit im Garten, immer auf der Jagt nach irgendwelchen Fotomotiven.

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Am späteren Nachmittag hatte Susie mal die Schnauze voll von den Beiden und gesellte sich zu mir. Bald aber mußte sie sich wieder mit den Beiden abgeben, so daß ich sogar alleine das ebenfalls wieder vorzügliche Abendessen genießen musste. Damit Susie nicht ganz hungrig die Nachtruhe antreten musste, bekam ich von den aufopferten Mitarbeiten der Lodge noch ein Mittel zur Magenberuhigung und einen Toast mit " Vegemite" - das hilft teilte man mir mit. Ich war da von Anfang an skeptisch. Und genau jetzt hatte der magenberuhigende Rooibos Tee seinen ersten Auftritt. Er tat gut, und auch das wozu er beauftragt war.

Als wir morgens erwachten waren "Jörg" und " Otto" verschwunden, der Nebel allerdings da. Wir wollten unseren Augen kaum trauen. Es war recht kühl und es herrschte dichter Nebel. Jetzt wurde uns auch der Umstand klar, warum in den Betten elektrische Heizdecken installiert waren.

Das Frühstück genossen wir mit Kaminfeuer im Restaurant. Susie war noch etwa wählerisch beim Frühstück, aber alles in allem war da wieder alles ok. Wir hielten uns nicht mehr all zu lange auf bevor wir aufbrachen, jedoch nicht ohne unsere vollste Zufriedenheit über das Dargebotene auszudrücken.

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Zunächst fuhren wieder zurück nach Springbok, tanken war angesagt und auch ein bisschen Bargeld mussten wir noch ernten. In der Stadt selber begann gerade das Leben, zunächst deckten wir uns mit genügend Wasser ein, hoben etwas Geld ab und wollten tanken. Leider hatte die erste Tankstelle keinen Diesel mehr. Wir mussten dann halt eine andere anfahren. Damit war aber mein Gedanken evtl. einen Ersatzkanister zu besorgen, der uns genau davor bewahren sollte. Nicht immer würden wir das Glück haben mehrere Tankstellen nebeneinander zu finden. Gerade der Abschnitt Outjo, Dolomite bis nach Okaukuejo konnte da heikel werden. Ich wollte aber noch genau beobachten was eine Tankfüllung im Schnitt so hergibt, sollte es weiter bei etwa 1000 km bleiben- war das ganze kein Thema. So nun mit allem versorgt was wichtig war brachen wir auf, die Grenze nach Namibia zu überqueren. Etwa  150 Km bis zur Grenze sollten es noch sein. Das Wetter hatte auch zu seiner ursprünglichen Qualität wieder gefunden, etwas mehr Wind als wir gewohnt waren, nun gut wir wollten mal nicht meckern. Das eine oder andere mal hielten wir Unterwegs an um die Ruhe zu hören die uns umgab. Trotz das wir uns der Grenze näherten war kein vermehrtes Verkehrsaufkommen zu spüren.
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Nach runden 2 Stunden erreichten wir den Grenzübergang nach Namibia. Die Formalitäten erwießen sich als recht einfach und unkompliziert. Es ist immer so eine Sache mit einem Grenzübertritt , aber dieses mal stellte es kein Problem dar, noch nicht einmal die allfälligen Papiere für das Auto wurden kontrolliert. Nun denn Namibia wir sind am anrollen
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Da waren wir nun endlich wieder in Namibia, hier im Süden waren wir auch zum Ersten mal. Wir hatten immer gesagt, den Süden machen wir nur von südafrikanische Seite aus, das haben wir nun gemacht. Die Fahrt führte uns nun auf die B1 noch etwa 130 Km auf schön asphaltierter Straße bis nach Grünau, wo wir dann auf die so oft beschriebenen " Gravel Roads" einbogen. Ich liebe sie! Je mehr wir uns der Gegend um den Fish River Canyon näherten um so gespannter wurden wir. Der Fish River Canyon gilt als der zweitgrößte Canyon nach dem Grand Canyon in den USA. Auch war es nun langsam mal an der Zeit mein neues Spielzeug aus zu probieren. Dieses mal wollten wir nicht nur bewegende, sondern auch bewegte Bilder mitbringen. Meine Gopro sollte nun mal ihren ersten Einsatz haben.
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Einige male ließen wir die Gopro mitlaufen, auf die Ergebnisse waren wir gespannt. Einsam, bzw. ganz alleine bewegten wir uns auf unser nächstes Ziel zu. Wir haben uns die Fish River Canon Road House ausgesucht. Sicherlich bei einigen eine umstrittene Übernachtungsmöglichkeit, da auch kleinere Reisegruppen hier ihr Nachtlager aufschlagen. Daher ist es dort etwas belebter, tut aber der ganzen Sache keinen Abbruch. Wir waren schon früh am Nachmittag da, somit konnten wir in aller Ruhe einen Rundgang über das Lodgegelände machen. Das Gelände war mit Autowracks der 50 ziger und 60 ziger Jahre bestückt. Das Restaurant glich eher einer Garage, oder einer Autowerkstatt, hatte aber doch ein gemütliches Flair. Viele Fotomotive warteten hier auf uns.

Den Nachmittag "verplemperten" wir mit herumstrolchen und einem gemütlichen Bier an der -Tankstelle- . Zum Abendessen fanden wir uns wieder ein und genossen ein gutes Stück Fleisch mit Salat. Wir diskutierten noch wann wohl die beste Zeit sei um am nächsten Tag an den Canyon zu fahren. Wir mussten feststellen, daß das wohl der ganz frühe Morgen sein muss, um den Canyon im besten Licht zu bekommen. Wir hielten uns auch deshalb nicht mehr lange auf, sondern verschwanden baldigst im Bett.

Zum ersten mal in diesem Urlaub sind wir wirklich früh aufgestanden. Frühstück um 7:00 Uhr, so dass wir schon gegen 7:45 Uhr aufbrechen konnten. Wir wollten schließlich noch vor den ganzen Bustouren am Canyon sein. Und wirklich, wir waren die ersten am Aussichtspunkt. Etwa eine halbe Stunde nach uns kamen die ersten Busse an. Wir hatten also alle Zeit der Welt, den imposanten Ausblick zu genießen. Wir beschlossen dann noch am Rand des Canyon´s entlang zu fahren. Außer uns tat das niemand, und so mit waren wir fast den ganzen Vormittag alleine am Canyon. Die Straße, oder besser der Weg war recht abenteuerlich, fast schon " Off Road". Viele Stopps zum fotografieren ließen den Vormittag schnell vergehen. Wir wären noch weiter gefahren, jetzt ging es erst richtig Berg ab und Berg auf, auf einer doch recht anspruchsvollen "Off Road Strecke", aber Susie war erst einmal nicht so sicher ob wir das machen sollten. Sie musste mich gar nicht lange überreden, ich hatte so ein ungutes Gefühl im Bauch, somit drehten wir um.

Gemütlich traten wir den Rückweg an. Ein einziges Auto begegnete uns auf der ganzen Rückfahrt. Als wir wieder in der Lodge ankamen, waren wir fast wieder alleine. Erst später sollten die neuen Gäste anreisen. Wir beschlossen noch ein wenig auf dem Gelände zu fotografieren. Ich musste nochmal zurück auf´s Zimmer, und auf dem Weg dorthin traf ich auf unsere alten Bekannten " Jörg " und " Otto". Diesmal wollten sie sich mit mir unterhalten. So kam es, dass ich den gesamten Nachmittag, ja eigentlich den ganzen Rest des Tages im Zimmer verbrachte. Das Abendessen ließ ich ebenfalls ausfallen, " Jörg " klammerte sich regelrecht an mich. Durch diesen umstand trank ich eine Tasse unseres Rooibos Tee´s. -Für mich war das wohl die erste Tasse Tee seit Jahren, aber sie tat gut.

Am nächsten Morgen war ich dann wieder alleine, die beiden Quälgeister hatten mich wieder verlassen. Das Frühstück ging ich noch etwas vorsichtig an, dachte das sei so wohl besser.

Unsere heutige Fahrstrecke nach Keetmanshoop betrug etwa 140 Km, also keine große Sache. Mit einigen Stopps unterwegs erreichten wir die Maritz Country Lodge schon früh am Mittag. Ein Ausflug nach Keetmanshoop stellte sich als unnütz heraus, einzig ein Saft gegen Magenbeschwerden erstanden wir im Supermarkt. Der war eigentlich für Kinder gedacht- also genau richtig für uns. Die Zeit über die Mittagshitze verbrachten wir am Pool. Am späten Nachmittag brachen wir dann auf, um uns den Köcherbaumwald und den "Spielplatz der Riesen" im Sonnenuntergang anzuschauen.

Die Ansammlung der Köcherbaüme auf einem Farmgelände in der Nähe von Keetmanshoop ist einzigartig für Namibia. Nicht weniger atemberaubend ist der " Giants Playground". Der Spielplatz der Riesen ist ein etwa 5 Quadratkilometer großes Areal in dem Basaltgestein wie von Riesenhand aufgetürmt wurde.Auf der Farm Gariganus erstanden wir unser Ticket, da der Sonnenuntergang noch mehr als eine Stunde auf sich warten lassen würde. Es war brütend heiß und Schatten gab es keinen. So hielten wir uns auch nur etwa ein 3/4 Stunde auf dem Riesenspielplatz auf. Beeindruckend war das allemal.

Nach den 45 Minuten waren wir schweiss gebadet, so dass wir uns wieder zurück zur Farm machten. Beim Ticket lösen hatte ich etwas gehört vom Füttern von Geparden, so um 17:00 Uhr. Tatsächlich erreichten wir die Farm wieder um kurz vor 5, gerade noch rechtzeitig um bei der Fütterung der auf der Farm lebenden Geparden beizuwohnen. Die Geparde waren von der Cheetah Conservation an die Farm abgegeben worden, da es auf der Farm genug Freilaufgelände gibt. Gespannt standen wir vor dem Gehege, als der Farmer uns fragte ob wir nicht mit hinein kommen wollten. Er hatte den Satz noch nicht vollendet, als Susie schon im Gehege stand. Da wollte ich natürlich nicht im Abseits bleiben und ging ebenfalls herein. Der Farmer erklärte uns noch einige Verhaltensregeln bevor er mit der Fütterung begann. Wohl wissend das es sich hier um weitgehend zahme Geparden handelte, war es schon ein gewisser Kick. Später wurde noch ein weiterer Gepard gefüttert, der beim vorbeigehen sogar mein Bein streifte. Das war mal ne dolle Geschichte. Der Tag brachte aus dem nichts heraus doch noch ne Menge Action.

Nach der Fütterung  machten wir uns dann auf um den Köcherbaumwald zu endecken. Das eigentliche Ereignis sollte ja der Sonnenuntergang werden, dafür wollten wir uns gut positionieren. Wir wurden begleitet von einem der zur Farm gehörenden Hunde, einer Windhundmischung, recht gross und gemütlich. Die Köcherbäume waren auf dem Areal verteilt, auch ohne Sonnenuntergang recht hübsch anzusehen. Doch die untergehende Sonne setzte nochmals einen drauf. Warscheinlich hätten wir noch mehr Bilder machen sollen, perspektiven gab es ja genug. Das pfeifen der allgegenwärtigen Klippschliefer begleitete uns bis die Sonne untergegangen war.

Wie schon erwähnt, wir hätten wohl noch eine ganze Menge mehr Bilder schießen können, oder auch sollen. Man weiss ja nie ob man an diesen beeindruckenden Ort je wieder kommt. Aber wie es auch sei, bevor wir von der vollkommenden Dunkelheit eingehüllt wurden wollten wir wieder beim Auto sein. Durch die schnell einsetzende Nacht fuhren wir zurück in die Maritz Country Lodge. Wir hatten am Nachmittag, bevor wir aufbrachen gesehen das die Lodge ein kleinens , aber schönes Restaurant zu bieten hatte. Hungrig und durstig erreichten wir die Lodge und machten uns gleich auf das Restaurant zu besuchen. Gerade das wir noch einen Platz bekamen. Wir bestellten das hoch gepriesene T-Bone Steak, daß wirklich gut war. Irgendwie hatte ich aber nach dem ersten Bissen keinen Hunger mehr, so ganz in Ordnung war der Verdauungstrakt wohl dovch noch nicht, aber egal, das Stück Rind musste hinein. - Und blieb auch drin !

Auch die Nacht brachten wir schnell hinter uns, voller Vorfreude, denn heute würden wir nach einem guten Frühstück aufbrechen an den Rand der Kalahari in die Bagatelle Kalahari Game Ranch. Dies Unterkunft war die erste, die wir vor einigen Jahren, bei unserem ersten Trip durch Namibia ansteuerten. Wir hatten uns damals schon in diese Lodge verliebt und wussten das wir irgenwann einmal wieder kommen würden- und das war heute.

Die 280 km fuhren wir recht locker durch, klar war der klassische Stop am Wendekreis des Steinbocks, sowie das übliche Einkaufen von Getränken und etwas Reiseproviant. Zügig fuhren wir die Strecke, denn wir wollten bei Zeiten in der Lodge ankommen, ab jetzt waren wieder die Tiere im Vordergrund. Ich hatte dringende Termine mit Erdmänchen, die es auf dem Lodge Gelände wohl geben sollte.

Die Vorfreude war groß, und wurde immer größer, je näher wir kamen. Der Sand verfärbte sich Rot, und roter Sand ist einfach wunderbar.

 
Bei unserem ersten Besuch in der "Bagatelle" hatten wir ein Zimmer das an das Haupthaus angegliedert war. Diesmal wohnten wir in einem eigenen Bungalow hoch auf einer Düne, mit einem wunderbaren Ausblick in die Kalahariebene.
 

Ja , wir haben uns sehr gefreut wieder hier zu sein, irgendwie haben wir eine besondere Beziehung zu dieser Lodge. Vielleicht auch nur weil es unsere erste Anlaufstelle in Namibia war.

But anyway, ab jetzt sollte das " Wildlife wieder  im Vordergrund stehen. Nach dem wir unser Chalet bezogen hatten, gingen wir wieder zurück ins Haupthaus um uns eine Erfrischung am Pool  zu gönnen. Dort trafen wir auch gleich wieder einen alten Bekannten. " Schlauchi " wie wir den zahmen Springbock getauft hatten. Der Springbock ist wohl eine Hand-Aufzucht und lebt auf und im Farmgelände, immer in der Nähe von uns Menschen. Damit er keinen unbeabsichtigten Schaden anrichten kann, wurden ihm Wasserschläuche über das Gehörn gezogen. Eigentlich war "Schlauchi " mit ein Grund für das wiederkommen.

 

Die Zeit am Pool war nicht zuletzt durch den zahmen Springbock recht kurzweilig. Bald schon machten wir uns auf uns für das Abendessen fertig zu machen. Bei der Wetterlage, war davon aus zugehen, das abendliche Mahl wieder draussen in der Boma stattfinden würde, natürlich in Gesellschaft von unserem all gegenwärtigen Springbock. Wir genossen noch den Sonnenuntergang bevor wir uns dem Abendessen widmeten.

Wie erwartet fand das Abendessen im Freien statt. Wiedereinmal wurden wir nicht enttäuscht, das angebotene Essen war vorzüglich, wir genossen es in vollen Zügen, wenn gleich mein Appetit sich noch in Grenzen hielt. Nach dem Essen hatten wir noch die Möglichkeit in die Sterne zu schauen. Der Junior der Lodgebetreiber hatte ein Computer gesteuertes Fernrohr installiert, mit dem er den Gästen sein Hobby näher bringen wollte. Das war natürlich ein Gebiet von dem wir beide keine Ahnung hatten, also haben wir in die Sterne geschaut. Wenn gleich ich auch nicht alles verstanden oder gar gesehen hatte, war es  alles in allem doch sehr aufschlussreich. Nach einiger Zeit rief aber doch das Bett. Wir wollten am nächsten Morgen in aller Frühe aufstehen, die Suche nach den Erdmänchen sollte beginnen. Es bleibt noch anzumerken das ich auf meine wiederholte Frage, wo denn die kleinen Biester zu finden seien, ich immer wieder die Antwort bekam : " ....mal sind sie hier, mal sind sie dort, sie sind auch nicht immer da"! Das hatte ich nun schon mehr als einmal zu hören bekommen. Wahrscheinlich wird das in der Schule gelehrt. Es blieb uns also nichts anderes übrig als selbst auf die Suche zu gehen.

Früh am Morgen, es war nocht recht kühl, waren wir schon auf den Beinen. Wir machten einen Rundgang über das Lodgegelände, später in der doch recht ansteigenden Hitze und ohne Schatten, wäre das viel zu anstrengend gewesen. Allerlei Kleingetier, angeführt von einer Manguste bekamen wir zu sehen, nur Erdmännchen waren nicht dabei. Irgendwann war es dann Zeit das Frühstück einzunehmen.

Das Frühstück hatten wir uns redlich verdient. Wir waren schon gut 2 Stunden auf den Beinen und freuten uns schon auf den restlichen Tag hier, in der Bagatelle Lodge. Kurz vor Ende des Frühstücks wurde es plötzlich tumult artig laut im Frühstücksraum. Zuerst glaubten wir an einen Notfall in der Herren Toilette. Die dazugehöhrige Ehefrau stürmte ,ebenfalls erschrocken in die " Männerdomaine", als Ihr Ehemann, mit noch nicht ganz hochgezogener Hose auf der Bildfläche erschien. Da unser Französich nicht das allerbeste ist, glaubten wir natürlich gleich an das schlimmste, Herzatacke, oder etwa Schlange, also Herzzatacke bei uns!. Doch als die Frau aus der Toilette stürzte, und nach der Kamera griff, verstanden wir so etwas wie Erdmänchen - Erdmänchen auf der Toilette ?. Nein, der Mann hatte durch das Fenster eine Gruppe Erdmänchen im Hof gesehen und wollte nur seine Frau informieren. Also doch, es gab sie hier auf der Farm, damit war klar, was wir so die nächsten Stunden zu tun hatten. Wir beendeten unser Frühstück und machten uns auf die Pirsch. Um es vorweg zu nehmen, wir fanden natürlich keine Erdmänchen, ein Einziges in weiter Ferne, auf der Flucht, sonst war nichts zu sehen. Das einzige was uns vor die Linse kam waren Erdhörnchen, die aber in Hülle und Fülle. Die kleinen lustigen Hörnchen gaben aber ebenfalls lustige Motive. Die Zeit verging, es wurde heisser, das Wasser wurde knapp, und somit traten wir den Rückzug an. Der schattige Pool war als Rückzugsort gerade gut genug um die Mittagszeit zu überbrücken.
Wir waren nicht die einzigsten Besucher am Pool, auch einige tierische Besucher fanden wohl gefallen an dem Schattenplatz. Als die brütende Mittagshitze langsam abgeklungen war, machte ich mich nochmals auf um nach den Erdmänchen zu sehen - leider erfolglos. Um den Tag dann doch noch mit etwas Action zu belegen, hatten wir uns am späten Nachmittag zu einer Pirschfahrt über das Farmgelände mit anschließendem Sundowner angemeldet. Wir hatten das schon bei unserem ersten Besuch mitgemacht. Nur zu gut konnten wir uns daran errinnern. Die Fahrt durch die Sanddünen war und wurde wieder ein Erlebnis. Der Unterschied zu damals war nur der aufkommende Wind, ja sogar eher ein Sandsturm, der die Sicht zum Teil fast unmöglich machte. Der Fahrt tat das aber keinen Abbruch, wir sahen sogar viel mehr Tiere als bei unserem ersten Aufenthalt.
Auf geht´s zur Pirschfahrt

Bilder werden nie die Eindrücke wiedergeben können.Aber es ist ja ein Versuch wert. Mindestens genauso gut wie die Tiersichtungen war aber das eigentliche Fahren durch den Tiefsand - Dünen hoch und wieder runter - immer wieder ein grosses Erlebnis.

George, so hieß unser Guide fand das Wetter und die damit verbundenen, wie er sagte "... few Sightings", nicht so toll und lud uns vor dem eigentlichen Sundowner noch zur alltäglichen Fütterung der auf der Farm lebenden Geparden ein. Wir hatten die Fahrt schon beim letzten mal mitgemacht, wollten erst nicht, aber blieben dann doch sitzen. Auch die Geparden waren noch die selben wie beim ersten Besuch. Auch hier wurden wir wieder mit allerlei Informationen rund um die Geparden verorgt. Alles in allem war die Fütterung wesentlich interresanter gestaltet als beim ersten mal.

Und dann, dann wurden wir doch tatsächlich noch beloht. Wir waren schon am raus fahren aus dem Gehege, als George in die Runde warf".... somebody was looking for Suricats?" . Ja natürlich, Ich, wo denn verdammte Hacke?. Dort auf  3 Uhr. Ja wirklich 1 Erdmänchen in der untergehenden Sonne, genau eins. Na Ja, immerhin es gibt sie wirklich.
So jetzt konnten wir uns aufmachen um den Sundowner zu genießen. Und das taten wir auch ! Das anschließende Abendessen fand dann im Haupthaus statt, da der Wind dermasen auffrischte, daß ein Abendessen im  Freien nicht möglich gewesen wäre. Mit dem Abendessen der anschließenden Nacht und dem Frühstück am nächsten Morgen, endete auch unsere Zeit in der Bagatelle Lodge.
Noch nicht ganz war sie zu Ende, unsere Zeit auf der Bagatelle Game Ranch. Noch vor dem Frühstück gingen wir nochmals los. Wir wussten ja nun wo ein Bau der Erdmänchen zu finden war. Natürlich konnten wir nicht in das Geparden Gehege eindringen, aber am Zaun entlang das ging. Was soll ich ich lang herum reden - wieder nix. Somit genossen wir noch unser Frühstück um dann den Weg nach Windhoek anzutreten.

Winhoek, das bedeutete rund 300 Km, ohne viel anzuhalten, eine reine Fahrtstrecke. Die Eine Nacht in Windhoek mussten wir einlegen, da die Wegstrecke bis nach Otjiwarongo einfach so nicht zu schaffen gewesen wäre. Das Casa Piccollo hatten wir abermals ausgewählt. Die Zimmer waren ausreichend, ein kleiner Garten lädt zum verweilen ein. Wir mussten feststellen das hier kräftig vergrössert wurde, seit unserem letzten Aufenthalt.Wie wir auch erkkennen durften dass in Windhoek sehr viel neues gebaut war. Die Stadt Windhoek selbst wirkte auch sehr aufgeräumt. Ein kurzer Stadtbummel gehöhrte natürlich auch zum Program, nicht sehr ausgedeht, weil wir ja auf dem Rückweg aus dem Etosha noch ein paar Stunden in Windhoek haben würden.

 

Das Abendessen nahmen wir natürlich in Joe´s Beerhouse ein. Sicherlich ein Touristenmagnet, aber definitiv ein muss.Wie immer war Joe´s gut besucht, gerade einmal das wir noch einen Platz bekommen haben. Ein gutes Bier, ein Pfund reines Rindfleisch, einen Salat dazu - jawohl der Magen hielt. Die Verdauung dauerte die ganze Nacht. Das müsst Ihr mal probieren.