hier geht´s zur Diashow

 

Nun mal langsam mit den Pferden, oder besser dem Hillux. Sicherlich begann jetzt der Teil in dem die Tiere, das "Wildlife" mehr im Vordergrund stehen sollten - und auch standen. Erst hatten wir aber noch ein Stück Weg nach Norden vor uns. Etwa 300 Km waren es wieder, die uns nach Otjiwarongo, bzw. noch ein wenig nördlicher in die Frans Indongo Lodge. führten. Die Frans Indongo Lodge war für uns ein 2 tägiger Stoppover um dann weiter  in den Etosha Nationalpark zu fahren - mal wieder !

Die Fahrt ging über die B1, Teerstraße, also ging es zügig voran. Für unterwegs hatten wir uns noch ein kleines Highlight ausgesucht. Wirklich klein, aber trotzdem sehr interessant. Rest. "Rare and Endangered Species Trust "eine kleine nicht auf Profit ausgelegte Stiftung, die sich in erster Linie um den in Namibia vom aussterben bedrohten Capgeier bemüht. Aber auch andere Greifvögel werden in der kleinen Auffangstation betreut.

So um die Mittagszeit erreichten wir die Abfahrt, die uns zur Station führen sollte. Die kleine Auffangstation liegt auf dem Gelände der Okonjima Lodge, die wiederum der Sitz der Africat Foundation ist. Erinnerungen wurden wach, als wir durch das Eingangstor, in das Gelände eingebogen sind. Hatten wir doch schon 2 mal das Vergnügen dort zu wohnen. Nach rund 9 km erreichten wir den Abzweig zu " R.E.S.T. Es ist wirklich klein, ein paar Volieren und ein größer Freiflugkäfig. Eine Volontärin nahm uns in Empfang und führte uns über das Gelände. Sie erklärte uns die Arbeitsweise, die Hintergründe und zeigte uns die  "Patienten". Viel Neues und unbekanntes haben wir erfahren.

 

 

Der Höhepunkt aber war das Pengolino, oder auch Schuppentier, was hier auf der Station aufgezogen wird.Ich hatte davon schon im Vorfeld gelesen, aber nie daran geglaubt daß wir  das Tier auch zu Gesicht bekommen würden. Genaugenommen haben sie hier sogar 2 von den nachtaktiven und sehr scheuen Tieren. Auch diese Spezies ist bedroht, mal wieder wegen den " Heilkräften" die sich vor allem die Asiaten aus den Schuppen - sprich dem Horn aus dem die Schuppen bestehen erhoffen. So langsam manifestiert sich mein Gedanke, daß es um die  Potenz der asiatischen Bevölkerung nicht gut bestellt ist !!!

 

 

Ja das Pengolino war schon toll. Schnell brachten wir es zurück in seine Schlafdecke, nur nicht stören. Auch wir verließen die Station recht bald, um weiter in die Frans Indongo Lodge zu fahren. In Otjiwarongo machten wir noch mal kurz halt, um die Wasservorräte aufzufüllen. Otjiwarongo ist ein umtriebiges schön gewachsenes Städtchen. Schon bald erreichten wir die Frans Indongo Lodge, die weit außerhalb im weiten Nichts liegt.

 

 

Die Frans Indongo Lodge ist ein Kleinod. Perfekt zum entspannen, für uns ein idealer Startpunkt für den Etosha. Für unseren Aufenthalt hier hatten wir nichts großes geplant, wussten wir doch auch nicht was uns erwarten  würde. Somit verbrachten wir 2 angenehme Tage, in aller Ruhe und Entspanntheit. Von einem an das offene Restaurant angrenzende Aussichtsdeck konnte man eine Wasserstelle beobachten, an der sich den ganzen Ta über allerlei Huftiere einfanden. Dabei stachen besonders die Rappenantilopen heraus, die wir so noch nicht oft zu Gesicht bekommen hatten. Auf die angebotenen " Drives" konnten wir gerne Verzichten, der Etosha wartete auf uns.

 

 

Während der 2 Tage pendelten wir vom Aussichtsdeck  zum Pool und wieder zurück. Ein Highlight, und das wollen wir gerne erwähnen, war das abendliche Mahl. Selten hatten wir so gut und professionell gegessen. Das soll aber die Leistungen der anderen Lodgen in keinem Fall schmälern, sondern nur die hier gebotene Leistung betonen. Wir hatten genug Zeit unser Fotoausrüstung auf den Stand der Dinge zu bringen, Akkus laden, entstauben und so weiter. Ab jetzt war "Wildlife" angesagt, da wollten wir vorbereitet sein.

Nicht allzu spät verließen wir am Abreisetag die Lodge, denn wir hatten ein gutes Stück Weg vor uns. Wir würden den Etosha nicht im näher liegenden Namutoni Camp betreten, sondern ganz nach Westen, also einmal um den Park herumfahren. Eine beachtliche Strecke von guten  400 Km. Zunächst machten wir noch einen Halt in Otjiwarongo. Das übliche, Wasser und Reiseproviant musste aufgefüllt werden. Der Sparmarkt quoll über. Es war Sonntag, und alle waren auf den Beinen - wir mittendrin. Doch wie gesagt, lange hielten wir uns nicht auf, die Straße wartete auf uns. In diesem Fall können wir ruhig von Straße reden, den wir hatten fast ausschließlich Teerstraße vor uns. Das Fahren war angenehm. Der nächste Stopp war dann in Outjo. Wir waren sehr überrascht, wie gewachsen Outjo war, seit unserem letzten Besuch. Tanken war das oberste Gebot. Wir wussten das es im Dolomite Camp keine Tankstelle geben würde und da wir dort 3 Tage bleiben, und auch noch die anschließende Wegstrecke nach Okaukuejo mit einplanen mussten, war es ratsam, die Kiste immer voll zu halten.Wir hatten auch schon gedacht einen Reserve Kanister zu befüllen, aber meine Berechnungen ergaben, daß wir irgendwo zwischen 1000 und 1200 Km mit einem vollen Tank fahren konnten, das musste reichen.

Also wie gesagt kurz getankt und weiter ging es nach Kamanjab, auch dort haben wir noch einmal nachgefüllt, es war nicht viel , aber wieder waren wir voll. Ab jetzt betraten wir vollkommenes Neuland für uns. Die Einfahrt in den Etosha zog sich noch ein gutes Stück hin, die Fahrt ging inzwischen nordwärts. Schilder waren mangelware, das GPS meldete auch noch nichts, also fuhren wir weiter. Auf einmal stand am Straßenrand ein kleines fast nicht zu sehendes Schild "Etosha". Das GPS meldete sich auch wie vereinbart, das musste also richtig sein. Also ab von der Teerstraße in einen holprigen Abzweig. Nach ein paar Minuten erreichten wir eine Baustelle, auf der ein Container errichtet war - " Guests report here". Hier füllten wir wie üblich die allfälligen Papiere aus und durften dann in den Park einfahren. Zahlen mussten wir hier noch nichts, denn das eigentliche Büro würden wir erst in etwa 12 Km erreichen, - dem war auch so. Wir entrichteten die fällige Parkgebühr für den gesamten Aufenthalt im Park. Man drückte uns noch einige Umschläge in die Hand, die mussten an die Rezeption im Dolomite Camp, da wir eh auf dem Weg dort hin waren, her damit.

Das zeigt aber auch, wie wenig hier in diesem Teil des Parks los war. Nur wer eine Reservation im Dolomite Camp hatte, und das waren 20 Hütten, durfte sich hier aufhalten. Weiter ging die Fahrt, durch den staubigen Park, der Wind hatte wieder zugenommen. Da es so um die Mittagszeit war, und der Planet recht gnadenlos vom Himmel brannte, war es mit Tiersichtungen ersteinmal nicht weit her.

Ein Wasserloch steuerten wir an, und wurden auch nicht enttäuscht, schon gar nicht für diese Tageszeit,

 

 

Wir begaben uns dann aber doch erst einmal in das Dolomite Camp. Das Camp ist hoch  auf einem Bergrücken gelegen. Der Parkplatzt liegt am Fuß des Berges und man wird mit einem Golf Car nach oben gefahren. Nicht das man die Strecke nicht auch zu Fuß bewältigen könnte, aber mit Gepäck und in der Hitze ist das schon sehr angenehm. Die insgesamt 20 Hütten sind in einer Reihe auf dem Bergkamm angeordnet. Die letzte Hütte ist bestimmt 800 m weg vom eigentlichen Zentrum der Lodge, dem Restaurant und dem Pool. Aber auch diese Wegstrecke wird man in dem Golf Car gefahren. Die Besonderheit dieses Camps liegt daran, daß es keinen Zaun gibt der die Besucher vom Wildlife abgrenzt.- auch deshalb wird gebeten in der Dunkelheit unbedingt auf die Tranportation mit dem Guide und dem Gefährt zurück zu greifen. Mal davon abgesehen das die Fahrt als solche schon ein Happening war, besonders im Dunkeln, hatten wir aber nicht das Gefühl von Angst oder sogar Gefahr.

 

 

 

Nach dem die Mittagshitze abgeklungen war, machten wir uns natürlich nochmals auf, die Gegend zu erkunden. Einige der angegebenen Wasserlöcher waren trocken, so dass sich eine Anfahrt gar nicht lohnen würde. Wir fuhren nochmals an das Wasserloch, das wir schon bei der Anfahrt zum Camp besucht hatten.Es sollte sich herausstellen das dieses Wasserloch doch tatsächlich das meist frequentierte war das wir hier in der Gegend finden würden. Wieder war allerlei Huftier unterwegs, wir rechneten auch nicht wirklich mit irgend welchen Raubtieren, um es vorweg zu nehmen, wir trafen auch auf keine. Dem Erlebnis tat dies aber keinen Abbruch. Die nächsten beiden Tage verbrachten wir zum Teil stundenlang an den selben Wasserlöchern, und fühlten uns wie ein Teil vom Ganzen. Zu erwähnen bleibt noch, daß während unserer Verweildauer an den einzelnen Wasserstellen uns niemals ein anderes Auto in die Quere kam. Dieser Teil des Parks hat wirklich noch seine Ursprünglichkeit, was sich auch in der scheuen Tierwelt widerspiegelte.

 

Wir trafen im Camp auf ein paar nette Menschen, alles war ziemlich familiär, mit etwa 30 Personen war die Lodge nicht ausgebucht. Eine illustere Truppe war hier zusammen, einige sollten uns von nun an auf dem Rest durch die Etosha begleiten, zumindest traf man sich immer mal wieder. Das Abendessen wurde im offenen Restaurant eingenommen, wieder einmal konnten wir die dargebotenen Mahlzeiten genießen.

Der Wind frischte wieder auf, irgendwie verfolgte er uns auf unserer Reise. Die Zimmer waren feste Zelte, nach der ersten Nacht schlossen wir dann doch die eine oder andere Zeltbahn, es kühlte doch merklich ab, die angebotenen Wärmeflaschen waren aber doch noch etwas überpowered. All zu früh mussten wir morgens nicht aus dem Bett, so konnten wir in aller Gemütlichkeit das Frühstück genießen bevor wir uns jeweils bis zu Mittag aufmachten den Tieren nachzustellen.

 

 

 

Wir verlebten 3 schöne Tage im Dolomite Camp, keine spektakulären Ereignisse,einfach nur schön gemütlich. Von hier aus fuhren wir zum nächstgelegenen Camp, dies war Okaukuejo. Bei Zeiten brachen wir morgens auf, es waren immerhin 180 Km, Schotterpiste mit doch so einigen Wasserlöchern gespickt.Wieder einmal waren wir fast alleine auf der Piste. Wir hatten eine etwas andere Route gewählt als die anderen, man traf sich dann später an dem einen oder anderen Wasserloch wieder.

Wieder traf man auf die üblichen verdächtigen. Zebras, Antilopen, Giraffen, Elefanten, Kuhantilopen, Gnus, Oryx ,Elandantilopen und Kudus. Geier flogen in der Luft, wir hatten also viel zu schauen. Die Spannung stieg als wir uns den letzten Wasserlöchern im neuen Teil des Etosha näherten. Wir hatten gehört das am letzten Wasserloch vor einigen Tagen viele Löwen gesichtet wurden - wir waren gespannt.

Um so überraschter waren wir als wir schon am vorletzten Wasserloch auf eben diese Löwen trafen. Faul lagen sie am Wasserloch. Aber nicht nur da, nach einigem umschauen sahen wir immer mehr Löwen, fast jeder Busch der Schatten spendete war mit einem Löwen belegt, 15 - 20 waren das bestimmt, immer vorausgesetzt das wir überhaupt alle erspäht hatten. Später sagte man uns das sogar Jungtiere mit dabei gewesen sein sollen, wir hatten sie nicht gesehen.

 

 

 

 

 

Der Tag hatte sich schon mal gelohnt, und das Beste hatten wir noch vor uns. Okaukuejo, ja wir lieben es, andere mögen dieses Camp überhaupt nicht. Sicherlich, nach der Ruhe in den vergangenen Tagen, war die Ankunft in Okaukuejo etwas aufreibender, aber da wir schon öfter vor Ort waren, konnte uns auch das nicht überraschen. Nur eine Nacht blieben wir hier, mehr konnten wir nicht reservieren.

Nach dem Bezug unseres Chalets, statteten wir natürlich dem Wasserloch einen Besuch ab. Da es in der brüllenden Mittagshitze war, war dementsprechend wenig los. Wir trafen einige bekannte Gesichter aus dem Dolomite Camp wieder, das Hallo war groß. Nach der Mittagshitze machten wir uns auf noch eine Runde durch den Park zu drehen. So einige Punkte hatten wir in guter Errinerung, und glaubten natürlich dort auch wieder die " alten" Bekannten zu treffen. Was die Elefanten betraf stimmte dies auch. Nur das Löwenrudel, das wir hier glaubten zu treffen war nicht auf zu finden.- auch egal.

 

 

 

Nach dem, von dem erhofften Löwenrudel nichts zu sehen war, fuhren wir auch schon vor Sonnenuntergang zurück ins Camp, um eben diesen dort zu genießen. Prächtig ging die Sonne wieder unter, und es wurde Zeit das Abendessen ein zu nehmen. Es fiel uns auf, das man das Angebot etwas verkleinert hat, ein Salatbuffet, die üblichen Hauptgänge vom  Grill, ein wenig Süßes für hinter her. Viele Kritiker wird das nur noch zu mehr Kritik anregen, wir sind satt geworden, mehr kann und will ich nicht erwarten. Aber fairer weise muss ich sagen das das Ambiente natürlich nicht einem Dolomite oder Frans Indongo entsprechen kann. Aber wie gesagt , man kann gut satt werden und danach wartet doch eh das Wasserloch, für das die meisten doch diesen Ort gewählt haben. So auch wir, mal wieder am Wasserloch. Auch hier versammelten sich die üblichen Gesellen. Die Nashörner waren schon da, Giraffen warteten in einiger Entfernung. Die kleine Truppe von Elefanten, näherte sich gemächlich. Die beiden halbstarken in der Eligruppe mischten die Nashörner kräftig auf, waren aber nicht darauf eingerichtet das sie auf Widerstand treffen würden - dem war aber so. Somit bot sich für alle Anwesenden für eine geraume Zeit ein abwechslungsreiches Schauspiel. Später dann dachten die beiden halbwüchsigen sich den erfahrenen Elis mal zu zeigen was sie drauf hatten, wurden aber auch von denen zurecht gewiesen. Lange verbrachte ich am Wasserloch, ich glaube ich war mal wieder der letzte der ins Bett ging.

 

 

Zufrieden schliefen wir den Rest der Nacht. Das Frühstück nahmen wir in aller Ruhe ein, wir hatten ja den ganzen Tag Zeit um unser Tagesziel zu erreichen. Wir  würden heute unser letztes Ziel im Etosha ansteuern, die letzten 2 Nächte hatten wir uns im Rastlager Namutoni eingebucht. Besucht hatten wir Namutoni schon immer, übernachtet allerdings noch nicht. Wir waren gespannt, würden wir doch auch noch 2 Tage im östlichen Teil des Parks verbringen, den wir sonst nur als Abstecher bei der raus fahrt kennen gelernt hatten. Beim letzten Besuch im Etosha sind wir die Strecke Okaukuejo - Namutoni und zurück an einem Tag gefahren. Heute hatten wir nur die einfache Strecke, also viel Zeit. Einen Stopp im Camp Halali sollte genauso zum Tagesprogramm gehören wie auch die diversen Wasserlöcher, die wir noch in guter Erinnerung hatten.

 

 

In Halali trafen wir wieder auf die Truppe von "Birdern", die wir nun schon seit Dolomite immer wieder trafen. Eine illustere Truppe aus England, die viel freude verbreiteten. Auf die doch im geheimen erhoffte Sichtung der Geparden und auch der Leoparden, die wir beim letzten mal hier antrafen, mussten wir aber diesmal verzichten. Nun denn, man kann halt nicht alles haben, Erdmännchen hatten wir schließlich auch schon aufgegeben. Unser verschärftes Ausschau halten nach Chamäleons hatte sich auch als Flop entpuppt. Somit waren massig Gründe für eine Wiederkehr gegeben !

In der heißesten Zeit am Mittag erreichten wir das Fort Namutoni. Bei unseren vorhergehenden Besuchen hatten wir nie viel an Unterkünften gesehen. Wir wurden aber schnell aufgeklärt, die Lagen weitgehendest im hinteren Teil den wir nie Besucht hatten. Eigentlich ein sehr schöner Bereich, der sicherlich viele von seinem Reiz einbüßte, da alles sehr staubig war und in die neutrale Farbe von sonnverbranntem Graubraun gehüllt war. Es hatte sehr lange keinen Regen mehr gegeben. Das Chalet welches für uns vorgesehen war, war allerdings der Hammer, eine gute Sache daß wir 2 Nächte hier sein würden. Für eine Nacht wäre das schon fast dekadent gewesen - vielleicht war es das sogar immer noch. Schlussendlich verbrachten wir die wenigste Zeit im Zimmer.

 

Die heiße Mittagszeit ließen wir abklingen und verbrachten die Zeit mit der Erkundung des Camps, Wasserloch, Restaurant usw.. Am Wasserloch sollte sich immer wieder einmal ein Leopard einfinden - wir waren gespannt. Am Nachmittag fuhren wir natürlich noch mal " raus".Die Wasserlöcher rund um Namutoni waren uns noch weitgehendst unbekannt. Wir trafen auf viele Gnus, Kuh - und Pferdeantilopen und natürlich Zebras. Die allgegenwärtigen Antilopen will ich gar nicht mehr erwähnen. Bei Zeiten kehrten wir ins Camp zurück, die Hitze hatte uns doch endlich mal müde gemacht. Schon zeitig waren wir beim Essen. Die Atmosphäre im Innenhof des Forts, nach Einbruch der Dunkelheit war doch recht gemütlich. Das angebotene Abendmenü war einfach aber geschmackvoll. All den Kritikern von Okaukuejo sollte mal gesagt werden : ... nicht einfach mit der Masse heulen "!!!!.

Obligatorisch war nach dem Essen der Abstecher ans ebenfalls beleuchtete Wasserloch. Alles viel kleiner und intimer als in Halali oder gar in Okaukuejo. Kleiner auch in der Ausbeute der Tiersichtung -nämlich keine.  War aber auch egal, bald verschwanden wir im Bett, müde genug waren wir.

 

 

Gut ausgeschlafen und wieder voller Tatendrang erblickten wir den neuen Tag. Es würde unser letzter voller Tag im Etosha sein, den wollten wir nicht nutzlos verstreichen lassen. Das Frühstück stärkte uns für den Tag, ein Tag den wir so noch nicht erlebt hatten bei all den Reisen davor. Nein, es ist nichts passiert worüber man sich angstvoll Gedanken machen muss.

Die Ausfahrt führte uns vorbei an einem Airstip, also einer Landebahn für Kleinflugzeuge, ganz in der Nähe des Forts. Das war nun erst einmal nix besonderes. Das Eigentliche, unsere Aufmerksamkeit erregende, war die Ansammlung von einigen Fahrzeugen in der Mitte des Airstrips. Ersteinmal fuhren wir weiter, ..." los las mal schauen was da los ist". Der Airstrip ist eigentlich nicht für die Öffentlichkeit zum befahren gedacht, also hegte ich so meine Zweifel. ..." mach doch einmal was unerlaubtes !". Na ja, die Neugier war ja da. Was sollte schon passieren, nicht mehr ausreisen dürfen, den Etosha fegen müssen, es konnte schlimmeres geben.

Also schnell umgedreht und rauf auf den Airstrip.

In der Mitte der Landebahn, lag etwas, was sich bei Annäherung als ein Giraffenkadaver entpuppte. Etwas abseits im Schatten lag dann wohl der Verursacher des Übels- ein Löwe, noch blutverschmiert und satt. Na, das war ja mal was. Der Löwe war definitiv voll und satt, denn er ließ sich durch nichts  und niemand aus der Ruhe bringen. Lange verbrachten wir an dem Ort. So nach und nach verließen die anderen den Airstrip. Darauf hatten wir nur gewartet, um uns in eine bessere Position zu bringen. Aber nicht nur wir hatten wohl darauf gewartet, sondern auch die Schakale in der Umgebung. Von überall her tauchten sie auf, fast aus dem Nichts waren sie plötzlich da. Sie umkreisten zuerst den Löwen, von dem ging keine Gefahr aus, das hatten sie schnell herausgefunden, danach wurden sie von dem Kadaver angezogen. Eine Gruppe von Geiern hatte auch schon zur Landung angesetzt- mal sehen was so geht. Noch lange dauerte es bis die ersten Schakale tatsächlich an dem Kadaver zu fressen begannen.Die Geier blieben in sicherer Entfernung.

Vielleicht ist es besser darauf  hinzuweisen das die nächsten nun folgenden Bilder nur die Natur widerspiegeln, die nicht immer schön anzuschauen ist.

 

 

Wir verbrachten fast mehr als eine Stunde an dem Geschehen, dachten auch noch das die Geier sich an dem Festmahl beteiligen würden, dem war aber nicht so. Wir beschlossen dann den schön schaurigen Ort zu verlassen, es war ja nicht zu erwarten das sich das Ereignis in aller Kürze in Luft auflösen würde. Auf dem Rückweg wollten wir nochmals vorbeischauen. Was sollte nun noch kommen. Wieder begegneten wir den üblichen Verdächtigen. Auf dem Rückweg stellten wir fest das der Kadaver immer noch da lag, die Geier waren mittlerweile verschwunden, also konnten wir getrost unsere Fahrt fortsetzen.

Die Mittagszeit verbrachten wir wie immer im Camp, sichteten die Fotos und waren zufrieden. Eigentlich konnten wir es kaum erwarten wieder " raus zu fahren". Aber auch der nächste Abstecher zum Airstrip brachte keine fressenden Geier. Fast enttäuscht bogen wir in die Einfahrt zum Wasserloch "Koinachas" ein. Rechts von uns nahmen wir eine Bewegung war. Eine Hyäne, die Erste auf unserem diesjährigen Trip. Aber es war nicht nur einfach eine Hyäne, sondern sie machte sich an etwas zu schaffen. Bei genauerer Hinsicht machten wir ein Gerippe einer Giraffe aus. Es war wohl Augenblicklich keine allzu gute Zeit für Giraffen. Die Hyäne nagte in aller Ruhe an dem Gerippe herum, ohne daß sie überhaupt Notiz von uns nahm. Auf dem Video das ich davon drehte ist das knacken der Knochen deutlich zu hören. An unserem letzten Tag wurde uns doch so einiges geboten.Wir ließen ab von der Hyäne und begaben uns an das eigentlich Wasserloch und trauten unsren Augen kaum. In, ja in und um das Wasserloch lagen gewiss nicht weniger 15 - 20 Hyänen. Junge , ältere alles bunt gemischt. Ein großer Teil hielt sich im Wasser auf, spielte regelrecht im Wasser. Das hatten wir so auch noch nicht gesehen. Die nächste Stunde war gesichert. Alles in allem war es recht lustig den doch so verschrieenen Gesellen zu zu schauen. Als dann noch ein Warzenschwein die Gesellschaft aufmischte, war es an der Zeit weiter zu fahren.

 

 

 

Der Tag war vollgepackt mit Ereignissen, das war mehr als was wir so erwartet hatten. Eine Runde drehten wir noch bevor wir uns auf den Weg zurück ins Camp machten. Schon auf dem Rückweg stellten wir plötzlich fest, daß die an der Wagentür befestigte GOPRO nicht mehr da war. Also alles noch mal auf Anfang, und zurück fahren und suchen. Wir hatten Glück, wir fanden sie auch auf Anhieb, wenngleich sie doch an einer ganz anderen Stelle lag als vermutet. Zu guter Letzt mussten wir uns dann noch sputen um rechtzeitig im Camp zu sein. Dort nahmen wir erst einmal eine ausgiebige Dusche, gefolgt vom  Abendessen und dem Gang an das Wasserloch. Leider hatten wir auch dieses mal kein Glück, nix , nada. Wir brachen in diesem Fall das Unterfangen ab, zudem der Wind uns mal wieder eingeholt hatte, er blies recht kräftig.

Das mit dem Wind hat wohl in der Nacht nicht nachgelassen, denn er war noch am  Morgen recht heftig unterwegs. Wir frühstückten und machten uns auf noch einmal nach dem Giraffen Kadaver zu sehen. Ein wenig Zeit hatten wir noch, unsere heutige Fahrstrecke würde in etwa 350 Km betragen, alles Teerstraße, somit mussten wir den Park nicht gleich verlassen.

Der Airstrip war nun abgeriegelt, wir konnten also nicht mehr auffahren und haben dieses auch respektiert. Unser Hyänen Wasserloch war auch wie verlassen, es war einfach zu viel Wind. Nur von dem Gerippe das wir hier gestern sahen war nur noch Reste zu erkennen. Die Hyänen hatten ganze Arbeit geleistet. Durch den Umstand des Windes hatten wir nun noch etwas Zeit um noch einmal den Dik -Dik Drive zu fahren. Der war eingebettet in ein Dickicht aus Akazien und anderem Gestrüpp, und wurden deshalb auch nicht enttäuscht. 13 Dik-Diks und unzählige Kudus hatten sich im windgeschützten Gehölz versteckt.

So, nun war es aber an der Zeit nach Waterberg aufzubrechen. Eine Nacht im Waterberg Guesthouse hatten wir gebucht.  Wir brauchten noch eine zusätzliche Übernachtung da die Wegstrecke bis nach Windhoek einfach zu weit gewesen wäre. Auf der Waterberg Guestfarm hatten wir keine Aktivitäten geplant, somit war der Zeitpunkt der Ankunft eh schon fast egal. Wir erreichten die Farm am frühen Nachmittag, konnten noch ein wenig das Gebiet erlaufen und genossen den Nachmittagskaffee.

Das Abendessen begann mit einem Sundowner am Lagerfeuer, zusammen mit den Betreibern dieser Arbeitsfarm. Man konnte sich sehr interessante Informationen über die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation in Namibia zusammen tragen. Der gemütlich Abend ging eigentlich viel zu schnell vorbei, und bald landeten wir im Bett.

Gut ausgeschlafen nahmen wir am nächsten Morgen das letzte Teilstück nach Windhoek unter die Räder. Windhoek erreichten wir zeitig, so das wir noch Zeit hatten den Craft Market zu besuchen. Wir hatten noch einen kleinen Lunch, ein gutes Bier bevor der Flughafen rief

 

Den Wagen noch-einmal volltanken, gemütlich zum Flughafen rollern, Auto abgeben und das Gepäck einchecken, warten, das war nun der Ablauf der uns erwartete.

Zuerst flogen wir nach Johannesburg und dann weiter nach München.Wohl behalten landeten wir in München. Der Urlaub hatte nun ein Ende.

Wieder hatten wir tolle Eindrücke gewonnen, wieder sind einige Dinge unvollendet, ich nenne nur "Erdmännchen" als Beispiel.

Vielleicht muss man bei der nächsten Reise ins südlich Afrika noch näher an die Natur..............!

Wir werden daran arbeiten, vielleicht ein wenig länger planen...........?

Wir beide , Susie und ich hoffen etwas von unseren Eindrücken und der Faszination die von dem südlichen Teil Afrikas und Namibias ausgeht zu vermitteln.